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Die Kirche Maria Himmelfahrt im unterfrankischen Buchbrunn im Landkreis Kitzingen ist die katholische Filialkirche der Gemeinde Die Kirche liegt an der Ecke Hauptstrasse und Kirchgasse Sie ist heute Teil des Dekanats Kitzingen In Buchbrunn existiert ausserdem die evangelisch lutherische Pfarrkirche Maria Magdalena Die Kirche in Buchbrunn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Geschichte der Himmelfahrtskirche beginnt eigentlich erst im 19 Jahrhundert Das Dorf Buchbrunn war ursprunglich Teil der Pfarrei Mainstockheim und fuhrte nach 1528 die Reformation ein Im 17 Jahrhundert lebten ausschliesslich Protestanten in dem Dorf die Magdalenenkirche war zu einem lutherischen Gotteshaus umgewandelt worden Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges hielten wiederum einige Jahre lang katholische Priester Gottesdienst in der Kirche Erst im 18 Jahrhundert wurde den Katholiken wieder erlaubt in Buchbrunn zu siedeln Die kleine Gemeinde wurde vom Kitzinger Pfarrer mit betreut Die Magdalenenkirche wurde zur Simultankirche umgewandelt und die Katholiken konnten alle 14 Tage ihren Gottesdienst feiern Die Mittel fur diesen Gottesdienst kamen vom Amt Kitzingen De facto war die Magdalenenkirche eine Filiale der Stadtpfarrkirche St Johannes in Kitzingen allerdings wurde dieses Verhaltnis erst ab 1803 offiziell bestatigt Die Katholischen hatten bereits in der Mitte des 18 Jahrhunderts damit begonnen eine Gotteshausstiftung aufzubauen Die Feindschaft zwischen den Konfessionen spitzte sich in der Folgezeit weiter zu Das Generallandeskommissariat musste sogar eingreifen und vereinbarte einen Vergleich zwischen den Buchbrunnern beider Konfessionen Am 7 Dezember 1804 wagten die Katholiken einen neuen Vorstoss Sie wollten das Simultaneum raumen wenn sie ein eigenes Gotteshaus errichten durften 1 Alle Dorfbewohner auch die lutherischen mussten Beitrage fur die neue Kirche zahlen Sie leisteten ebenso Spanndienste bei der Errichtung der Himmelfahrtskirche Die Gemeinde profitierte ausserdem von der Sakularisation Das Ursulinenkloster in Kitzingen wurde aufgelost und die Ausstattung der profanierten Grabeskirche kam teilweise nach Buchbrunn 2 Bereits am 8 Dezember 1805 konnte die Kirche durch den Biebelrieder Pfarrer Caspar Leymeister benediziert werden Zwischen 1805 und 1809 unterhielt die kleine Gemeinde einen eigenen Priester Es war der ehemalige Zisterziensermonch Erwin Behr aus dem aufgelosten Kloster Ebrach Im Jahr 1825 nahm man eine umfassende Erweiterung des Kirchengrundstucks vor bei der auch der Chor und die Sakristei angebaut wurden Durch den Nurnberger Franz Wiedl wurde im Jahr 1906 eine Innenrenovierung durchgefuhrt 3 Um 1900 bestand die Gemeinde aus lediglich 100 Mitgliedern Umfassend erneuert wurde die Kirche im Jahr 1927 Der Innenraum wurde renoviert und der Bau selbst einer Erneuerung unterzogen Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Gemeinde stark an Aussen erneuerte man die Kirche wiederum im Jahr 1960 Weitere Renovierungen nahm man 1977 und 1984 vor wobei im Jahr 1984 auch der Chor neu gestaltet wurde 1989 passte man das Gotteshaus den liturgischen Neuerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils an 4 Die Kirche wird heute als Baudenkmal eingeordnet Architektur Bearbeiten nbsp Das Sudportal mit den Allegorien von Glaube Liebe HoffnungDas Gotteshaus ist nicht geostet sondern wurde nach Norden ausgerichtet Das Langhaus weist zwei Fensterachsen auf und schliesst mit einem Walmdach ab An der Sudseite erhielt die Kirche ein Portal aus der aufgelosten Kitzinger Klosterkirche Es zeigt die Allegorien von Glaube Liebe und Hoffnung die als Engelsfiguren mit unterschiedlichen Attributen dargestellt sind Zentral war ursprungliche eine Sandsteinmadonna angebracht heute wurde es von einem Relief der Kronung Mariens aus dem 20 Jahrhundert ersetzt 3 Ein kleiner Dachreiter wurde auf der Sudseite aufgebaut Im Inneren wurde das Langhaus mit einer Flachdecke errichtet Der Chor wurde ebenso wie die Sakristei im Jahr 1825 an die Kirche angebaut Er schliesst mit einem Spiegelgewolbe ab Ausstattung Bearbeiten nbsp KircheninneresDen Mittelpunkt der Ausstattung bildet der Hochaltar im Chor Er wurde im Jahr 1780 fur die Grabeskirche in Kitzingen errichtet und mit Reliquien der Heiligen Clemens Eugenius und Mansuetus ausgestattet In den Jahren 1835 1836 nahm der Kitzinger Kunstler Philipp Gross einige Veranderungen am Altar vor Der Altar wurde mit kannelierten Saulen gearbeitet und weist einen zweigeschossigen Tabernakel mit grossen Putten auf Die Kanzel ebenfalls aus Kitzingen herangeschafft stammt aus der Zeit um 1670 und weist auf dem Schalldeckel eine Figur des Messias auf der eine Schlange zertritt Der Kanzelkorpus ist mit Saulchen Blendnischen und Muschelwerk verziert Im Jahr 1674 wurde ein Gemalde vom Maler Oswald Onghers geschaffen das die Rosenkranzubergabe an Dominikus und Katharina von Siena zeigt Ursprunglich hing es in der katholischen Johanneskirche in Kitzingen 3 Anfang des 20 Jahrhunderts kamen drei Figuren der Frankenapostel Kilian Kolonat und Totnan in die Kirche Kilian weist die Zuge des Wurzburger Furstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn auf Sie wurden 1907 unterhalb der Empore aufgestellt Um 1700 wurden die Kirchenbanke geschaffen Sie sind mit Akanthus und Muschelwerk verziert Im nordlichen Langhaus ist die Figur einer barocken Madonna auf der Mondsichel aufgestellt Im Jahr 1825 erhielt die Kirche zwei Seitenaltare die links und rechts des Chores aufgestellt wurden Sie stammten aus der Hauskapelle der Adelsfamilie zu Greiffenclau und wurden um 1700 geschaffen Die Altarblatter zeigen die Jesuitenheiligen Ignatius und Franz Xaver daruber erkennt man die Wappen der Wurzburger Patrizierfamilien Ganzhorn und Hollach Sie wurden viersaulig gearbeitet und schliessen mit einem gebrochenen Giebel ab Ein weiteres Gemalde einer weiblichen Heiligen stammt aus dem 18 Jahrhundert Im 19 Jahrhundert entstand der Messingleuchter im Langhaus Der Orgelprospekt kam aus dem Karmelitenkloster in Wurzburg in die Himmelfahrtskirche Im Jahr 1989 erneuerte die Retzbacher Firma Krieger das Instrument mit 9 Registern Im gleichen Jahr schuf Ernst Singer aus Wurzburg den Ambo und den Altar versus populum aus Sandstein Im Dachreiter der Kirche hangen zwei Glocken die aus der Kitzinger Klosterkirche stammen 1 Literatur BearbeitenHans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Thomas Wehner Realschematismus der Diozese Wurzburg Dekanat Kitzingen Wurzburg 1997 Wolfgang Weiss 200 Jahre katholische Filialkirche in Buchbrunn bei Kitzingen In Geschichte in Buchbrunn Hg 200 Jahre Kirche Maria Himmelfahrt Buchbrunn Buchbrunn 2006 S 6 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Buchbrunn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Weiss Wolfgang 200 Jahre katholische Filialkirche in Buchbrunn S 11 Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 58 a b c Wehner Thomas Realschematismus der Diozese Wurzburg S 105 Weiss Wolfgang 200 Jahre katholische Filialkirche in Buchbrunn S 13 49 75876798 10 13415612 Koordinaten 49 45 31 6 N 10 8 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Buchbrunn amp oldid 234831116