www.wikidata.de-de.nina.az
Die katholische Pfarr und Wallfahrtskirche 1 Maria Himmelfahrt in Aufkirchen einem Ortsteil von Berg am Starnberger See im oberbayerischen Landkreis Starnberg ist ein spatgotischer Bau aus der Zeit um 1500 der an der Stelle kleinerer Vorgangerkirchen errichtet wurde Die hoch uber dem Ostufer des Starnberger Sees gelegene Kirche gehort zu den geschutzten Baudenkmalern in Bayern 2 Kirche Maria HimmelfahrtSpitzbogenportal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Ort wird gegen Ende des 10 Jahrhunderts als Ufkiricha erstmals urkundlich erwahnt Der Name bedeutet Kirche auf einer Anhohe und ist ein Beleg dafur dass bereits in damaliger Zeit eine Kirche bestand Fur das Jahr 1307 ist der erste namentlich genannte Pfarrer belegt Im 14 Jahrhundert hatte die Pfarrei eine beachtliche Ausdehnung erreicht der zahlreiche Kirchen der Umgebung die in der Konradinischen Matrikel dem 1315 16 erstellten Guterverzeichnis des Bistums Freising aufgelistet sind als Filiale unterstellt waren Im 15 Jahrhundert setzte die Marienwallfahrt zur Kirche von Aufhausen ein und der Ort wurde zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsziele im Bayerischen Oberland In den Jahren 1499 1500 ersetzte man die zu klein gewordene alte Kirche durch einen Neubau der im Jahr 1500 geweiht wurde Nach einem Brand im Jahr 1625 erfolgte die Umgestaltung des Innenraums im Stil des Fruhbarock Kurfurst Max Emanuel dessen Vater Ferdinand Maria sich das Patronatsrecht fur die Pfarrei vom Freisinger Bischof hatte ubertragen lassen ubergab sie 1688 den Augustiner Eremiten von Munchen denen sie bis zur Auflosung des Ordens im Zuge der Sakularisation unterstand Die Augustiner Eremiten forderten die Wallfahrt nach Aufkirchen In den Jahren 1795 96 mussten der Turm und das Westjoch nach ihrem Einsturz durch den Munchner Stadtmaurermeister Matthias Widmann wieder aufgebaut werden In den 1960er und 1980er Jahren fanden umfassende Renovierungen statt Architektur Bearbeiten nbsp InnenraumAussenbau Bearbeiten Vor der Westfassade steht der dreistockige Turm dessen oktogonales Obergeschoss von einer glockenformigen Haube mit hoher Spitze und einer vergoldeten Kugel bekront wird In der westlichen Vorhalle ist ein spatgotisches Spitzbogenportal integriert die geschnitzten Turflugel stammen aus dem 17 Jahrhundert An der Nordseite des Chors wurde 1642 die Sakristei angebaut uber der 1657 ein Oratorium errichtet wurde An der Sudseite des Langhauses wurde 1705 06 die Bruderschaftskapelle Maria Trost angefugt Innenraum Bearbeiten Das einschiffige Langhaus erstreckt sich uber vier Joche und mundet im Osten in einen eingezogenen Chor mit Funfachtelschluss Chor und Langhaus sind mit spatgotischen Netzrippengewolben gedeckt deren Rippen mit weissem fruhbarockem Stuck uberzogen sind Die Wande gliedern kraftige Pilaster mit abgefasten Ecken und Dreiviertelsaulen mit ionischen Kapitellen Die Doppelempore im Westen wurde in der Mitte des 17 Jahrhunderts eingebaut Grosse Spitzbogenfenster beleuchten den Innenraum Ausstattung Bearbeiten nbsp Thronende MadonnaDas Gnadenbild der thronenden Madonna mit Jesuskind ist eine Schnitzfigur aus dem spaten 15 Jahrhundert Sie stand ursprunglich im Zentrum des ehemaligen Hochaltars Die lebensgrossen Holzfiguren von Christus Maria und den Aposteln an den Langhauswanden wurden 1626 von Christof Angermair nach 1580 1633 und seiner Werkstatt geschaffen Das kelchformige Taufbecken mit der Skulpturengruppe der Taufe Jesu auf dem modernen Deckel aus dem Jahr 1645 stammt vom Munchner Hofsteinmetzen Wilhelm Pader Das Gitter unter der Empore das ehemalige Chorgitter ist eine Arbeit aus dem Jahr 1664 Die barocke Kanzel aus der Zeit um 1670 kommt aus Degerndorf und ersetzt die bei der Regotisierung der Kirche entfernte Kanzel Die Kirchstuhlwangen stammen aus der Zeit um 1750 Im Chor hangt eine uberlebensgrosse holzgeschnitzte Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes aus der Mitte des 18 Jahrhunderts die vermutlich aus einer Munchner Werkstatt stammt In der Kirche werden zahlreiche Votivkerzen und tafeln aus dem 18 und 19 Jahrhundert aufbewahrt Das alteste Votivbild ist aus dem 16 Jahrhundert erhalten Die Orgel erbaute Georg Beer aus Erling im Jahr 1887 Sie hat 17 Register auf zwei Manualen und Pedal nbsp Votivbild nbsp Votivbild nbsp VotivbildLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 68 69 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Aufkirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aufkirchen Haus der Bayerischen GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Maria Himmelfahrt in Aufkirchen am Starnberger See Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt Aufkirchen Denkmalliste fur Berg PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 1 88 113 3347 9562 11 36318 Koordinaten 47 57 22 3 N 11 21 47 4 O Normdaten Geografikum GND 4361905 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Aufkirchen amp oldid 236532239