www.wikidata.de-de.nina.az
Lutterhausen ist ein Ortsteil der Kleinstadt Hardegsen im Landkreis Northeim im sudlichen Niedersachsen LutterhausenStadt HardegsenWappen von LutterhausenKoordinaten 51 40 N 9 51 O 51 663711 9 846496 211 Koordinaten 51 39 49 N 9 50 47 OHohe 211 mEinwohner 244 31 Dez 2019 Eingemeindung 1 Juni 1970Postleitzahl 37181Vorwahl 05505Lutterhausen Niedersachsen Lage von Lutterhausen in Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 4 Wirtschaft 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Evangelisch lutherische Kirche 5 2 Kultur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLutterhausen liegt am Sudrand der Weper auf einer Hohe von 200 bis 230 m u NN sowie an der B241 unweit der Sollingbahn Gleise Der nachstgelegene Nachbarort ist Thudinghausen Geschichte BearbeitenSchon zwischen 780 und 802 war der Ort in den Traditiones et antiquitates Fuldenses schriftlich bezeugt als Nithart und seine Gattin Eggihilt dem Kloster Fulda ihre Guter in mehreren Orten darunter auch Luthereshusen vermachten 1 2 3 Unweit von Lutterhausen befand sich das heute wust liegende Dorf Heddiehausen Der genaue Zeitpunkt seiner Auflassung ist unbekannt jedoch durfte es vor 1479 seinen Untergang gefunden haben da in diesem Jahr uber die niedergebrannten Nachbarorte Behrensen Thudinghausen Lutgenrode und Hevensen berichtet wird Heddiehausen jedoch keine Erwahnung findet Moglicherweise ging der Ort 1466 als Hardegsen belagert wurde und das Heer nach Moringen zog in Flammen auf 4 1279 ubertrugen die Grafen von der Burg Lutterberg ihre Zehntrechte an das Stift Fredelsloh 5 Das Dorf wurde am 1 Juni 1970 in die Stadt Hardegsen eingegliedert 6 Politik BearbeitenLutterhausen hat einen funfkopfigen Ortsrat der seit der Kommunalwahl 2021 ausschliesslich von Mitgliedern der Burgergemeinschaft Lutterhausen besetzt ist Die Wahlbeteiligung lag bei 65 15 Prozent 7 Wirtschaft BearbeitenDie Ortschaft hat drei Hofladen fur Wurst Fleisch Kartoffeln Eier Honig und selbst produzierte Produkte einen Malermeister sowie ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Hardegsen Evangelisch lutherische Kirche Bearbeiten nbsp Kirche LutterhausenDie evangelisch lutherische Kirche wurde 1852 55 nach Entwurfen des Architekten und Konsistorialbaumeisters Ludwig Hellner 1791 1862 in dezent klassizistischen Formen erbaut die Einweihung erfolgte allerdings erst nach der fertigen Ausgestaltung des Innenraums 1859 Der steinsichtige Bau besitzt durch seine Lage am Hang oberhalb der Bundesstrasse eine markante Wirkung die durch die zweigeschossige Ostfassade mit mittig leicht vorspringendem Turm unterstrichen wird Durch die breite dreiseitige Empore und die Deckengliederung mit Flachdecke uber den seitlichen Emporen und flacher Tonne uber der Mitte entsteht der Eindruck eines dreischiffigen Kirchensaals Das Mittelschiff ist nach Westen verlangert dort befindet sich die vom Landesbauconducteur Bode aus Northeim entworfene Kanzelaltarwand 8 Die Kirche besitzt noch ihre originale Orgel aus dem Jahr 1859 von Carl Giesecke aus Gottingen die 2020 von Sauer amp Heinemann aus Hoxter restauriert und 2021 wiedereingeweiht wurde Die Disposition des Schleifladeninstruments mit mechanischer Spiel und Registertraktur sowie 15 Registern auf zwei Manualen und Pedal lautet 9 Disposition der Carl Giesecke Orgel von 1859 in Lutterhausen evangelisch lutherische KircheI Hauptwerk C f31 Bordun Anm 1 16 2 Principal 8 3 Hohlflote ab c darunter mit Nr 5 0 8 4 Gambe 8 5 Gedackt 8 6 Octave 4 7 Mixtur III 2 II Oberwerk C f38 Geigenprincipal ab c darunter mit Nr 9 Anm 2 0 8 9 Lieblich Gedackt 8 10 Traversflote Anm 3 4 11 Rohrflote 4 Pedal C d112 Subbass 16 13 Octavbass 8 14 Violonbass 8 15 Posaunenbass Anm 4 0 16 Koppel I P derzeit jedoch ohne Nr 7 Anmerkungen Pfeifenbestand von Franz Eggert 19 Jh Ursprunglich leere Reserveschleife Pfeifenbestand grosstenteils von Heinrich Schaper 1850 Ursprunglich Flauto traverso 8 gemischter Pfeifenbestand Mitte 19 Jh Ursprunglich leere Reserveschleife Pfeifenbestand grosstenteils von Giesecke ca 1850 Kultur Bearbeiten Im Dorf gibt es eine Freiwillige Feuerwehr mit einem angeschlossenen Musikzug der auch uberregional bekannt ist 10 1871 nach dem Deutsch Franzosischen Krieg baute der Tischler Adolf Hilke in Lutterhausen in der Werkstatt seines Vaters ein Hummelke eine Art von Griffbrettzither Im Solling gab es schon eine altere aber vereinzelte Tradition des Spiels auf der Hummel so z B in Eschershausen seit ca 1815 Die Hummelkes aus dem Solling haben das besondere Charakteristikum dass viele Schalllocher auf der zum Auditorium gerichteten Instrumentenseite angeordnet sind 11 Das originale Instrument Hilkes befindet sich seit 1920 im Heimatmuseum von Northeim 2003 wurde es von Wilfried Ulrich restauriert auch wurden Tonaufnahmen davon gemacht 12 Literatur BearbeitenFestschrift zum 75 jahrigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Lutterhausen 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lutterhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lutterhausen auf der Website der Stadt HardegsenEinzelnachweise Bearbeiten Kirstin Casemir Franziska Menzel Uwe Ohainski Die Ortsnamen des Landkreises Northeim Jurgen Udolph Hrsg Niedersachsisches Ortsnamenbuch NOB Teil V Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2005 ISBN 3 89534 607 1 S 252 Ernst Friedrich Johann Dronke Hrsg Traditiones et antiquitates Fuldenses Abgerufen am 5 September 2011 Ernst Forstemann Altdeutsches Namenbuch Zweiter Band Ortsnamen Abgerufen am 4 April 2022 Karl Lechte Geschichte der Stadt Hardegsen Hardegsen 1968 S 222 Manfred Hamann Hrsg Urkundenbuch des Stifts Fredelsloh Band 37 Teil 6 Abgerufen am 4 April 2022 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 213 Ergebnis Ortsratswahl 2021 Abgerufen am 9 Juli 2022 Christian Kammerer Peter Ferdinand Lufen Landkreis Northeim Teil 1 Sudlicher Teil mit den Stadten Hardegsen Moringen Northeim und Uslar den Flecken Bodenfelde und Norten Hardenberg der Gemeinde Katlenburg Lindau und dem Gemeindefreien Gebiet Solling In Christiane Segers Glocke Hrsg Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 7 1 Niemeyer Hameln 2002 ISBN 3 8271 8261 1 S 122 123 Hans Ulrich Funk Die Carl Giesecke Orgel der evang luth Kirche zu Lutterhausen In Ars Organi 70 2022 Heft 1 ISSN 0004 2919 S 9 16 Chronik des Feuerwehrmusikzugs Lutterhausen Abgerufen am 4 April 2022 Wilfried Ulrich Die Hummel Geschichte eines Volksmusik Instrumentes In Materialien amp Studien zur Alltagsgeschichte und Volkskultur Niedersachsens Heft 42 Museumsdorf Cloppenburg Cloppenburg 2011 ISBN 978 3 938061 23 7 S 33 44 Wilfried Ulrich The Last German Hummel Archiviert vom Original abgerufen am 23 Februar 2005 Ortsteile der Stadt Hardegsen Asche Ellierode Ertinghausen Espol Gladebeck Hardegsen Hettensen Hevensen Lichtenborn Lutterhausen Trogen Ussinghausen Normdaten Geografikum GND 1253943044 lobid OGND AKS VIAF 5971164842514713040004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutterhausen amp oldid 239384572