www.wikidata.de-de.nina.az
Die Lunkenburg ist eine abgegangene mittelalterliche Turmhugelburg Motte im Wolfsbronner Tal bei dem heutigen Meinheimer Gemeindeteil Wolfsbronn am ostlichen Rand des Hahnenkamms im mittelfrankischen Landkreis Weissenburg Gunzenhausen LunkenburgBurgstall Lunkenburg Turmhugel aus nordostlicher RichtungBurgstall Lunkenburg Turmhugel aus nordostlicher RichtungStaat DeutschlandOrt Meinheim WolfsbronnEntstehungszeit wohl 11 oder 12 JahrhundertBurgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand Burgstall Halbkreisformiger Graben und Walle noch erkennbar 1 Standische Stellung Adelige im Dienste der Grafen von OettingenGeographische Lage 49 1 N 10 47 O 49 012269 10 78731 510 2 Koordinaten 49 0 44 2 N 10 47 14 3 OHohenlage 510 2 m u NHNLunkenburg Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Burganlage Turmhugelburg mitsamt Vorburg lag sudwestlich von Wolfsbronn unmittelbar an einer Altstrasse zum Aufstieg auf den Hahnenkamm 2 Geschichte BearbeitenNach Hellmut Kunstmann 3 stammen Wehranlagen mit der Bezeichnung burg aus vorkarolingischer Zeit Da Turmhugelburgen erst ab dem 11 Jahrhundert erbaut wurden geht Siglinde Buchner davon aus dass von einer alteren Wehranlage der Name ubertragen wurde und zwar von dem ebenfalls in der Wolfsbronner Flur liegenden Burgstall Buschl auf dem Durrnberg 4 Lunkenburg kann mit dem Personennamen Lunko gebildet worden sein oder entsprechend der altesten uberlieferten Schreibweise Lunggenburg auf einen Flurnamen Lunge Lunke im Sinne von schwarz grauer Bodenbeschaffenheit zuruckgehen 5 Mit der Lunkenburg durften die Grafen von Oettingen ihr Herrschaftsgebiet gegenuber den Bischofen von Eichstatt abgegrenzt haben Diese wiederum grenzten ihre Machtzone gegenuber der Oettinger Grafen mit der um 1100 1150 genutzten Ministerialenburg auf dem nahen Durrenberg ab die ebenfalls abgegangen ist 6 Als Bewohner wahnt Siglinde Buchner freie Bauern die Wach und Waffendienst versahen 7 Die Burg die wohl nur aus einem turmahnlichen 8 Gebaude auf einem aufgeschutteten Hugelareal von 12 mal 12 Metern bestand war mitsamt der Vorburg durch Graben und durch Walle geschutzt die noch heute bis circa drei Meter hoch sind 9 Sie wird erstmals 1347 in einer Urkunde erwahnt wo es heisst Mettel Willing zur Lunggenburg gesessen 10 die Willinge waren Vasallen der Grafen von Truhendingen 11 1370 wird die Burg in einem Lehenbuch der Grafen von Oettingen als Longgenburg benannt die ein gewisser Ramung von Mayingen zu Lehen hatte Am 6 Dezember 1400 12 kaufte das Kloster Heidenheim unter Abt Ulrich von Mittelburg 13 das bereits als Burgstall bezeichnete Anwesen von den Erben des Romigo von Maihingen dem Jungen der wohl mit einer Tochter des Ramung verheiratet war 14 1406 verzichteten Miterben zugunsten des Klosters das damit alleiniger Besitzer der zerstorten Turmhugelburg und ihrer Zugehorigen mit allen Einnahmen und Rechten wurde 15 Die Ausfuhrungen von Lokalhistorikern die Lunggenpurg sei 1420 im Zuge einer Fehde zwischen dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg Ansbach und dem Bayernherzog Ludwig dem Gebarteten durch Jorg Gumppenberg zerstort worden 16 sieht Buchner durch die Bezeichnung Burgstall in der Kaufurkunde von 1400 widerlegt Vielmehr durfte die Zerstorung von 1420 den noch intakten umliegenden Gebauden mitsamt der Vorburg gegolten haben Der Heidenheimer Abt Wilhelm von Vestenberg 1427 1446 liess die Vorburg durch einen Meister Erhart wieder aufbauen und durch eine Umgebungsmauer befestigen 17 Der in der Vorburg die Hofstatte betreibende Bauer trug 1448 den Hausnamen Lunggenmann 18 In der Nahe betrieb das Kloster mit dem Lunkenweiher Fischzucht Karpfen und Hechte 1432 erwahnt 19 1451 erscheint die Hofstatte der Vorburg noch im Salbuch des Klosters Heidenheim Infolge der Bauernkriege des 16 Jahrhunderts gelangte das Areal an die Markgrafen von Brandenburg Ansbach sie liessen die letzten Mauern schleifen 20 Der Burgstall zeigt sich heute als Hugel der von einem quadratischen Graben und von Wallen umgeben ist Nach Norden schliesst sich eine etwa dreiecksformige Vorburg an sie mass circa 70 Meter in der Lange Das Areal der Kernburg ist heute dicht bewaldet das Gelande der Vorburg wird landwirtschaftlich genutzt Fur den unmittelbar an der Kreisstrasse WUG 34 gelegenen Burgstall gibt es kein Hinweisschild Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur Bearbeiten1250 Jahre Heidenheim am Hahnenkamm Heidenheim Historischer Verein 2002 S 100 221 Lunkenweiher und 387 Siglinde Buchner Wolfsbronn Lunkenburg Geschichte der Burgen Weiler und Muhlen im Wolfsbronner Tal bis zum Bauernkrieg Eigenverlag ca 1990 Denkmaler in Bayern Bd V Mittelfranken 1986 S 516 Georg Herbolzheimer Gemeinde Wolfsbronn In Landkreis Gunzenhausen 1966 S 262 263 Fritz Rudolf Herrmann Burgstall Lunkenburg In Konrad Spindler Bearb Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Band 15 Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Denkmaler und Fundstatten Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0504 3 S 251 252 Jahresbericht des Historischen Vereins im Rezat Kreis 4 Band Nurnberg 1833 S 58 Heinrich Marzell Zum Namen Lunkenburg und Lunkenberg In Gunzenhauser Heimatbote Band VII 45 1954 S 179 Oskar Maurer Die Lungenburg Lunkenburg und der Burgstall bei Wolfsbronn In Gunzenhauser Heimatbote Band VII 45 1954 S 178 179 Martin Winter Lunkenburg und Burgstall bei Wolfsbronn In Alt Gunzenhausen Beitrage zur Geschichte der Stadt und Umgebung Heft 51 1996 S 10 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lunkenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichtliche Hinweise Weitere Kurzhinweise Uber den LunkenweiherEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaler in Bayern Band V Mittelfranken S 516 Herbolzheimer S 263 Hellmut Kunstmann Mensch und Burg Burgenkundliche Betrachtungen an ostfrankischen Wehranlagen 2 erganzte Auflage Kommissionsverlag Degener amp Co Neustadt an der Aisch 1985 S 2 Buchner S 1 2 4 7 31 Marzell S 179 Winter S 14 Buchner S 39 f 1 Denkmaler in Bayern S 516 Buchner S 36 Buchner S 41 Maurer S 178 Maurer S 178 Buchner S 14 42 Herbolzheimer S 263 Buchner S 41 47 Buchner S 43f 52 So Maurer S 178 Buchner S 58 Buchner S 59 2 Buchner S 63 Burgen und Schlosser im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Schlosser Schloss Absberg Schloss Altenmuhr Oberes Schloss Markt Berolzheim Unteres Schloss Markt Berolzheim Schloss Cronheim Schloss Dettenheim Residenz Ellingen Schloss Falbenthal Jagdschloss Georgenthal abgegangen Schloss Geyern Jagdschloss Gunzenhausen Palais Heydenab Gunzenhausen Schloss Mittelmuhr abgegangen Schloss Mohren Schloss Neuenmuhr abgegangen Altes Schloss Pappenheim Neues Schloss Pappenheim Altes Vogteischloss Pleinfeld Schloss Polsingen Schloss Raitenbuch Schloss Sandsee Schloss Spielberg Schloss Stopfenheim Schloss Syburg Schloss Trendel Stadtschloss Treuchtlingen Niedere Veste Schloss Unterwurmbach abgegangen Schloss Falkenhausen Schloss Wald Palais Zocha Gunzenhausen Burgen Burgruine Bechthal Burg Berolzheim abgegangen Gelbe Burg abgegangen Burg Geyern abgegangen Burgruine Hohentrudingen Burg Neuhaus abgegangen Burgruine Pappenheim Burgruine Rechenberg Burg Schambach abgegangen Burgruine Stahelsberg Burg Trendel abgegangen Burgruine Treuchtlingen Obere Veste Festungen WulzburgTurmhugelburgen alle abgegangen Burg Absberg Turmhugel Aha Turmhugel Altenmuhr Burgstall Bergen Turmhugel Buck Turmhugel am Burgstallberg Burg Emetzheim Burg Fluglingen Lunkenburg Turmhugel Schlossbuck im Hag Burg Pfofeld Burgstall Schlossgraben Turmhugel Spielberg Burgstall Steinhaus Burgstall bei Treuchtlingen Turmhugel am WeinbergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Allmannsdorf Alte Burg Weissenburg in Bayern Alte Burg Pappenheim Burgstall Altes Schloss Abschnittsbefestigung Burgstall Kleinweingarten Burgstall Burgsalach Burgstall Buschel Treuchtlingen Burgstall Buschl Wolfsbronn Burgstall Ettenstatt Burgstall Gersdorf Burgstall Gundelsheim Burgstall bei Ostheim Abschnittsbefestigung Schlossberg Degersheim Burgstall Schlossbuhl Gunzenhausen Burgstall Schlossle Treuchtlingen Abschnittsbefestigung Schlossleite Pappenheim Burgstall Silberburg Ringwall Viersteinberg Abschnittsbefestigung Weinberg Burgstall Weiboldshausen Burgstall Zimmern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lunkenburg amp oldid 228972215