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Das Loewenichsche Palais auch Loewenich sches Palais oder Palais Loewenich genannt ist ein denkmalgeschutztes barockes Adelspalais sudlich der historischen Altstadt von Erlangen Seit 1998 ist darin das Kunstmuseum Erlangen untergebracht Aussenansicht des Loewenichschen Palais von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Loewenichsche Palais befindet sich in der Nurnberger Strasse 9 Es liegt an der Kreuzung der in Nord Sud Richtung verlaufenden Nurnberger Strasse die einen verkehrsberuhigten Bereich in Fortsetzung der Fussgangerzone bildet mit dem Strassenzug Henkestrasse Guterhallenstrasse der eine vielbefahrenen Ost West Achse darstellt In unmittelbarer Nahe befindet sich der Haupteingang der Erlangen Arcaden und die Bushaltestelle Arcaden die von fast allen Linien des Stadtverkehrs bedient wird Geschichte BearbeitenUm die Mitte des 18 Jahrhunderts durfte Joachim Christoph Heer 1767 der einer seit 1717 in Erlangen ansassigen Schweizer Kaufmannsfamilie angehorte in seinem Garten vor dem inzwischen abgebrochenen Nurnberger Tor das Haus mitsamt einigen Nebengebauden errichtet haben 1763 erwarb er zusatzlich den westlich angrenzenden Garten der seit 1752 als markgraflicher Parforcegarten genutzt worden war Dieser wurde spater mit zahlreichen Skulpturen geschmuckt Im Jahr 1786 ging der Besitz an den Grosskaufmann Jean Pierre Courlet uber 1812 an Johannes Caspari und 1817 uber eine Erbschaft an die namensgebende Familie von Loewenich Der aus Frankfurt am Main stammende Bartholomaus von Loewenich errichtete sudlich des Palais ein Nebengebaude Nurnberger Strasse 11 fur die Tabakfabrik Caspari Erben Das Palais selbst liess er zu einem luxuriosen Wohnhaus ausbauen 1818 baute er ausserdem auf der Westseite den sogenannten Gartensaal an Dieser erhielt eine raumhohe Panoramatapete die heute im Deutschen Tapetenmuseum in Kassel ausgestellt ist Sie zeigt eine Szene aus griechischen Mythologie den Aufenthalt des Telemachos auf der Insel der Kalypso 1 Noch bis 1941 befand das Palais im Besitz der Familie von Loewenich Bereits seit 1935 wurde das Palais Sitz des staatlichen Gesundheitsamtes 1962 wechselte es in den Besitz der Deutschen Bundespost die alle Nebengebaude sowie den Gartensaal abbrechen liess und im ehemaligen Garten des Palais von 1969 bis 1973 das neue Hauptpostgebaude errichtete Im Jahr 1998 gelangte es wieder in Privatbesitz Kaufer war der 1989 aus dem Kunstverein Erlangen heraus gegrundete Forderverein Kunstmuseum Erlangen e V ab Mai 2001 Kunstmuseum Erlangen e V der darin Ausstellungsraume schuf Im Fruhjahr 2002 wurde zur Vergrosserung der Ausstellungsflache ein sudlicher Anbau in Stahl Glas Bauweise eroffnet seither firmiert der Ausstellungsort offiziell als Kunstmuseum Erlangen Im Juli 2016 wurde dieses in die Tragerschaft der Stadt Erlangen uberfuhrt 1 2 Beschreibung BearbeitenDas stattliche grossburgerliche Wohnhaus ist ein zweigeschossiger Walmdachbau aus hellen Sandsteinquadern von sechs zu sechs Fensterachsen Eine Gliederung des Aussenbaus erfolgt durch Ecklisenen und Sprossenfenster mit hellem Rahmen die im Obergeschoss mit Fensterladen versehen sind Das stichbogig abschliessende Portal auf der Ostseite wird von zwei dorischen Pilastern eingefasst Daruber wurde im 19 Jahrhundert ein Balkon mit schmiedeeisernem Gelander angebracht 1 Die Portalachse der Breite von zwei Fensterachsen entsprechend wird von einem Zwerchhaus mit ionischen Pilastern und verkropfter Fensterrahmung bekront Der abschliessende Schweifgiebel mit Vasenbekronung wurde erst 1895 errichtet 1870 hatte man den ursprunglichen Schweifgiebel durch einen sogenannten Narrentempel ersetzt ein nach ruckwarts in das Walmdach einschneidendes Turmzimmer mit flachem Blechdach von dem aus man eine an drei Seiten umlaufende Galerie betreten konnte 1 Im Inneren ist vor allem das Obergeschoss bemerkenswert Hier befindet sich eine aufwandig gestaltete Stuckdecke mit Rocaillen Rosetten und Blattranken 1 nbsp Gedenktafel fur Johann Gottlieb FichteIn den Jahren 1805 06 wohnte der Philosoph Johann Gottlieb Fichte einer der wichtigsten Vertreter des Deutschen Idealismus im Loewenichschen Palais Daran erinnert heute eine Gedenktafel oberhalb des Balkons 1 Literatur BearbeitenChristoph Friederich Bertold Freiherr von Haller Andreas Jakob Hrsg Erlanger Stadtlexikon W Tummels Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 921590 89 2 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Loewenichsches Palais Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt des Kunstmuseums ErlangenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Andreas Jakob Tanja Wentzlaff Eggebert Loewenichsches Palais In Erlanger Stadtlexikon Stadt Erlangen Kunstmuseum Erlangen Ein Forum moderner regionaler Kunst Memento des Originals vom 1 April 2018 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www erlangen de Online auf www erlangen de abgerufen am 1 April 2018 49 593772 11 004912 Koordinaten 49 35 37 58 N 11 0 17 68 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Loewenichsches Palais amp oldid 221331752