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Der im Saarland gelegene Litermont ist ein Hohenzug von bis zu 414 2 m u NHN 1 und erstreckt sich grosstenteils in das Nalbacher Tal mit kleineren Auslaufern bis nach Duppenweiler LitermontBlick vom Bilsdorfer Steinberg auf den Litermont Hohe 414 2 m u NHNLage Saarland DeutschlandKoordinaten 49 24 5 N 6 47 11 O 49 4015 6 7863333333333 414 2 Koordinaten 49 24 5 N 6 47 11 OLitermont Saarland Blick vom Korpricher Hoxberg auf den 414 m hohen Litermont Im Vordergrund das Nalbacher Tal mit den historischen Talgemeinden Diefflen seit 1969 zu Dillingen Saar Nalbach Piesbach Bilsdorf und Korprich Das Nebelband am Horizont bezeichnet den Verlauf der SaarInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Wehranlage auf dem Litermont 2 2 Litermontkreuz 2 3 Kupferbergwerk 2 4 Optischer Telegraph 2 5 Grauer Stein 2 6 Bendersche Schanze 2 7 Westwall Bunker 2 8 Jagdhaus des Johannes Hoffman 2 9 Wohnsiedlung Litermont 3 Premiumwanderwege 4 Sagen 4 1 Die Sage vom Maldix 4 2 Weitere Litermont Sagen 4 3 Erzahlung vom Liddermenner Wolf 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenDie 414 2 m u NHN hohe Erhebung des Litermonts liegt nordostlich von Dillingen Saar zwischen den Ortschaften Duppenweiler Nalbach und Huttersdorf Die Erhebung ist wie z B auch der Schaumberg bei Tholey eines der zahlreichen Zeugnisse des permischen Vulkanismus im Bereich des heutigen Saar Nahe Berglands Der Litermont besteht hauptsachlich aus Rhyolith einem felsischen und daher in seiner chemischen und mineralogischen Zusammensetzung dem Granit ahnlichen vulkanischen Gestein Das Gestein besteht uberwiegend aus Quarz Glimmer und Feldspat Der Rhyolith entstand aus einem relativ SiO2 reichen Magma bzw einer entsprechenden Lava Eine solche Anreicherung auch Magmatische Differentiation genannt findet fast ausschliesslich beim Aufstieg von Magmen innerhalb einer relativ dicken Erdkruste statt Der Rhyolith drang in der saalischen Phase der Gebirgsbildung vor rund 275 Millionen Jahren zwischen altere Gesteinsschichten ein 2 Die Kupfervorkommen des Litermontes wurden unter anderen von der Dillinger Hutte gefordert die Feldspatvorkommen wurden uber 40 Jahre lang von der Firma Villeroy amp Boch genutzt 3 4 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramablick vom Litermont in das PrimstalGeschichte BearbeitenWehranlage auf dem Litermont Bearbeiten nbsp Wappen von Nalbach mit heraldischem LitermontkreuzIm Mittelalter stand nach ortlicher Uberlieferung eine Burg auf dem Litermont Eine urkundliche Erwahnung fehlt allerdings Die mundliche Uberlieferung manifestiert sich erstmals in einem vermutlich im 18 Jahrhundert entstandenen Gedicht das der angeblichen Burgherrin Margarete von Litermont gewidmet ist Die vermutete Wehranlage wurde der Sage nach von Maldix vom Litermont bewohnt Dessen Mutter Margarete vom Litermont soll nach dem Jagdunfalltod des Sohnes an einem Karfreitag den Glockenzehnten in Nalbach gestiftet haben weshalb sie nach ihrem Tod im Chor der Kirche zu Nalbach begraben wurde 5 6 7 Der Dillinger Pfarrer und Historiker Philipp Schmitt entdeckte im 19 Jahrhundert auf dem Litermont geringe Mauerreste und Spuren von drei Wallen Zwei kleinere Walle zogen sich dicht um die Felsspitze der dritte und weitaus grossere war diesen vorgelagert Dieser Graben ist auch heute noch im Gelande des Litermont Plateaus gut zu erkennen Die historische Forschung ist sich unklar welche der Wallanlagen der romischen oder der mittelalterlichen Epoche zuzuordnen sind Mauerwerksfunde die bei Sprengarbeiten im Jahr 1927 unterhalb der Felsspitze zu Tage traten deuten eventuell auf eine kleinere Burganlage im Sinne einer Turmburg hin die spatestens im 12 Jahrhundert zerstort wurde Der drei bis viergeschossige Burgturm soll sich etwa dort befunden habe wo heute das Litermontkreuz steht Die nach Sudosten ausgerichtete Seite der Wehranlage war durch den steilen Hang die ubrigen Seiten wohl durch halbkreisformige palisadenbewehrte Walle mit davorliegenden Graben geschutzt 8 9 10 11 Litermontkreuz Bearbeiten nbsp Das Kreuz auf dem Litermontgipfel nbsp Inschriften am LitermontkreuzDie erste urkundlich erwahnte Wallfahrt auf den Litermont ist fur das Jahr 1552 belegt Mitte des 19 Jahrhunderts hat man Margarete vom Litermont zu Ehren auf dem Gipfel des Litermontes ein grosses weit sichtbares Kreuz aufgerichtet Es tragt die Inschrift Erinnerung an Margaretha von Lidermont Hanc Crucem anno 1852 erexit et anno 1902 renovavit parochia Nalbach Dieses Kreuz errichtete im Jahr 1852 die Pfarrei Nalbach und erneuerte es im Jahr 1902 12 Der Piesbacher Schmied Johannes Becker 1826 1914 hatte das Kreuz im Jahr 1852 fur 150 Taler in der alten Piesbacher Schmiede angefertigt Dieses wurde mit einem Pferdewagen feierlich zum Litermont gebracht und auf einem bereits vorhandenen alteren Sockel aufgestellt Der Christus Korpus bestand aus Keramik Johann Becker 1863 Sohn von Johannes Becker renovierte im Jahr 1902 das Litermontkreuz nachdem es durch einen Orkan beschadigt worden war ebenfalls in der Piesbacher Schmiede Dabei wurde die heute noch vorhandene Sockelinschrift angebracht Der untere Teil des Sandsteinsockels wurde in den Jahren 1950 und 1959 von Friedolin Birk umgestaltet Im Jahr 1981 schandeten Unbekannte das Kreuz Die Schaden wurden durch den Piesbacher Norbert Becker Urenkel des Herstellers des Kreuzes Johannes Becker behoben Im Jahr 1994 wurde das Kreuz erneut geschandet Auf Initiative des Nalbachers Paul Eisenbarth ersetzte man den zerstorten Keramik Korpus gegen einen Metall Korpus Im Jahr 2002 stellte das Staatliche Konservatoramt des Saarlandes das Litermontkreuz als historisches Prozessions und Wallfahrtskreuz mit hohem Situationswert unter Denkmalschutz 13 Die Piesbacher Schmiede wurde bis zum Jahr 1965 betrieben und dann endgultig geschlossen Sie dient heute als Museum in dem auch durch Vorfuhrungen das Schmiedehandwerk vermittelt wird 14 Das Litermontkreuz befindet sich im Eigentum der Pfarrei St Peter und Paul in Nalbach und stellt heute das Wahrzeichen der Zivilgemeinde Nalbach dar Das stilisierte Kreuz umgeben von vier Sternen Symbole der Nalbacher Talgemeinden ohne Diefflen ist seit 1974 heraldisches Zentrum des Wappens der Gemeinde Nalbach Kupferbergwerk Bearbeiten nbsp Pochwerk links und Schmelze rechts des Kupferbergwerkes nbsp Geblasehalle nbsp Schachtanlage nbsp Stollen nbsp StollenVom 18 Jahrhundert an wurde am Litermont Kupfer abgebaut allerdings sind diese Minen heutzutage erschopft In Duppenweiler kann man ein Museumsbergwerk der Grube Duppenweiler besichtigen Im spaten 20 Jahrhundert beschloss man das ehemalige Kupferbergwerk als Besucherbergwerk zuganglich zu machen Nachdem im Jahr 1992 ein Forderverein die Tragerschaft ubernommen hatte wurden zunachst der Huttenschacht spater der Sello und der Hauzeurschacht zuganglich gemacht sowie uber Tage eine Bergwerkskapelle Mundloch und Schachtuberdachungen und das Schachthaus des Hauzeurschachtes aufgebaut Der Besucherbetrieb begann Ende 1995 Im Jahr 1999 war der zweite Ausbauabschnitt beendet in dem auch der neue Barbaraschacht zuganglich gemacht worden war Es folgte der Wiederaufbau eines Dampfmaschinenfundamentes und die Einrichtung eines Informationszentrums Uber Tage sind ausserdem Fordereinrichtungen sowie eine Lorenbahn zu sehen Die Einrichtungen unter Tage sind nur im Rahmen einer Fuhrung durch den Heilig Kreuz Schacht zu besichtigen Hier werden Informationen uber den Holz und Geviertausbau Abbausprengungen Blindschachte und die verschiedenen Arbeitsgange der Bergmanner vermittelt 15 16 Optischer Telegraph Bearbeiten nbsp Optischer Telegraphenturm auf dem LitermontIn Sichtweite des Gipfelkreuzes steht ein seltenes weil fruhes Technisches Denkmal der Original Nachbau eines Optischen Telegrafen er gehorte einst zur ersten optischen Staats Telegraphenlinie Deutschlands Strecke Metz Mainz Linienlange 225 km nach dem System von Claude Chappe die 1813 im Auftrag Kaiser Napoleons errichtet wurde Die benachbarten Stationen waren der Siersberg und der Hoxberg Mit der Eroberung der Rheinlande durch Preussen wurde die uberaus innovative Anlage aber schon 1814 nicht mehr genutzt und ging langsam in Verfall uber Die preussische Forstverwaltung begann ab dem Jahr 1856 mit der Aufforstung der abgeholzten Bewaldung des Litermontes mit schnell wachsendem Nadelgeholz Ein Orkan vernichtete im Jahr 1895 die Monokultur Dabei wurden 10000 Festmeter Kiefernholz zerstort und auch das Litermontkreuz beschadigt 17 18 19 Grauer Stein Bearbeiten nbsp Litermont Felsformation Grauer Stein Das Naturdenkmal Grauer Stein oder Druidenstein eine imposante Felsformation vulkanischen Ursprungs aus Quarzporphyr soll als keltische Kultstatten gedient haben 20 Bendersche Schanze Bearbeiten Der kaiserliche Feldmarschall Blasius Columban von Bender liess in den Revolutionskriegen in der sogenannten Benderschen Schanze im Steinbruch im Loch am Litermont Befestigungsanlagen gegen die Franzosen anlegen Schliesslich schloss er seine militarische Laufbahn im Alter von 82 Jahren durch die zahe achtmonatige Verteidigung Luxemburgs gegen die Franzosen bis zur Kapitulation am 6 Januar 1795 ab 21 22 Westwall Bunker Bearbeiten nbsp Litermont Bunker errichtet 1938 WestwallbefestigungDas Litermont Gebiet ist durchzogen von zahlreichen Bauten des Westwalls Bunker Panzersperren u a die Ende der 1930er Jahre errichtet wurden Die meisten dieser armierten Betonbauten wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gesprengt und sind seither fur die Bevolkerung im Inneren nicht mehr zuganglich Ihre bizarren Armierungsbetonbruchstucke sind von der Natur des Litermontes uberwuchert worden Lediglich im Nalbacher Geschichtspark besteht noch die Moglichkeit eine erhaltene Anlage auch im Innern zu besichtigen 23 24 25 Jagdhaus des Johannes Hoffman Bearbeiten Zwischen Litermontgipfel und dem Ort Duppenweiler liegt das Jagdhaus des ersten saarlandischen Ministerprasidenten Johannes Hoffmann Politiker 1890 Es ist der Offentlichkeit nicht zuganglich Wohnsiedlung Litermont Bearbeiten Auf dem Litermont zwischen Gipfel und Duppenweiler entsteht eine Wohnsiedlung Premiumwanderwege Bearbeiten nbsp Litermont HolzkunstSeit dem Sommer 2005 befindet sich am Litermont ein Walderlebnispfad Die Litermont Gipfeltour ist der erste im Landkreis Saarlouis erbaute Premiumwanderweg Vom deutschen Wanderinstitut wurde er am 18 April 2007 mit 80 Erlebnispunkten bewertet und war damit zu diesem Zeitpunkt hochstpramierter Wanderweg in Deutschland Der Rundweg ist 9 km lang und fuhrt an Bachlaufen Rastplatzen und Kletterpassagen vorbei durch Felswande zum 414 m hohen Litermont Gipfel Hier hat man eine Aussicht vom Litermontkreuz weit uber saarlandische Grenzen hinweg Besonderheiten auf dem Weg zum Gipfel sind das Froschparadies ein Sekundarbiotop auf dem Gebiet einer ehemaligen Sandgrube Auf engem Raum existiert ein Nebeneinander von Trocken und Feuchtbiotopen die einen idealen Lebensraum fur seltene Pflanzen und Tierarten bieten Der Weidendom ist ein lebendes Bauwerk aus Weidenruten mit einer Hohe von 7 m und einem Durchmesser von 10 m Der Nalbacher Weidendom ist das erste Bauwerk dieser Art im Saarland und dient der Gemeinde fur vielfaltige Veranstaltungen An einem Skulpturenweg sind mehrere grossformatige Holzskulpturen und Holzinstallationen aus Pappelholz des in Berlin geborenen und in Niederbayern tatigen Bildhauers Orni Poschmann 1965 aufgestellt Poschmann kam auf Anregung der Kunstlerin Margarete Lafontaine nach Nalbach 26 27 28 29 Saarwald VereinDer Saarwald Verein eine Vereinigung der Wanderbewegung wurde am 28 April 1907 von Wanderfreunden aus Saarbrucken und Dillingen Saar auf dem Gipfel des Litermontes gegrundet Der Verein ist Mitglied im Verband Deutscher Gebirgs und Wandervereine und unterhalt im Saarland Wanderwege und Wanderheime Ziele des Vereins sind die Pflege des Wanderns die Ausbildung von Wanderfuhrern die Herausgabe von Kartenmaterial und Wanderliteratur sowie der Denkmalschutz und die Pflege des Brauchtums Er engagiert sich auch im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege 30 Sagen BearbeitenDer saarlandische Volkskundler Karl Lohmeyer uberliefert hinsichtliche des Litermontes zahlreiche Volkssagen 31 Die Sage vom Maldix Bearbeiten Die Burg auf dem Litermont wurde von Maldix vom Litermont wahrscheinlich ein schon fruh erfundener Spottname lat maledictus schlecht genannt Einer uber den man Schlechtes redet das Gegenteil ware benedictus und seiner Mutter Margarete bewohnt Ritter Maldix war ein wilder Jager und wuster Zecher Alle Ermahnungen seiner Mutter waren umsonst Maldix so die Sage hatte auch einen ebenso gerechten wie frommen Bruder der mehr auf die Mutter in seinem Wesen gekommen war und auf der nahen Siersburg seinen Wohnsitz gehabt haben soll Wenn Maldix wieder einmal auf der Burg Litermont besonders schlimm tobte und fluchte soll Margarete durch einen nur ihr bekannten unterirdischen Gang vom Litermont zu ihrem frommen Sohn auf die Siersburg geflohen sein Am heiligen Karfreitag in den fruhen Morgenstunden vor Sonnenaufgang als Margarete sich zur Andacht in die Nalbacher Kirche begab wollte Maldix gegen den innigen Wunsch und trotz der schlimmen Vorahnung seiner frommen und mildtatigen Mutter mit seinen lasterhaften Spiessgesellen eine wilde Treibjagd im Nalbacher Herrenwald veranstalten Dabei entdeckte er einen grossen Hirschen und hetzte ihn durch den Wald auf den Litermont In gotteslasterlicher Weise habe er ausgerufen Heute stirbt der Herr fur dich Mutter und der Hirsch fur mich Als Maldix im verblendeten Jagdrausch von seinem vor einer steil abfallenden Felsklippe scheuenden Pferd fiel sturzte er grasslich schreiend in die tiefe Teufels Schlucht und kam grausam zu Tode Mit zerschlagenen Gliedern fand ihn die Jagdgesellschaft in seinem Blut Der geheimnisvolle Hirsch aber war verschwunden Im nachtlichen Sturmwind besonders in den Rauhnachten hort man der Sage nach den unerlosten Geist des Maldix begleitet von verwehtem Hundegebell Peitschenknallen Hornerklang dem Hallo der Jager und unheimlichem Funkenspruhen noch heute auf einem gluhenden Wagen Ungluck bringend durch das Primstal und den Dillinger Wald brausen Margarete vom Litermont seine aufgrund des unseligen Todes ihres Sohnes gramgebeugte Mutter stiftete darauf in Nalbach den Glockenzehnten weshalb sie nach ihrem Tod im Chor der Kirche zu Nalbach begraben wurde Weitere Litermont Sagen Bearbeiten nbsp Lintermont Formation Grauer Stein bzw DruidensteinKarl Lohmeyer uberliefert noch weitere Sagen im Zusammenhang mit dem Litermont Die Erzgrabersagen vom Litermont Die Sage erzahlt dass der Maldix vom Litermont in den Kupferstollen des Berges mit seinen Schatzen in einer eisernen Kiste begraben liegen soll Aber jedes Mal wenn einem Schatzsucher im Steingeader blaue Flammchen uber den Kisten mit Gold erschienen seien sei eine Wasserflut uber dem Suchenden eingebrochen und der zusammenbrechende Stollen habe alles unter sich begraben 32 Der unterirdische See im Litermont Vom Litermont geht die Sage dass der ganze Berg unterirdisch hohl sei und dass ihn ein unterirdischer See ausfulle der von sudlichen Meeresarmen gespeist sei Dabei bestehe die Gefahr dass der See eines Tages auslaufe und die ganze Gegend ringsum wie in einer zweiten Sintflut unter sich begrabe In diesem dusteren unterirdischen See sei der Maldix gebannt Sofort nach seinem unseligen Ende habe sich der Teufel seines Leibes und der Schatze seiner Burg auf dem Litermont bemachtigt Alles liege wohlverwahrt in eisernen Kisten die der Teufel tief im unterirdischen Bergsee versenkt habe Nur am Karfreitag in Sturmnachten und in den Rauhnachten habe der Teufel dem Maldix erlaubt sein nasses Grab im Berg zu verlassen und als wilder Jager durch die Lufte des Primstales und des Dillinger Waldes zu rasen Dann musse der Maldix wieder zuruck Der Berg offne sich und unter Donnern und Grollen rase der Maldix in die Tiefen des Litermontes hinein 33 Das Teufelsloch auf dem Litermont In der Nahe der alten Burg auf dem Litermontgipfel sei tief im Dickicht des Waldes das Teufelsloch verborgen Es sei rund wie ein Brunnenschacht Als einst ein Nalbacher Hirtenjunge es mit seinen Kameraden gefunden habe sei er an einem langen Strick von seinen Freunden hinabgelassen worden um zu erkunden was man in der Tiefe fande Als der Hirtenbub schliesslich unten war sei er auf etwas Borstig Haariges gestossen Als man den Jungen wieder ans Tageslicht heraufgezogen habe sei er kreidebleich gewesen und habe behauptet den Teufel gesehen zu haben Der Hirtenbub sei schreiend heimgelaufen am Herzen krank geworden und bald gestorben 34 Der Patriarch vom Druidenstein auf dem Litermont Im Litermontgebiet ging ein uralter Hirsch mit zwolfendigem Gehorn umher von dem es hiess dass ihn kein Jager treffen konnte und den man deshalb unten im Tal als Patriarchen vom Litermont nannte Nachtliche Wanderer sahen den Hirschen zuweilen in mondhellen Nachten beim sagenumwobenen Druidenstein Das habe den Ehrgeiz von kuhnen Dillinger Jagern gepackt die den Hirsch endlich erlegen wollten Schliesslich hatten sie den Hirschen beim Druidenstein erlegt und erst in hundert Jahren wurde auf dem Litermont ein annahernd ehrfurchtgebietender Hirsch erscheinen 35 Der weisse Reiter vom Litermont Die Sage erzahlt dass ein prachtiger ganz in Weiss gekleideter Reiter vom Litermont herab nach Nalbach geritten sei Dieser Reiter sei nahe der Nalbacher Dorfkirche auf ungeklarte Art und Weise ums Leben gekommen Seither lauten jeden Freitag die Nalbacher Glocken angeblich von selber in Erinnerung an den vornehmen weissen Reiter und fordern den frommen Beter auf fur dessen Seelenheil zu beten Das Lauten der Nalbacher Glocken horten zu diesem Anlass allerdings nur wirklich fromme Menschen im Tal wie wimmerndes fernes Klagen 36 Erzahlung vom Liddermenner Wolf Bearbeiten nbsp Der Liddermenner Wolf zu Fussen des heiligen Josef mit dem Jesuskind Wandgemalde in der Pfarrkirche St Josef und St Wendelin in DiefflenDer aus Diefflen stammende saarlandische Heimatforscher Aloys Lehnert der sich intensiv mit dem Erzahlgut des Nalbacher Tales auseinandersetzte uberliefert zusatzlich zur Maldix Sage noch eine weitere Erzahlung die am Litermont beheimatet ist Die Sage vom Liddermenner Wolf Die Geschichte erzahlt von einem gierigen Wolf der in der Gegend um den Litermont auf der Suche nach Beute herumstreifte Nacheinander wird er dann aber von einer Stute und ihrem Fullen zwei Widdern einer Gruppe Geissen sowie einer Sau mit ihren Ferkeln die er fressen will um seine Nahrung betrogen Schliesslich wurde er im Rodener Wald als er sich mude unter einer knorrigen Eiche niederlegte von einem Dieffler Holzfaller der im Geast der Eiche Schutz vor dem Wolf gesucht hatte mit einem Hackebeilwurf zur Strecke gebracht und konnte so keinen Schaden mehr anrichten Der Lidermenner Wolf ist uber dem rechten Seitenaltar der Dieffler Pfarrkirche St Josef und St Wendelin in einem Wandgemalde gezahmt zu Fussen des heiligen Josef von Nazaret mit dem Jesuskind dargestellt 37 Literatur BearbeitenGeorg Colesie Geschichte des Nalbacher Tales Eine saarlandische Heimatgeschichte Nalbach 1990 Werner Kockler Das historische Kupferbergwerk in Duppenweiler Saar Montangeschichte und Mineralisation in Unsere Heimat Mitteilungsblatt des Landkreises Saarlouis fur Geschichte und Landschaft Bd 24 2000 S 155 162 Hans Joachim Kuhn Die Bendersche Schanze bei Duppenweiler ein Flurname aus der Zeit der Franzosischen Revolution 1792 1794 Historischer Verein fur die Saargegend 42 Jg 1994 S 190 201 Aloys Lehnert Vom Litermont dem Wahrzeichen des Primstals in Heimatkundliches Jahrbuch des Kreises Saarlouis 1960 hrsg von der Arbeitsgemeinschaft fur Heimatkunde des Kreises Saarlouis Saarlouis 1960 S 251 275 Rudolf Loeser Rund um den Litermont in Zeitschrift fur Rheinische Heimatpflege 7 Jg 1935 Heft 1 S 21 30 Karl Lohmeyer Die Sagen der Saar von ihren Quellen bis zur Mundung Jubilaumsausgabe zum 100 Geburtstag von Karl Lohmeyer am 21 Januar 1978 3 Auflage von 1952 Saarbrucken 1978 S 232 238 Dieter Lorig Der Litermont Renaissance eines sagenumwobenen Berges in Unsere Heimat Mitteilungsblatt des Landkreises Saarlouis fur Kultur und Landschaft 32 Jg 2007 Heft 1 S 1 10 Gerhard Muller Der Gluckauf Schacht oder Pariser Chic in Duppenweiler in Unsere Heimat Mitteilungsblatt des Landkreises Saarlouis fur Geschichte und Landschaft Bd 35 2010 S 49 52 Martin Uhrhan Das Kupferbergwerk in Duppenweiler in Beckingen im Wandel der Zeit eine Darstellung der Geschichte und Gegenwart der Gemeinde Beckingen und ihrer Gemeindebezirke Merzig 1991 S 85 88 Einzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Institut fur Landeskunde im Saarland http www iflis de index php saarland anker der identitaet geologie und relief litermont Martin Uhrhan Das Kupferbergwerk in Duppenweiler In Beckingen im Wandel der Zeit eine Darstellung der Geschichte und Gegenwart der Gemeinde Beckingen und ihrer Gemeindebezirke Merzig 1991 S 85 88 http www beckingen de content beckingen Tourismus wandern litermont sagenweg Georg Colesie Geschichte des Nalbacher Tales Eine saarlandische Heimatgeschichte 2 Auflage Nalbach 1990 S 73 75 alteste handschriftliche Fassung im Nalbacher Pfarrarchiv als Vorlage einer Veroffentlichung im Jahr 1844 J P Mathias Die Beschreibung unseres Landkreises Ein Lesebuchlein Koln 1844 S 26 Seht hoch des Berges Spitze gluhn so nackt und weiss den Litermont am Saargestad die Wolken ziehn um ihn vom fernen Horizont Dort stand die Burg ein stolzer Bau drin lebt in stillem Witwenstand Margaretha einst die edle Frau das frommste Weib im ganzen Land Doch ach ihr Trost ihr einz ger Sohn ein Ritter stolz und kuhn war wild sprach heil gem Brauche gerne Hohn liebt Bar und Hirsch nicht Christi Bild Drum schwerer Gram ihr Herz bedruckt und manche Thran vom Aug ihr fliesst denn Satan hielt ihn fest umstrickt umsonst Gebet vor Gott sie giesst Als einst an Christi Todestag Margaretha fromm zu Nalbach kniet geht jener seinen Lusten nach mit Ross und Hund zur Jagd er zieht Der Meute lauft ein Hirsch bald auf ein schnaubend Tier gar stolz und schon das Ross eilt nach gestreckt im Lauf verfolgt es heiss durch Wald und Hoh n Und einen Satz der Hisch tut dann vom Fels der sich um s Kirchlein schmiegt o Strafgericht ihm folgt der Mann dass er zerschmettert unten liegt O horcht es klagt der Mutter Schmerz Mein Sohn ist todt o Herzeleid Doch dieses bricht mir ganz das Herz er war nicht in der Kirche heut Nun in der Kirch Margaretha ruht der Ritter in der Holle haust in heil ger Nacht roth Flamm und Glut auf Wagen er nach Siersberg saust Drum bleib getreu dem frommen Brauch und ehret Christum unsern Herrn dann thut euch nichts der schwarze Gauch und Gottes Lieb begluckt euch gern Originalfassung nach dem Manuskript im Nalbacher Pfarrarchiv Aloys Lehnert Vom Litermont dem Wahrzeichen des Primstals in Heimatkundliches Jahrbuch des Kreises Saarlouis 1960 hrsg von der Arbeitsgemeinschaft fur Heimatkunde des Kreises Saarlouis Saarlouis 1960 S 251 275 hier S 256 Kurt Hoppstadter Die saarlandischen Burgen und Schlosser Unsere Heimat an der Saar II Folge 1954 S 46 R Seyler Burgen und Schlosser im Land an der Saar Zeitschrift fur die Geschichte der Saargegend IX 1959 S 150 157 H Maisant Der Kreis Saarlouis in vor und fruhgeschichtlicher Zeit Saarlouis 1971 S 190 Margarethe Thinnes Wegekreuze und Bildstocke im Saarland Saarbrucken 1985 S 196 Artikel Ein Piesbacher erbaute das Nalbacher Wahrzeichen Saarbrucker Zeitung vom 7 August 2002 http www nalbach de alte schmiede piesbach html Martin Uhrhan Das Kupferbergwerk in Duppenweiler in Beckingen im Wandel der Zeit eine Darstellung der Geschichte und Gegenwart der Gemeinde Beckingen und ihrer Gemeindebezirke Merzig 1991 S 85 88 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 7 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www beckingen de Georg Colesie Geschichte des Nalbacher Tales Eine saarlandische Heimatgeschichte Nalbach 1990 S 170 Lehnert Aloys Geschichte der Stadt Dillingen Saar Druckerei Kruger Dillingen 1968 S 563 564 Artikel Ein Piesbacher erbaute das Nalbacher Wahrzeichen Saarbrucker Zeitung vom 7 August 2002 https www voelklinger huette org de die kelten europaeische keltenroute details poi show Location 4 dueppenweiler nalbach Europaische Keltenroute Hans Joachim Kuhn Die Bendersche Schanze bei Duppenweiler ein Flurname aus der Zeit der Franzosischen Revolution 1792 1794 Historischer Verein fur die Saargegend 42 Jg 1994 S 190 201 http www beckingen de content beckingen Tourismus wandern litermont sagenweg http www westwalltag de html bericht 2006 html http www nalbach de litermontmuseum geschichtspar html Doris Seck Saarlandische Kriegsjahre Band 2 Unternehmen Westwall Saarbrucken 1985 http www nalbach de skulpturenweg html Memento des Originals vom 2 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bbk bayern de http oerniskulptur de oerniskulptur Home html Litermont Gipfeltour Memento des Originals vom 20 August 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wanderbares saarland de abgerufen am 20 Juli 2009 http www saarwald verein de index php pid 27 amp info 1 amp jump 1 amp lease 1484593358 amp SID ea3c74bc9721348c3c59a0f063788790 amp socm abgerufen am 16 Januar 2017 Karl Lohmeyer Die Sagen der Saar von ihren Quellen bis zur Mundung Jubilaumsausgabe zum 100 Geburtstag von Karl Lohmeyer am 21 Januar 1978 3 Auflage von 1952 Saarbrucken 1978 S 232 238 Karl Lohmeyer Die Sagen der Saar von ihren Quellen bis zur Mundung Jubilaumsausgabe zum 100 Geburtstag von Karl Lohmeyer am 21 Januar 1978 3 Auflage von 1952 Saarbrucken 1978 S 235 236 Karl Lohmeyer Die Sagen der Saar von ihren Quellen bis zur Mundung Jubilaumsausgabe zum 100 Geburtstag von Karl Lohmeyer am 21 Januar 1978 3 Auflage von 1952 Saarbrucken 1978 S 236 237 Karl Lohmeyer Die Sagen der Saar von ihren Quellen bis zur Mundung Jubilaumsausgabe zum 100 Geburtstag von Karl Lohmeyer am 21 Januar 1978 3 Auflage von 1952 Saarbrucken 1978 S 237 Karl Lohmeyer Die Sagen der Saar von ihren Quellen bis zur Mundung Jubilaumsausgabe zum 100 Geburtstag von Karl Lohmeyer am 21 Januar 1978 3 Auflage von 1952 Saarbrucken 1978 S 238 Karl Lohmeyer Die Sagen der Saar von ihren Quellen bis zur Mundung Jubilaumsausgabe zum 100 Geburtstag von Karl Lohmeyer am 21 Januar 1978 3 Auflage von 1952 Saarbrucken 1978 S 238 Aloys Lehnert Die saarlandischen Mundarten in Das Saarland Ein Beitrag zur Entwicklung des jungsten Bundeslandes in Politik Kultur und Wirtschaft hrsg von Klaus Altmeyer u a Saarbrucken 1958 S 409 439 hier S 435 437 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Litermont Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Litermont bei www saarlandbilder net Literatur zu Litermont in der Saarlandischen Bibliographie http www wanderbares saarland de wanderwege litermontgipfeltour html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Litermont amp oldid 225913434