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Als Limoges Email bezeichnet man Emailwaren die in Limoges in Sudwestfrankreich hergestellt wurden In zwei historischen Perioden waren solche von besonderer Bedeutung Vom 12 Jahrhundert bis 1370 bestand eine grosse Produktion von Metallobjekten grosstenteils sakraler Natur die im Grubenschmelzverfahren dekoriert wurden Im spaten 15 Jahrhundert wurde diese Tradition wiederbelebt wobei nun mehr bemaltes Email und profane Themen im Vordergrund standen Wahrend der Renaissance war es das fuhrende Zentrum der Emailproduktion mit mehreren Familienbetrieben die ihre Werke signierten oder punzierten 1 In beiden Perioden sind narrative Darstellungen kennzeichnend Nachdem diese Produktion um 1630 nachliess werden ab Mitte des 19 Jahrhunderts wieder in geringem Umfang Jugendstil und andere Emailobjekte produziert 2 Martyrium des Thomas Becket Grubenschmelzemail auf einer Schatulle um 1180 Victoria and Albert Museum London Inhaltsverzeichnis 1 Grubenschmelz Email im Mittelalter 1 1 Techniken 1 2 Wachstum 1 3 Verwendung 2 Bemaltes Email der Renaissance 2 1 Stil und Technik 2 2 Kunstler 2 3 Verwendung 2 4 Sammlungsgeschichte 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 AnmerkungenGrubenschmelz Email im Mittelalter Bearbeiten nbsp Ein in Limoges hergestellter Hostienkelch mit Grubenschmelz Email und einem Band in nachgeahmter kufischer Schrift um 1200 3 Louvre ParisBereits im 12 Jahrhundert war Limoges das grosste und beruhmteste wenngleich nicht qualitativ fuhrende Zentrum der Grubenschmelz Emailproduktion in Europa Die dort produzierten Arbeiten waren als Opus de Limogia oder Labor Limogiae bekannt 4 Die hauptsachlichen Wettbewerber im preisbewussten Markt waren nordspanische Werkstatten und Arbeiten aus Limoges zeigen von fruh an Zeichen spanischen und islamischen Einflusses Auch eine Migration von Arbeitern ist vermutet worden 5 Einige fruhe Arbeiten aus Limoges zeigen ein Band nachgeahmter kufischer arabischer Schrift ein Muster das in Limoges haufig war und auch in Aquitanien ubernommen wurde 6 Grubenschmelz Platten und Reliquienschreine wurden schliesslich beinahe en masse produziert und waren sogar fur Gemeindekirchen und den niederen Adel erschwinglich Die Werke der hochsten Qualitat im Bereich Grubenschmelz kamen jedoch aus dem Maasland im heutigen Belgien Da die Basis solcher Objekte haufig aus reinem Edelmetall bestand wurden sie im Laufe der Geschichte haufig eingeschmolzen Limoges erhielt aber weiter Bestellungen auch fur bedeutende Werke solche fur Kathedralen oder konigliche Mazenen besonders im 12 und 13 Jahrhundert und es wurden Arbeiten in einem weiten qualitativen Spektrum hergestellt Bis 1370 war diese Produktion bereits rucklaufig als die brutale Plunderung der Stadt Limoges durch Prinz Edward of Woodstock siehe Limoges Geschichte ihr den Garaus machte Bis dahin hatten sich die meisten Goldschmiede in den grosseren Produktionszentren bereits anderen Techniken wie dem Grubenrelief zugewandt 7 Techniken Bearbeiten Limoges Email wurde fur gewohnlich aus einer Grundlage aus Kupfer appliziert manchmal aber auch auf Gold oder Silber 4 Aufgrund der Harte der Materialien ist der Erhaltungszustand oft sehr gut 4 und die preiswerteren Werke auf Kupfer aus Limoges sind zu einem viel grosserem Teil erhalten als hofische Werke auf Edelmetallen die haufig irgendwann fur ihren Materialwert eingeschmolzen wurden Die nicht von Email bedeckten Teile wurden im Allgemeinen vergoldet Dabei gab es zwei grundlegende Stile Im ersten der haufiger war und ab ungefahr 1200 eingefuhrt wurde sind die Figuren vergoldet und oft zumindest teilweise im Relief dargestellt wohingegen der Hintergrund grosstenteils aus farbigem Email besteht Im zweiten Stil war die umgekehrt und die emaillierten Figuren stehen auf einem vergoldeten Hintergrund 8 Die vergoldeten Bereiche wurden weiterhin mit eingegrabenen Linien markiert welche Gesichter und Kleidung der Figuren oder Muster im Hintergrund darstellen letzteres ist als Vermikularstil bekannt Die Werke wurden haufig mit Edelsteinen besetzt in den erhaltenen Stucken oft Imitate aus Email oder Glas und die vielfarbigen Rondelle im Hintergrund konnen als Imitationen von Edelsteinen verstanden werden Ab ungefahr 1200 war Blau zusammen mit Gold die vorherrschende Farbe des Limoges Email In der Kunst des Mittelalters war diese Farbe in anderen Medien wie der Malerei aufwandig und teuer in der Herstellung siehe zum Beispiel Lapislazuli aber sowohl in Email als auch in Buntglas vergleichsweise leicht zu erreichen ein Vorteil den die Kunstler in diesen Medien ausnutzten 9 nbsp Kreuzstab um 1230s Galleria Farnese RomDie kleineren Reliefelemente wurden vorzugsweise durch Stempeln mithilfe von speziellen Formwerkzeugen hergestellt die die Vorlage fur Details wie die Kopfe von Figuren bildeten welche ansonsten vollig flach waren Wo ganze Figuren im Relief ausgefuhrt sind wurden diese gewohnlich aus separaten Kupferstucken gefertigt in die zuerst die grobe Form von hinten hineingetrieben wurde und dann die Details von vorne nachbearbeitet Diese wurden dann mit dem Hauptstuck vernietet wobei man die Nieten oft leicht sehen kann In manchen Stucken besonders solchen wie den Kopfen von Krummstaben mit symmetrischer dreidimensionaler Form wurde auch der gesamte Korper in Matrizen eingehammert die das Relief trugen Die beiden Halften wurden dann meistens vernietet 10 Wachstum Bearbeiten Das Wachstum des Handwerks in Limoges und sein Ruf im 12 Jahrhundert scheint viel den Grandmontensern verdankt zu haben einem Monchsorden der in der Gegend von Limoges sein Zentrum hatte Der Orden wuchs nach dem Tod seines Grunders Stephan von Muret im Jahre 1124 schnell und wurde vom englischen Konig Heinrich II unterstutzt Man nimmt mittlerweile nicht mehr an dass es in der Abtei von Grandmont selbst eine Emailwerkstatt gegeben habe stattdessen wurden die profanen Werkstatten in Limoges beauftragt Obwohl der Orden nicht viel Land besass und seine Enthaltsamkeitsregeln die ausgaben fur Kunsthandwerk einschrankten wurden doch Emailwerke an Hauser geschickt die vor allem in Frankreich neu gegrundet wurden 11 Papst Innozenz III 1198 1216 der Grandmont zwei Mal besuchte gab Werke fur Rom in Auftrag einen Reliquar fur seine Titelkirche und Werke fur den Schrein des Petrus in der Peterskirche in Rom mithin fur eines der hochstrangigen Heiligtumer der Christenheit Das von Innozenz einberufene vierte Laterankonzil legte Limoges Email als fur die Hostienbehalter in Kirchen angemessen fest wohingegen der Kelch nach wie mit Edelmetall mindestens zu plattieren sei 12 Ein weiterer Faktor der zur Verbreitung des Rufes von Limoges beitrug war die Lage des Ortes auf einer der Hauptrouten der Jakobspilger Weiterhin wurde Limoges auch von den Tempelrittern gefordert Werke wurden als Geschenke bis in die Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land und Skandinavien verschickt und es sind auch welche in Novgorod in Russland erhalten 13 Verwendung Bearbeiten Abgesehen von den Schatullen die einen so grossen Teil der Produktion wahrend der gesamten Periode ausmachen wurden noch viele weitere Objekte aus Limoges Email hergestellt Solche die fur kirchliche Zwecke hergestellt wurden sind haufiger erhalten und machten wohl in der ersten Zeit auch den grosseren Teil der Produktion aus Einige Arten von Objekten wie Kerzenhalter meist klein und mit Spiess und verzierte Medaillons fur Truhen trugen wohl meistens weltliche Verzierung und wurden fur beide Markte gleichermassen hergestellt In spaterer Zeit trugen manche Objekte auch eindeutig weltliche Verzierung zum Beispiel Kampfszenen mit Rittern 14 oder Szenen hofischer Liebe 15 Religiose Buchdeckel wurden wahrend der ganzen Periode hergestellt gewohnlich in Paaren von denen selten beide erhalten sind Gott der Vater und die Kreuzigung Christi bilden haufige Topoi 16 nbsp Reliquienschrein mit den heiligen drei Konigen um 1200 Musee de Cluny ParisAndere Themen die im Limoges Email haufiger auftreten als im Durchschnitt der sakralen Kunst der Zeit sind die Lokalheilige Valeria von Limoges sowie das Martyrium von Thomas Beckett dessen Verehrung von der Kirche nach seinem Tod stark gefordert wurde unter anderem durch die Verteilung sekundarer Reliquien uber ganz Europa Das auch uber zwanzig Reliquienschreine aus Limoges mit der Geschichte der heiligen drei Konige existieren hat die Kunstgeschichte leicht verwirrt rezipiert Die Reliquien derselben wurden 1164 von Mailand nach Koln transferiert siehe Dreikonigsschrein Reliquien 17 und es ist vorgeschlagen worden dass teile des Gemauers des alten Schreines in Mailand als Reliquien verwendet wurden 18 Bei Themen wie diesen in denen viele Beispiele erhalten sind ist die Darstellung oft sehr ahnlich oder teilt sich in mehrere Gruppen Dies legt nahe dass vielleicht die gleichen Entwurfe zugrunde lagen und dass vielleicht auch verschiedene Werkstatten auf dieselben Entwurfe zuruckgriffen Im 13 Jahrhundert kam es auf die Deckel hochrangiger Graber mit einer Tafel auf Metall und Email zu schmucken die ein Abbild des Verstorbenen trug haufig im Relief Zwei Kinder des heiligen Ludwig IX hatten solche Graber im Kloster Royaumont nahe Paris heute in der Kathedrale von Saint Denis 19 und dies ist auch von einer Anzahl von Grabern von Bischofen und des Hochadels belegt Nur wenige uberstanden aber die franzosische Revolution 20 Dies ist Teil einer Entwicklung in den Arbeiten aus Limoges hin zu einem immer grosseren skulpturalen Anteil oft mit nur kleinen Verzierungen in Email 21 nbsp Emailliertes Gemellion Limoges 13 Jahrhundert Wartburg EisenachDie Anzahl der erhaltenen profanen Werke nahm spaterhin zu dazu gehoren Kerzenhalter und Plaketten fur Kisten 22 sowie Gemellien Paare von Schusseln fur die zeremonielle Handwaschung wobei Diener das Wasser aus der einen Schussel uber die Hande in die andere gossen 15 Bemaltes Email der Renaissance Bearbeiten nbsp Meister des Triptych von Orleans Verkundigung mit den Propheten David und Jesaia um 1500 Walters Art Museum Baltimore nbsp Bemalte Platte um 1530 mit Venus Juno und Aeneas Meister der Aneis Louvre ParisDie Technik des bemalten Email entstand Mitte des 15 Jahrhunderts vielleicht in den Niederlanden bald gefolgt von Limoges wahrend der Herrschaft von Ludwig XI 1461 1483 23 Der erste wichtige Meister der unter dem Namen Monvaerni bekannt ist Anmerkung 1 wirkte in den letzten Jahrzehnten des Jahrhunderts 24 Ihm folgt ein unbekannte Meister des Triptychs von Ludwig XII nach einem heute im Victoria and Albert Museum befindlichen Werk und der Meister des Triptychs von Orleans der um 1515 eine Reihe sakraler Werke in einem noch der Malerei des vorherigen Jahrhunderts ahnelndem Stil schuf 25 Diese Werke waren zu klein fur Kirchen und wurden offenbar fur die private Andacht produziert vielleicht besonders fur Menschen die oft auf Reisen waren 26 Die Technik florierte in verschiedenen Limoger Werkstatten denen konigliche Privilegien beinahe ein Monopol fur ganz Frankreich garantierten Des Weiteren war seit der Zeit Ludwigs XI durch konigliche Edikte der Titel eines Meisters in der Gilde der Emailleure auf einige wenige Familien beschrankt 23 Emaillen wurden in Werkstatten hergestellt die oft uber Generationen in der Familie blieben und die oft durch Signaturen oder Punzierungen auf der Ruckseite der Paneele erkannt werden konnen 27 Zu Anfang waren diese Emaillen sehr hochwertige Objekte fur den gehobenen Geschmack von hofischen oder sehr reichen Sammlern 28 wobei ab den 1530er Jahren auch reiche Stadter zu den Abnehmern zahlten 29 Im Gegensatz zum mittelalterlichen Grubenschmelz wurden diese Arbeiten hauptsachlich fur den franzosischen Markt hergestellt obwohl es auch Auftrage aus Deutschland gab 30 Wahrend das mittelalterliche Limoges mit einer Anzahl anderer Zentren der Kunst in Europa konkurrierte produzierte im sechzehnten Jahrhundert eigentlich keine andere Stadt in nennenswertem Umfang grosse bildliche Emaillen im manieristischen Stil Nur einige Glasstucke aus Murano waren in einem ungefahr ahnlichen Stil bemalt Um 1580 scheint dieser Stil aus der Mode gekommen zu sein und Bernard Palissy der Urheber eines komplementaren Stils in der Keramik schrieb dass ihre Kunst so billig geworden sei dass die kaum davon leben konnten 31 Die Produktion setzte sich bis ins 17 Jahrhundert fort aber die Quantitat nahm nach den ersten Jahrzehnten ab Im 18 Jahrhundert wurde die Rolle von Luxus Emailwaren in Europa grosstenteils durch Porzellan abgelost aber nach einigen technischen Verbesserungen wurde Emailmalerei fur kleine Miniaturportrats verwendet die zuvor nur in England popular waren Diese wurden aber in vielen grossen Stadten gemalt wo immer die Kundschaft war und Limoges spielte dabei nur eine Nebenrolle Limoges war auch ein aktives Zentrum fur Fayence Malerei und spater fur Limoges Porzellan 2 Stil und Technik Bearbeiten Mit der neuen Technik konnten Stucke mit hochdetaillierten Figurenszenen oder dekorativen Mustern hergestellt werden Wie bei der italienischen Majolika auf die in gewisser Weise der bemalte Email von Limoges eine spate Antwort darstellt stammte die Bildthematik meistens aus der klassischen Mythologie oder in Allegorien obwohl es auch religiose Themen gibt meist aus dem Alten Testament Viele Meister wurden im Laufe der Jahrhunderte Hugenotten und neu gedruckte Bibles moralisees mit Illustrationen von Bernard Salomon und anderen lieferten ein reiches Bildmaterial mit dem die meisten zuvor nicht bekannt waren 32 nbsp Detail eines Emailtellers Limoges Mitte 16 Jahrhundert zugeschrieben Jean de Court in der Mitte mit I C markiert British Museum LondonDie Bildkompositionen stammten meist aus deutschen franzosischen oder italienischen Drucken besonders fur grossere Szenen mit vielen Figuren Die Rahmen besonders der grosseren Stucke waren reich verziert und verwendeten die gesamte Bandbreite an Ornamenten des Manierismus sowie an Ornamentdrucken und anderen Modellen Es gibt viel Beschlagwerk und fantastische Grotesken die oft komisch behandelt werden 33 23 Die lustigen Grotesken in der Abbildung rechts befinden sich auf der Ruckseite eines grossen Tellers dessen Hauptseite eine farbenfrohe Darstellung der Zerstorung der Armee des Pharaos im roten Meer tragt 34 Die Einfuhrung des Grisaille Stils bei dem der grosste Teil der Bildkomposition in Graustufen gehalten ist datiert um 1530 Seine Popularitat scheint uberraschend fur ein Medium in dem sonst der Effekt vieler heller Farben wie sie sonst nur in der Topferei moglich waren eine so grosse Rolle spielte Gewisse gedeckte Farben wie Gold und Inkarnat kamen dabei oft noch vor Es mag sein dass der Einfluss der Drucke auf denen die Entwurfe basierten hier eine Rolle spielte und ausserdem war dieser Stil wohl beim Brennen viel einfacher zu handhaben Grisaille Flachen wurden gewohnlich gebrannt indem ein Mantel aus schwarzem Email in Wirklichkeit meist ein sehr dunkles Lila gebrannt wurde und dieser dann teilweise eingeritzt wurde bevor er erneut gebrannt wurde Danach wurden dann Hervorhebungen in Weiss Gold oder anderen Farben aufgebracht 35 Zwischen 1530 und 1560 stellten Grisaille Stucke den Grossteil der Produktion dar danach wurden sie neben polychromen Stucken hergestellt 36 Der dunkle traurige Ton ist auch mit der Reformation in Verbindung gebracht worden 2 Das Email wurde immer noch auf Kupferbleche appliziert Komplizierte dreidimensionale Formen konnten dabei oft nicht durch Loten hergestellt werden da die Lotverbindung der Brenntemperatur nicht standhalten wurde Die Ruckseite der Bleche musste auch emailliert werden auch wenn sie unsichtbar sein wurde um ein Knicken wahrend des Brennens zu verhindern Fur dieses unsichtbare Email wurden haufig Reste aus dem Email der bemalten Seiten verwendet Die Technik erforderte mehrfaches Brennen bei genau kontrollierten Temperaturen um die verschiedenen Farben zu schmelzen Die Anzahl der notigen Brennvorgange wird teilweise kontrovers diskutiert und acht bis neun Brennvorgange sind wohl wahrscheinlicher als die zwanzig die fruher vermutet wurden 37 Fur goldene Flachen kam die Quecksilbervergoldung zur Anwendung haufig fur die Rander diese und andere Farben wurden im letzten Schritt nur kurz gebrannt 38 nbsp Signatur von Suzanne Court auf einem Platzteller British Museum LondonKunstler Bearbeiten Durch die koniglichen Privilegien blieben Emailwerkstatten haufig in der Familie Im Vergleich zu Malern sind sie eher sparlich dokumentiert Die verschiedenen Signaturen und Monogramme auf den Stucken haben Kunsthistorikern viel Diskussionsstoff geliefert 39 Silberstempel auf den Metallteilen konnen bei der Datierung behilflich sein Leonard Limousin war der beruhmteste von sieben Emailkunstlern aus der Limousin Familie deren signierte Werke zwischen 1532 und 1574 datieren Die Familie Court beziehungsweise de Court zahlte vermutlich Jean Court aktiv um 1550 Jean de Court aktiv in den 1560er und 1570er Jahren auch Olmaler Suzanne de Court vielleicht aktiv in den 1570er bis 1620er Jahren und Pierre Courteys oder Courtois der zwischen 1550 und 1568 Werke signierte zu ihren Mitgliedern Die Familien Penicault Laudin und Reymond bzw Raymond Pierre Reymond waren auch bekannte Emailleure 27 die Laudins taten sich besonders im 17 Jahrhundert hervor als letzter Funke der Limoger Tradition 40 nbsp Tasse von Pierre Reymond Musee des Beaux Arts LyonEs ist wohl moglich dass einige Signaturen oft nur Initialen nur die Werkstatt und nicht den individuellen Maler angeben Manche individuelle Emailleure sind aber auch mit bestimmten Werken bekannt wahrend andere ihnen aufgrund des Stiles zugeschrieben werden Ein Beispiel dafur ist die Serie Aneis vom Meister der Aneis 41 der um die 1530er Jahre eine grosse Anzahl and Werken produzierte von denen sich heute 74 in diversen Sammlungen befinden Sie kopieren die Kompositionen von Holzschnitt Illustrationen die zuerst fur eine 1502 in Strassburg veroffentlichte Werkausgabe von Vergil und dann fur Ausgaben aus Lyon aus 1517 bis 1529 wiederverwendet wurden Sie enthielten zusammen 143 Illustrationen der Aneis und von den letzten drei Buchern sind keine Emailversionen erhalten Sie konnten zur Dekoration eines kleinen Arbeitszimmers gedient haben 42 vielleicht wie in anderen Fallen mit Holzrahmung 43 Die Aneis Reihe spiegelt den im Wesentlichen gotischen Stil der zugrundeliegenden Holzschnitte wider 42 aber vermutlich wurden sie erst hergestellt als sich Leonard Limousin bereits im Dienste des Konigs befand Seine Bekanntschaft mit dem italienischen Stil der Schule von Fontainebleau war vermutlich der Ausloser fur die Ubernahme des manieristischen Stils den die Kunstler von Limoges zu dieser Zeit ubernahmen und der fur den Rest des Jahrhunderts der vorherrschende war 44 Verwendung Bearbeiten Emaillen wurden als Objekte wie Kerzenhalter Teller Gefasse und Ruckseiten von Spiegeln hergestellt und auch als flache Platten die zur Dekoration anderer Objekte wie zum Beispiel von Kisten dienten Obwohl sie oft in Formen hergestellt wurden die eigentlich zur Darreichung von Essen und Trinken dienen wurden sie wohl meistens nicht dafur genutzt sondern als Kunstobjekte in Empfangszimmern bereitgehalten 45 Wie bei den mittelalterlichen Emaillen wurden nur manche Objekte auf Bestellung gefertigt andere wurden in Serie hergestellt um sie am Markt zu verkaufen 29 Insbesondere Hutabzeichen entwickelten sich zu einem gefragten Geschaftsfeld 31 Sammlungsgeschichte Bearbeiten Nach einer langen Periode in der sie wenig gesammelt wurden belebte sich das Interesse an bemaltem Limoges Email in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts da insgesamt das Interesse an Renaissance Kunst zunahm Paris war der Haupthandelsplatz fur dieses Gebiet wobei Werke aus Chateaus in Frankreich beschafft bei Bedarf in der brusken Manier des 19 Jahrhunderts restauriert und an ein zunehmend internationales Sammlerpublikum verkauft wurden Es kam auch zu richtigen Falschungen Kunsthistoriker begannen die Namen und Biografien aus der verwirrenden Nachweislage aus Signaturen und Stilen zu rekonstruieren 46 und die Werke wurden in England und Frankreich in Keramik nachgeahmt 47 Ab Mitte des Jahrhunderts wurden grosse Gruppen in eigenen Ausstellungen in Paris und London zur Schau gestellt und die Privatsammlungen gingen spater zum Grossteil an Museen Die wichtigen Sammlungen von Limoges Email finden sich heute in einem Dutzend Museen 48 Frankreich Louvre Musee national du Moyen Age vor allem Grubenschmelz Chateau d Ecouen Musee national de la Renaissance Gemeindemuseum Limoges England British Museum Victoria and Albert Museum Wallace Collection alle London USA Frick Collection New York Walters Art Gallery Baltimore Metropolitan Museum of Art New York Taft Museum of Art Cincinnati Russland Eremitage Sankt Petersburg Siehe auch BearbeitenEmail Limoges PorzellanEinzelnachweise Bearbeiten Osborne 333 334 a b c G H Byrom Bet McLeod Limoges Grove Art Online Oxford Art Online Oxford University Press Web 24 Jan 2017 subscription required O Neill 246 249 a b c Arts and Crafts in the Middle Ages by Julia De Wolf Gi Addison p 97ff Lasko 228 Maitre Alpais Ciboire de Maitre Alpais 1200 abgerufen am 17 Februar 2023 Campbell S 33 O Neill 104 Lasko 232 234 O Neill 41 O Neill S 43 44 O Neill 43 44 199 230 O Neill 52 534 O Neill S 43 44 O Neill S 360 368 Lasko 307 n 13 a b O Neill S 365 368 O Neill 114 figure O Neill 124 M M Gauthier G Francois Emaux meridionaux Catalogue international de l oeuvre de Limoges Volume I Epoque romane Paris 1987 S 11 O Neill 402 405 O Neill 435 444 397 421 O Neill 344 358 O Neill 360 365 a b c Rudolf Distelberger Hrsg Western Decorative Arts Medieval Renaissance and historicizing styles including metalwork enamels and ceramics Collections of the National Gallery of Art 1993 ISBN 0 521 47068 4 S 82 Campbell 43 Vincent 8 see Note 1 Vincent 8 14 Caroselli 23 24 a b Tait 42 49 Thornton 2015 108 125 G H Byrom Bet McLeod Limoges Grove Art Online Oxford Art Online Oxford University Press Web 24 Jan 2017 subscription required Caroselli 11 23 26 29 a b Caroselli 28 Caroselli 83 a b Caroselli 36 Caroselli 27 28 Caroselli 33 35 Vincent 16 25 especially 18 19 222 BM collection database WB 33 accessed 31 December 2014 Caroselli 20 21 Rudolf Distelberger Hrsg Western Decorative Arts Medieval Renaissance and historicizing styles including metalwork enamels and ceramics Collections of the National Gallery of Art 1993 ISBN 0 521 47068 4 S 83 107 108 there was a variant technique giving a slight relief effect Caroselli 20 21 Rudolf Distelberger Hrsg Western Decorative Arts Medieval Renaissance and historicizing styles including metalwork enamels and ceramics Collections of the National Gallery of Art 1993 ISBN 0 521 47068 4 S 107 108 Tait 44 46 Caroselli 19 Rudolf Distelberger Hrsg Western Decorative Arts Medieval Renaissance and historicizing styles including metalwork enamels and ceramics Collections of the National Gallery of Art 1993 ISBN 0 521 47068 4 S 82 83 Osborne 334 Caroselli 19 Rudolf Distelberger Hrsg Western Decorative Arts Medieval Renaissance and historicizing styles including metalwork enamels and ceramics Collections of the National Gallery of Art 1993 ISBN 0 521 47068 4 S 105 Vincent 15 40 Tait 49 Caroselli 36 quoted 199 203 Or Aeneid Master Master of the Aeneid Legend Wikimedia Commons images a b Tait 42 Tait 47 Tait 47 49 Caroselli 29 Caroselli 37 Caroselli 38 Caroselli 37 38 38 quoted giving the following listLiteratur BearbeitenMarian Campbell An Introduction to Medieval Enamels HMSO for V amp A Museum 1983 ISBN 0 11 290385 1 Susan Caroselli The Painted Enamels of Limoges a catalogue of the collection of Los Angeles County Museum LACMA Thames amp Hudson 1993 ISBN 0 500 97406 3 G H Byrom Bet McLeod Limoges Grove Art Online Oxford Art Online Oxford University Press Web 24 Jan 2017 subscription required Peter Lasko Ars Sacra 800 1200 1 Aufl Penguin History of Art now Yale 1972 ISBN 0 14 056036 X Rudolf Distelberger Hrsg Western Decorative Arts Medieval Renaissance and historicizing styles including metalwork enamels and ceramics Collections of the National Gallery of Art National Gallery of Art U S Volume 1 of National Gallery of Art Systematic Catalogues Series 1993 ISBN 0 521 47068 4 books google co uk John Philip O Neill Hrsg Enamels of Limoges 1100 1350 Musee du Louvre Metropolitan Museum of Art New York 1996 ISBN 0 87099 758 0 books google co uk full view online Enamel In Harold Osborne Hrsg The Oxford Companion to the Decorative Arts OUP 1975 ISBN 0 19 866113 4 Gerald Reitlinger The Economics of Taste Vol II The Rise and Fall of Objets d art Prices since 1750 Barrie and Rockliffe London 1963 Selma Schwartz The Waddesdon Companion Guide Waddesdon Manor 2005 Hugh Tait The Waddesdon Bequest British Museum Publications 1981 ISBN 0 7141 1357 3 Dora Thornton A Rothschild Renaissance The Waddesdon Bequest British Museum Press 2015 ISBN 978 0 7141 2345 5 Clare Vincent Painted Enamels In The Robert Lehman Collection Decorative arts XV The Robert Lehman Collection Vol 15 Metropolitan Museum of Art 2012 ISBN 978 1 58839 450 7 books google co uk Susan Higgott Wallace Collection Catalogue of Glass and Limoges Painted Enamels Wallace Collection London 2011 ISBN 978 0 900785 85 6 Anmerkungen Bearbeiten oder eigentlich Pseudo Monvaerni da man inzwischen weiss dass der Name auf einer falsch interpretierten Inschrift beruht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Limoges Email amp oldid 237685124