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Lestina deutsch Leschtina ist ein Ortsteil der Gemeinde Vez in Tschechien Er liegt funf Kilometer nordostlich des Stadtzentrums von Humpolec und gehort zum Okres Havlickuv Brod LestinaLestina Vez Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk Havlickuv BrodGemeinde VezFlache 312 1 haGeographische Lage 49 34 N 15 26 O 49 5588342 15 4272042 580 Koordinaten 49 33 32 N 15 25 38 OHohe 580 m n m Einwohner 88 2011 Postleitzahl 580 01Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Skala CejovKapelle des hl WenzelLinde auf dem DorfplatzGusseisernes Kreuz auf dem Dorfplatz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLestina befindet sich linksseitig uber dem Tal des Perlovy potok Skaler Bach am ostlichen Abfall des Worlowkammes in der Kremesnicka vrchovina Kremesnik Bergland Sudlich des Dorfes verlauft die Staatsstrasse I 34 zwischen Havlickuv Brod und Humpolec Im Norden erheben sich der Polacek 644 m n m und der Kopec 655 m n m sudostlich die Ohrada 595 m n m im Westen der Hemberk 612 m n m und der Cejovsky kopec 645 m n m sowie nordwestlich der Orlik Worlow 678 m n m Im Norden Westen und Suden wird Lestina von den Orlovske lesy Worlowwald umgeben Gegen Norden liegt des Wildgehege Veselsko sudlich der Teich Kachlicka Nachbarorte sind Loskoty Na Pelhrimaku Veselsko und Mozerov im Norden Jedouchov und Vez im Nordosten Skala im Osten Bonkov und Myslivna im Sudosten Splav und Zdislavice im Suden Bransoudov Rozkos und Humpolec im Sudwesten Dusilov und Cejov im Westen sowie Budikov Maly Budikov Orlovy Kejzlice und Novy Dvur im Nordwesten Geschichte BearbeitenLestina wurde wahrscheinlich wie die umliegenden Orte im 13 Jahrhundert gegrundet Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1496 als die Bruder Bohuslav und Vlach von Leskovec zusammen mit ihrem Neffen Jetrich Jan die Herrschaft Humpolec mit der Stadt Humpolec der Burg Orlik den Dorfern Lestina Skala und Cejov sowie dem wusten Dorf Bransoudov an Jan Trcka von Lipa verkauften Lestina blieb bis 1559 Teil der Herrschaft Humpolec und wurde dann zusammen mit dem Gut Vez an die Herrschaft Lipnice veraussert Als Burian III Trcka von Lipa 1561 die Burg Lipnice an Franz von Thurn und Valsassina verkaufte wurde Lestina von dieser abgetrennt und der Herrschaft Svetla zugeschlagen Nach der Ermordung von Adam Erdmann Trcka von Lipa konfiszierte Kaiser Ferdinand II am 29 Marz 1634 dessen Guter und die seines Vaters Jan Rudolf Trcka von Lipa deren Schatzwert zusammen bei 4 000 000 Gulden lag das Konfiskationspatent wurde im Mai 1636 durch den Reichshofrat in Wien bestatigt Ferdinand II liess die Herrschaft Svetla in landtaflige Guter zerstuckeln und verkaufte sie Gunstlingen Den verbliebenen Teil der Herrschaft verkaufte er 1636 seinem Kammerer und Kriegsrat Don Aldobrandini der sie dem Sohn des Generals Pappenheim dem Grossprior der Malteser Wolf Adam zu Pappenheim uberliess Nach dessen Tod erfolgte eine Guterteilung Die Pappenheimer Erben erhielten das um zahlreiche Dorfer der Herrschaft Svetla darunter auch Lestina erweiterte Gut Okrouhlice und verkauften es 1637 an Philipp Adam zu Solms Lich Wahrend der schwedischen Besetzung der Burg Lipnice war Lestina zwischen 1639 und 1648 sowohl Raububerfallen Plunderungen und Brandschatzungen durch die Schweden als auch die kaiserlichen Truppen die die Burg zuruckerobern wollten ausgesetzt Die meisten Bewohnern versteckten sich in den dichten Waldern um den Worlow Aus der berni rula von 1654 geht hervor dass in Lestina nur noch zwei alteingesessene und ein neu angesiedelter Bauer sowie ein Schindler wirtschafteten ein Bauernhof war noch bewohnt aber durch den Krieg ganzlich verdorben ein weiterer lag wust Im Okrouhlicer Urbar von 1668 sind fur Lestina funfeinhalb Huben Ackerland aufgefuhrt die sich auf einen Anderthalbhufner zwei Ganzhufner einen Dreiviertel und einem Viertelhufner verteilten Michael Achatius von Kirchner der um 1708 die Guter Pollerskirchen Heralec und Okrouhlice mit Vez erworben hatte uberliess das Gut Okrouhlice noch im selben Jahre dem Johann Peter Straka von Nedabylic und Libcan Straka verfugte in seinem 1710 niedergelegten Testament die Errichtung der Straka Stiftung zur Errichtung einer adeligen Ritterakademie fur junge verarmte Adelige In diese flossen neben seinem Gutern Okrauhlitz Liebtschan und Ober Weckelsdorf auch ein Barvermogen von 38 542 Gulden ein 1715 legte die Gutsherrschaft zwei Bauernwirtschaften zu einem Herrenhof zusammen Im Theresianischen Kataster von 1754 sind der Gutshof acht Bauern acht Hausler und ein Weber aufgefuhrt Das Dorf unterstand dem Rychtar in Skala Nach dem Erloschen des Grafengeschlechts Straka von Nedabylic wurden die drei Guter ab 1771 als Graf Straka Gestift verwaltet Da die Straka Akademie nicht zustande gekommen war wurde 1782 auf Anordnung des Kaisers Joseph I aus dem Ertrag der drei Guter ein jahrliches Stipendium fur studierende bohmische Junglinge adeligen Standes in samtlichen k k Erblanden ausgelobt 1792 wurden die drei Stiftungsguter unter die Oberverwaltung des bohmisch standischen Landesausschusses gestellt Ab 1793 besuchten die Kinder die neueroffnete Schule in Skala Im Jahre 1840 bestand das im Caslauer Kreis an der Humpoletzer Strasse gelegene Dorf Leschtina bzw Lesstina aus 27 Hausern in denen 198 Personen lebten Sudlich lag ein obrigkeitliches Jagerhaus Pfarrort war Skala 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Leschtina der Stiftungsherrschaft Okrauhlitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Lestina ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Skala im Gerichtsbezirk Humpoletz Nach der Schlacht bei Koniggratz zog am 9 Juli 1866 die preussische Armee durch das Dorf in Richtung Wien nach dem Vorfrieden von Nikolsburg kamen die Preussen am 14 August auf ihrem Ruckmarsch wieder nach Lestina Beide Male wurden die Lebensmittelvorrate Pferde und der Tabak beschlagnahmt und Soldaten einquartiert an der eingeschleppten Cholera verstarben 22 Einwohner Ab 1868 gehorte der Ort zum Bezirk Deutschbrod 1869 hatte Lestina 200 Einwohner und bestand aus 32 Hausern Im Jahre 1900 lebten in Lestina 220 Menschen 1910 waren es 222 Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1903 gegrundet Am 1 Juli 1910 wurde das Dorf Teil des neuerrichteten Bezirk Humpoletz 1912 wurde ein ortliches Armenhaus eingerichtet Lestina loste sich 1919 von Skala los und bildete eine eigene Gemeinde Der Feldweg von Skala nach Lestina wurde 1924 zur Bezirksstrasse ausgebaut 1930 hatte Lestina 167 Einwohner und bestand aus 34 Hausern 1934 erfolgte der Bau der Kapelle finanziert wurde sie aus einer Sammlung der Einwohner Die Elektrifizierung des Dorfes erfolgte Ende 1939 Im Zuge der Gebietsreform von 1960 und der Aufhebung des Okres Humpolec wurde die Gemeinde dem Okres Havlickuv Brod zugeordnet Am 1 Juli 1985 erfolgte die Eingemeindung nach Vez Beim Zensus von 2001 lebten in den 42 Hausern des Dorfes 70 Personen Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Lestina bildet den Katastralbezirk Lestina u Heralce 3 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Wenzel auf dem Dorfplatz sie wurde 1934 errichtet und am 28 September desselben Jahres geweiht Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Dorfplatz enthullt 1931 Gusseisernes Kreuz unter einer machtigen Linde auf dem Dorfplatz errichtet 1902 Burgruine Orlik im Wald sudwestlich des Dorfes Erholungsgebiet Kachlicka mit Campingplatz und FerienhauskolonieLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 560Weblinks BearbeitenGeschichte von LestinaEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 680478 Lestina u Heralce Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 11 Caslauer Kreis Ehrlich Prag 1843 S 236 http www uir cz katastralni uzemi 680478 Lestina u HeralceOrtsteile von Vez Jedouchov Lestina Mozerov mit Veselsko Skala Vez Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lestina Vez amp oldid 202239433