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Lazulith auch als Blauspat h oder seltener als Gersbyit oder Klaprothin bekannt ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Phosphate Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung MgAl2 PO4 2 OH 2 und entwickelt meist kurzprismatische oder bipyramidale Kristalle aber auch kornige bis massige Mineral Aggregate von blassblauer bis schwarzblauer blaugruner oder gelbgruner Farbe Gut entwickelte Kristalle sind oft durchsichtig bis durchscheinend und zeigen auf ihren Flachen Glasglanz LazulithLazulith Stufe aus Rapid Creek Yukon KanadaAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1967 s p 1 IMA Symbol Lzl 2 Andere Namen Blauspat bzw BlauspathChemische Formel MgAl2 PO4 2 OH 2Mineralklasse und ggf Abteilung Phosphate Arsenate VanadateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VII B 08 VII B 08 020 8 BB 40 41 10 01 01Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 m 3 Raumgruppe Nr 4 Nr 14 Gitterparameter a 7 144 A b 7 278 A c 7 228 Ab 120 51 4 3 Formeleinheiten Z 2 4 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 5 5 bis 6Dichte g cm3 3 122 bis 3 24Spaltbarkeit undeutlichBruch Tenazitat muschelig bis unebenFarbe blassblau bis schwarzblau blaugrun gelbgrunStrichfarbe weissTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz GlasglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 604 bis 1 626nb 1 626 bis 1 654ng 1 637 bis 1 663 5 Doppelbrechung d 0 033 bis 0 037 5 Optischer Charakter zweiachsig negativAchsenwinkel 2V 61 bis 70 Pleochroismus stark x farblos y blau z dunkelblau Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenDer Name Lazulith leitet sich aus dem arabischen Wort fur Himmel ab und nimmt Bezug auf die meist blaue Farbe des Minerals Erstmals beschrieben wurde es 1791 durch J F W Widenmann und vier Jahre spater nochmals durch Martin Heinrich Klaproth Als Typlokalitat gilt der Fressnitzgraben bei Krieglach in Osterreich Klassifikation BearbeitenIn der alten 8 Auflage und neuen Systematik der Minerale nach Strunz 9 Auflage gehort der Lazulith zur Abteilung der Wasserfreien Phosphate mit fremden Anionen Die neue Strunz sche Mineralsystematik unterteilt hier allerdings inzwischen praziser nach der Grosse der Kationen sowie nach dem Stoffmengenverhaltnis der beteiligten Anionen und dem Phosphat Arsenat bzw Vanadatkomplex und das Mineral ist entsprechend in der Unterabteilung Mit ausschliesslich mittelgrossen Kationen OH usw RO4 1 1 Die Systematik der Minerale nach Dana sortiert den Lazulith in die Abteilung der Wasserfreien Phosphate etc mit Hydroxyl oder Halogen und der allgemeinen Formel A2 B2 3 XO4 2Zq Bildung und Fundorte BearbeitenLazulith bildet sich sekundar durch hydrothermale Vorgange aus primaren Phosphatmineralen in Quarzgangen oder Granitpegmatiten Begleitminerale sind neben dem Quarz noch Andalusit Berlinit Beryll Korund Kyanit Muskovit Pyrophyllit Rutil und viele andere Bisher konnte Lazulith an 158 Fundorten nachgewiesen werden so unter anderem bei Bundaberg und am Mount Lofty Ranges South Australia in Australien in den bolivianischen Departments Cochabamba La Paz und Potosi Bahia und Minas Gerais in Brasilien Copiapo in Chile Fujian in China Orivesi in Finnland Bayern Bayerischer und Oberpfalzer Wald und Thuringen Thuringer Wald in Deutschland in einigen Regionen von Italien auf Honshu in Japan Yukon in Kanada bei Antsirabe und Amoron i Mania auf Madagaskar Hedmark und Nordland in Norwegen Hollenthon Niederosterreich Raidlgraben und Hohe Tauern Salzburg Fischbach und Krieglach Steiermark in Osterreich Gilgit Distrikt in Pakistan bei Torre de Moncorvo und Ferreira de Aves in Portugal Gatumba in Ruanda Ostsibirien und Komi in Russland Skane Varmland und Vastergotland in Schweden in den Schweizer Kantonen Graubunden und Wallis Kosice und Nitra in der Slowakei bei Cadaques in Spanien Bohmen in Tschechien bei Erdobenye und Sopron in Ungarn sowie in vielen Regionen der USA 6 Kristallstruktur BearbeitenLazulith kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21 c Raumgruppen Nr 14 Vorlage Raumgruppe 14 mit den Gitterparametern a 7 144 A b 7 278 A c 7 228 A und b 120 51 7 sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c Webmineral Lazulite englisch a b American Mineralogist Crystal Structure Database Lazulite englisch 1983 a b Lazulite bei mindat org engl MinDat Localities for Lazulite American Mineralogist Crystal Structure Database Lazulite englisch 1983 Literatur BearbeitenPetr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Nebel Verlag GmbH Eggolsheim 2002 ISBN 3 89555 076 0 S 162 Paul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 629 630 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lazulite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Lazulith Wiki Mineraldatenblatt Lazulite englisch PDF 65 4 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lazulith amp oldid 238180503