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Die Laminariales sind ein Taxon der Braunalgen deren Mitglieder unter Wasser im klaren flachen Meer Tangwalder bilden Im Deutschen werden sie wie auch vielzellige Rot und Grunalgen allgemein als Tang bezeichnet mehrere Gattungen auch mit dem aus dem Englischen ubernommenen Wort Kelp Zu diesen gehort der Riesentang Macrocystis pyrifera welcher mit dem Sporophyten eine Lange von bis zu 60 Metern erreicht LaminarialesPalmentang Laminaria hyperborea Illustration aus Kohler s Medizinal PflanzenSystematikDomane Eukaryoten Eukaryota ohne Rang Diaphoretickesohne Rang Sarohne Rang Stramenopile Stramenopiles ohne Rang Braunalgen Phaeophyceae ohne Rang LaminarialesWissenschaftlicher NameLaminarialesMig Illustration des LebenszyklusEckloniopsis radicosa Naturwissenschaftliches Museum TokioDie Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft hat die Gattung Laminaria die zu den Laminariales zahlt 2007 zur ersten Alge des Jahres gekurt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Wachstum 3 Unterschiede zu anderen Braunalgen 4 Systematik 5 Nutzung 6 Literatur 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Laminariales zeigen einen heteromorphen Generationswechsel Die Sporophyten sind ansehnliche bis sehr grosse thallose Algen Tange Die Gametophyten dagegen bestehen aus mikroskopisch kleinen verzweigten Zellfaden Bei den weiblichen Gametophyten sind auch die vegetativen Zellen deutlich grosser als bei den mannlichen dafur ist ihre Anzahl geringer bis hin zu einzelligen weiblichen Algen sodass man von sekundaren Geschlechtsmerkmalen sprechen kann 2 Der grosse Sporophyt der Laminariales Makrothallus hat eine thallose Struktur und besteht aus dem Rhizoid Cauloid und Phylloid Das Rhizoid ist vergleichbar mit der Wurzel einer Pflanze Bei den Laminariales besteht es aus sogenannten Hapteren Krallen mit deren Hilfe der Sporophyt sich an Steinen anheftet Das Cauloid bei Pflanzen die Sprossachse bildet einen Stiel von dem ein oder mehrere blattahnliche Wedel Phylloide ausgehen Die Bezeichnung Phylloid deutet auf das Wort Phyllom hin die wissenschaftliche Bezeichnung des Blattes der hoheren Pflanzen Am Ende des Cauloids einiger Arten findet man Gasblasen sogenannte Pneumatocysten auch als Aerocysten bezeichnet die fur den Auftrieb sorgen Bei Arten der Gattung Nereocystis der Familie Laminariaceae bildet sich am Cauloid jeweils eine einzelne Gasblase wahrend man bei der zur gleichen Familie zahlenden Gattung Macrocystis mehrere findet Der Sporophyt der Laminariales besitzt ein Leitgewebe Wachstum BearbeitenDas Wachstum geht bei dem Gametophyten von der apikalen Meristemzelle aus Der Sporophyt hingegen besitzt ein sehr komplex organisiertes Gewebe das interkalare Wachstum des Cauloids geht von einem teilungsfahigen Abschlussgewebe Meristem aus welches man bei den Laminariales als Meristoderm bezeichnet An der Basis des Phylloids findet sich ein weiteres Meristem ebenfalls auch auf der Oberflache der Rhizoiden Unterschiede zu anderen Braunalgen BearbeitenIm Gegensatz zum heteromorphen Generationswechsel der Laminariales tritt bei anderen Braunalgen auch ein isomorpher Generationswechsel auf z B bei den Ectocarpales Gattung Ectocarpus und bei den Dictyotales Gattung Dictyota Bei der Gattung Cutleria der Cutleriales ist im Gegensatz zu den Laminariales der Gametophyt weitaus ausgepragter als der hierbei mikroskopisch kleine Sporophyt Vertreter der Fucales hingegen kann man als diplont bezeichnen Bereits der Sporophyt bildet die Gameten ein Gametophyt ist somit nicht vorhanden Systematik Bearbeiten nbsp Palmentang Laminaria hyperborea nbsp Riesentang Macrocystis pyrifera nbsp Nererocystis luetkeana nbsp See Palme Polstelsia palmaeformis nbsp Zuckertang Saccharina latissima auf HelgolandDie Laminariales wurden 1909 von Walter Migula aufgestellt In Kryptogamen Flora von Deutschland Deutsch Osterreich und der Schweiz Band II Algen 2 Teil Rhodophyceae Phaeophyceae Characeae pp i iv 1 382 122 41 col pls Gera Verlag Friedriech von Zezschwitz Sie wird in 34 Gattungen und etwa 129 Arten gegliedert nach Guiry 2014 Agaraceae Postels amp Ruprecht syn Costariaceae C E Lane et al mit 3 Gattungen und 9 Arten Agarum Dumortier mit 6 Arten Costaria Greville mit der einzigen Art Costaria costata C Agardh de A Saunders Dictyoneurum Ruprecht mit 2 Arten Akkesiphycaceae H Kawai amp H Sasaki mit der einzigen Art Akkesiphycus lubricum Yamada amp Tak Tanaka Alariaceae Setchell amp Gardner 7 Gattungen mit 21 Arten Alaria Greville 12 Arten darunter der Flugeltang Alaria esculenta L Greville Eualaria Aresch mit der einzigen Art Eualaria fistulosa Postels amp Ruprecht M J Wynne Lessoniopsis Reinke mit der einzigen Art Lessoniopsis littoralis Farlow amp Setchell ex Tilden Reinke Pleurophycus Setchell amp Saunders ex J Tilden mit der einzigen Art Pleurophycus gardneri Setchell amp Saunders ex J Tilden Pterygophora Ruprecht mit der einzigen Art Pterygophora californica Ruprecht Undaria Suringar mit 4 Arten darunter Undaria pinnatifida Wakame Undariella Y P Petrov amp O G Kusakin mit der einzigen Art Undariella kurilensis Y P Petrov amp O G Kusakin Aureophycaceae H Kawai amp L M Ridgway mit der einzigen Art Aureophycus aleuticus H Kawai T Hanyuda Lindeberg amp S C Lindstrom Chordaceae Dumortier mit der einzigen Gattung Chorda Stackh 4 Arten darunter die Meersaite Chorda filum L Stackh Laminariaceae Bory 10 Gattungen mit 56 Arten Arthrothamnus Ruprecht mit 2 Arten Cymathere J Agardh mit 2 Arten Laminaria J V Lamour perennierende Gattung 25 Arten bekannte Vertreter sind der Fingertang Laminaria digitata Huds J V Lamour und der Palmentang Laminaria hyperborea Gunnerus Foslie die dichte Tangwalder bilden z B im Felswattbereich von Helgoland oder der Atlantikkuste der Bretagne Macrocystis C Agardh mit der einzigen Art Riesentang Macrocystis pyrifera L C Agardh Nereocystis Postels amp Ruprecht mit der einzigen Art Nereocystis luetkeana Mertens Postels amp Ruprecht Pelagophycus Aresch mit der einzigen Art Pelagophycus porra Leman Setchell Postelsia Ruprecht mit der einzigen Art See Palme Postelsia palmaeformis Ruprecht Pseudolessonia G Y Cho N G Klochkova T N Krupnova amp Boo mit der einzigen Art Pseudolessonia laminarioides Postels amp Ruprecht G Y Cho N G Klochkova T N Krupnova amp Boo Saccharina Stackh mit 21 Arten beispielsweise Zuckertang Saccharina latissima C E Lane et al Japanischer Blatttang Saccharina japonica Aresch C E Lane et al Streptophyllopsis Kajimura mit der einzigen Art Streptophyllopsis kuroshioense Segawa Kajimura Lessoniaceae Setchell amp Gardner 5 Gattungen mit 31 Arten Ecklonia Horn mit 9 Arten Eckloniopsis Okamura mit der einzigen Art Eckloniopsis radicosa Kjellm Okamura Egregia Aresch mit 3 Arten Eisenia Aresch mit 7 Arten Lessonia Bory de Saint Vincent mit 11 Arten Pseudochordaceae Kawai amp Kurogi mit der einzigen Gattung Pseudochorda Yamada Tokida amp Inagaki mit 2 Arten Familienzuordnung noch unklar Laminariales familia incertae sedis Costulariella N G Kloczcova amp T A Kloczcova mit der einzigen Art Costulariella kurilensis Petrov amp Gussarova N G Kloczcova amp T A Kloczcova Feditia Yu Petrov amp I Gusarova mit der einzigen Art Feditia simuschirensis Yu Petrov amp I Gusarova Phyllariella Y E Petrov amp Vozzhinskaja mit der einzigen Art Phyllariella ochotensis Petrov amp Vozzhinskaja Tauya N G Klochkova amp T N Krupnova mit der einzigen Art Tauya basicrassa N G Klochkova amp T N KrupnovaNutzung BearbeitenKombu wie Laminarien auf Japanisch heissen wird in der japanischen Kuche sehr haufig verwendet Auch die russische Kuche kennt diese als salatartige Beilage mit Ol Dressing Literatur BearbeitenChristian van den Hoek Hans M Jahns David G Mann Algen 3 Auflage Thieme Stuttgart 1993 ISBN 3 13 551103 0 Gunter Throm Biologie der Kryptogamen Band II Algen Moose Haag und Herchen Verlag Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 86137 581 8 Michael D Guiry G M Guiry Laminariales In AlgaeBASE World wide electronic publication National University of Ireland Galway abgerufen am 7 November 2014 Abschnitt Systematik Einzelnachweise Bearbeiten Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft Seetang Laminaria ist Alge des Jahres 2007 Deutsche Botanische Gesellschaft Pressemitteilung 2007 Lehrbuch der Botanik fur Hochschulen 31 Auflage 1978 S 584ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kategorie Laminariales Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laminariales amp oldid 237166238