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Der Riesentang Macrocystis pyrifera ist die einzige Art der Braunalgen Gattung Macrocystis in der Ordnung der Laminariales Mit bis zu 45 Metern Lange ist er die grosste aller Braunalgen und auch das grosste festsitzende benthische Meeres Lebewesen 1 Der Riesentang ist an der Pazifikkuste Nordamerikas sowie an Meereskusten der Sudhalbkugel weit verbreitet Dort bildet er produktive Tangwalder Der Riesentang besitzt wirtschaftliche Bedeutung fur die Gewinnung von Alginaten RiesentangRiesentang Macrocystis pyrifera Systematikohne Rang Stramenopile Stramenopiles ohne Rang Braunalgen Phaeophyceae ohne Rang LaminarialesFamilie LaminariaceaeGattung MacrocystisArt RiesentangWissenschaftlicher Name der GattungMacrocystisC AgardhWissenschaftlicher Name der ArtMacrocystis pyrifera L C Agardh Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen und Okologie 3 Systematik 4 Nutzung 5 Quellen 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Schwimmblasen an den Stielen der PhylloideDer Sporophyt des Riesentangs ist ein grosser hell bis dunkelbrauner Seetang der bis 45 Meter lang werden kann Sein Thallus ist in Haftorgan Rhizoid Stiel und blattartige Phylloide gegliedert Das ausgreifend verzweigte wurzelahnliche Rhizoid verankert ihn am felsigen Untergrund Der aufrechte sehr lange Stiel ist nahe der Basis zwei bis viermal gabelig verzweigt und tragt einseitig in regelmassigen Abstanden die Phylloide Diese weisen am Blattstiel eine gasgefullte Blase Pneumatocyste auf wodurch der Tang im Wasser aufrecht gehalten wird Die mehr oder weniger birnenformigen Schwimmblasen waren fur den Artnamen pyrifera birnentragend namensgebend Die Phylloide sind ungeteilt bis 80 cm lang breit lanzettlich bis schmal zungenformig mit gekrauselter runzeliger oder blasiger Oberflache und gezahntem Rand Neue Blattorgane werden an der Spitze des Thallus durch Langsspaltung gebildet 2 Der Tang kann taglich 27 2 bis 30 3 Zentimeter wachsen An kurzeren Stielen an der Basis entstehen blattartige Sporophylle die in Gruppen Sori angeordnete Sporangien tragen Jedes Sporangium entlasst 32 haploide zweigeisselige Sporen ins Wasser die mit der Stromung verdriftet werden Auf geeignetem Untergrund setzen sie sich fest und keimen zu mikroskopisch kleinen mannlichen oder weiblichen Gametophyten aus Diese bilden Eizellen beziehungsweise Spermien Mithilfe des Pheromons Lamoxirene finden die Spermien zu den Eizellen Aus der befruchteten Eizelle wachst wieder ein grosser Tang Sporophyt heran 1 Vorkommen und Okologie BearbeitenDer Riesentang kommt in kalt bis warmtemperierten Meeren vor 1 Das Verbreitungsgebiet umfasst die Pazifikkuste Nordamerikas von Alaska bis Kalifornien Sudamerika Atlantische Inseln Gough Island Tristan da Cunha Kanaren Sudafrika den Indischen Ozean Australien und Neuseeland die Antarktis und subantarktische Inseln 3 Er wachst in Kustennahe unterhalb der Niedrigwasserlinie meist in 6 20 Meter Wassertiefe in sehr klarem Wasser selten bis 80 Meter Wassertiefe 2 Auch in der Gezeitenzone kann der Riesentang vorkommen hier zeigen die Populationen meist nur vegetative Vermehrung 1 Der Riesentang ist ein wesentliches Element vieler Tangwalder welche ausserst produktive Lebensraume fur zahlreiche Meeres Lebewesen darstellen 2 In den Riesentang Waldern vor der Kuste Kaliforniens sind die Sporophyten langlebig und bilden unter der Wasseroberflache ausgedehnte den Untergrund beschattende Kronendacher aus Sie pflanzen sich hier auch reichlich fort Weltweit stellen die meisten Riesentang Populationen aber eher sich verandernde schmalere Tangwald Saume dar deren Nachwuchs oft aus grosserer Entfernung stammt 1 In hoheren Breiten verlauft das Wachstum der Sporophyten in jahreszeitlichem Rhythmus und ist von der Sonneneinstrahlung abhangig In niedrigen Breiten wird es dagegen vor allem von der Verfugbarkeit an Nahrstoffen bestimmt 1 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung erfolgte 1771 durch Carl von Linne unter dem Namen Fucus pyrifer Carl Adolph Agardh stellte die Art 1820 in die Gattung Macrocystis 3 Der Riesentang wurde fruher der Familie Lessoniaceae zugeordnet gehort nach molekulargenetischen Untersuchungen aber zur Familie Laminariaceae 1 Die Taxonomie der Gattung Macrocystis war lange umstritten Es wurden uber 17 Arten beschrieben die sich im Aussehen von Blatt und Haftorganen unterscheiden sollten Vier Arten davon waren lange anerkannt Nach morphologischen und molekulargenetischen Untersuchungen stellte sich im Jahr 2010 heraus dass es sich bei den weltweiten Vorkommen um eine einzige Art handelt die Gattung Macrocystis also monotypisch ist 4 Synonyme sind Fucus giganteus Gaudichaud Fucus pyrifer L Laminaria pyrifera L J V Lamouroux Macrocystis angustifolia Bory de Saint Vincent Macrocystis communis Bory de Saint Vincent Macrocystis pyrifera var humboldtii Bonpland Macrocystis humboldtii Bonpland C Agardh Macrocystis integrifolia Bory de Saint Vincent Macrocystis laevis C H Hay Macrocystis latifolia Bory de Saint Vincent Macrocystis pyrifera var longibullata Reinsch Macrocystis pyrifera var luxurians J D Hooker amp Harvey Macrocystis luxurians J D Hooker amp Harvey J Agardh Macrocystis orbigniana Montagne Macrocystis pelagica Areschoug Macrocystis planicaulis C Agardh und Macrocystis tenuifolia Postels amp Ruprecht 3 Nutzung BearbeitenDer Riesentang wird in vielen Landern zur Gewinnung von Alginaten genutzt die unter anderem in der Nahrungsmittelindustrie verwendet werden Dafur werden die Tangbestande mit Trawlern abgeerntet Der Ertrag erreichte vor der Kuste Kaliforniens jahrlich 150 000 t Frischgewicht 2 Auch als Futter fur Seeschnecken Abalone Kulturen wird der Riesentang genutzt 3 In Kosmetikprodukten findet es sich in der Liste der Inhaltsstoffe unter der Bezeichnung MACROCYSTIS PYRIFERA INCI 5 aufgefuhrt Quellen Bearbeiten a b c d e f g Michael H Graham Julio A Vasquez Alejandro H Buschmann Global ecology of the giant kelp Macrocystis From ecotypes to ecosystems In Oceanography and Marine Biology An Annual Review Band 45 S 39 88 2007 pdf Memento des Originals vom 3 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www i mar cl a b c d e Wolfram Braune Meeresalgen Ein Farbbildfuhrer zu den verbreiteten benthischen Grun Braun und Rotalgen der Weltmeere Ruggell Gantner 2008 ISBN 978 3 906166 69 8 S 202 205 a b c d e Michael D Guiry G M Guiry Macrocystis pyrifera In Algaebase World wide electronic publication National University of Ireland Galway abgerufen 2 Juni 2014 E C Macaya G C Zuccarello DNA barcoding and genetic divergence in the giant kelp Macrocystis Laminariales In Journal of Phycology Vol 46 4 S 736 742 2010 Zusammenfassung Eintrag zu MACROCYSTIS PYRIFERA in der CosIng Datenbank der EU Kommission abgerufen am 18 Januar 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Riesentang Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riesentang amp oldid 222177862