www.wikidata.de-de.nina.az
Die Meersaite Chorda filum auch Gemeine Meersaite genannt 1 ist eine schnurformige Braunalge aus der Gruppe der Laminariales Sie ist an den Meereskusten der Nordhalbkugel weit verbreitet und kommt auch in der Nordsee und Ostsee vor MeersaiteMeersaite Chorda filum Systematikohne Rang Stramenopile Stramenopiles ohne Rang Braunalgen Phaeophyceae ohne Rang LaminarialesFamilie ChordaceaeGattung ChordaArt MeersaiteWissenschaftlicher NameChorda filum L Stackh Meersaite angeschwemmte Knauel Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Entwicklungszyklus 3 Vorkommen 4 Okologie 5 Systematik 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Meersaite ist ein dunkel bis olivbrauner Seetang von schnurartiger Gestalt Der Thallus ist am steinigen Untergrund mit einer kleinen runden Haftscheibe festgewachsen Daraus entspringen mehrere unverzweigte runde Schnure die zwei bis sechs selten bis zu zehn 2 Meter lang werden konnen Ihr Durchmesser betragt zwei bis funf Millimeter und verschmalert sich zur Basis und zum Ende hin Junge Schnure sind dicht und kurz farblos oder gelblich behaart Die alteren verkahlten Schnure sind innen hohl und mit Luft gefullt wodurch der Thallus Auftrieb erhalt und im Wasser aufrecht gehalten wird Die Schnure sind oft seilartig umeinander gewunden 1 Entwicklungszyklus BearbeitenDer sichtbare Tang ist der Sporophyt Er erscheint im Fruhling in der Nordsee etwa ab April und lebt bis Mitte September Ab Anfang Juli werden die Sporen gebildet Die Sporangien umgeben dann zusammen mit Paraphysen als Schicht fast die ganzen Schnure nur der unterste Abschnitt bleibt frei davon Wie bei allen Laminariales besteht die Generation der Gametophyten aus mikroskopisch kleinen Zellfaden 1 Vorkommen BearbeitenDie Meersaite ist an den Kusten der Nordhalbkugel in kalten und gemassigten Klimazonen weit verbreitet Im Nord und Nordost Atlantik kommt sie von Gronland bis zu den Kanarischen Inseln vor In der Nordsee wurde sie bei Helgoland und im Nord und Westfriesischen Wattenmeer nachgewiesen ebenso in der westlichen Ostsee 3 Ausserdem kommt sie stellenweise im Mittelmeer vor Im Nordwest Atlantik erstreckt sich ihr Areal von Labrador bis nach New Jersey Im Pazifik ist sie an den Kusten von Japan China und Alaska verbreitet Die Meersaite wachst auf kleinen Steinen Schotter oder Muscheln knapp unterhalb der Niedrigwasserlinie bis maximal funf Meter Tiefe 4 und in der untersten Gezeitenzone 2 Bei Niedrigwasser sieht man ihre verknauelten Strange an der Wasseroberflache fluten Gelegentlich siedelt sie sich auch epiphytisch auf anderen Algen an 2 Die Meersaite bevorzugt geschutztere Buchten und fehlt an Kusten die starken Wellen ausgesetzt sind Bei Sturmen kann sie mitsamt ihrer Unterlage an ruhigere Standorte verfrachtet werden Sie toleriert geringeren Salzgehalt so dass sie auch in Flussmundungen und in der Ostsee gedeihen kann 4 Okologie BearbeitenDie Meersaite ist oft dicht von Epiphyten bewachsen darunter haufig die Rotalgen Polysiphonia violacea und Roter Horntang Ceramium virgatum die Grunalgen Meersalat Ulva lactuca und Gewellter Darmtang Ulva linza sowie die Braunalge Hincksia granulosa 1 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung der Art erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum unter dem Namen Fucus filum 5 Der englische Botaniker John Stackhouse stellte die Art 1797 in die Gattung Chorda In Nereis britannica Chorda filum ist die Typusart dieser Gattung 6 Synonyme sind Fucus filum L Ceramium filum L R H Wiggers Chordaria filum L C Agardh Scytosiphon filum L C Agardh Chondrus filum L J V Lamouroux und Fucus filiformis Strom Die behaarten Jugendformen wurden fruher als eigene Taxa beschrieben Chorda filum var thrix W J Hooker Chorda filum var subtomentosa Areschoug Chorda filum f subtomentosa Areschoug Kjellman diese sind ebenfalls synonym 6 Quellen BearbeitenWolfram Braune Meeresalgen Ein Farbbildfuhrer zu den verbreiteten benthischen Grun Braun und Rotalgen der Weltmeere Ruggell Gantner 2008 ISBN 978 3 906166 69 8 S 186 189 fur die Abschnitte Beschreibung und Vorkommen Einzelnachweise Bearbeiten a b c d P Kornmann P H Sahling Meeresalgen von Helgoland Benthische Grun Braun und Rotalgen Biologische Anstalt Helgoland Hamburg 1983 ISSN 0017 9957 S 150 a b c Michael Guiry The Seaweed Site information on marine algae Chorda filum abgerufen am 6 November 2014 Dirk Schories Uwe Selig Hendrik Schubert Species and synonym list of the German marine macroalgae based on historical and recent records Arten und Synomliste der Makroalgen in den Deutschen Kustengewassern Auswertung von historischen und rezenten Befunden In Rostock Meeresbiolog Beitr Heft 21 2009 S 54 PDF Datei a b Nicola White Stefan Kraan BIOTIC Species Information for Chorda filum MarLIN Marine Life Information Network Marine Biological Association of the United Kingdom abgerufen 7 November 2014 Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Lars Salvius Stockholm 1753 S 1162 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D2 26issue 3D 26spage 3D1162 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D a b Michael D Guiry in Michael D Guiry G M Guiry Chorda filum In Algaebase World wide electronic publication National University of Ireland Galway abgerufen 6 November 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meersaite Chorda filum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meersaite amp oldid 232133784