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Undaria ist eine Gattung der Braunalgen Ihr bekanntester Vertreter Undaria pinnatifida japanisch wakame koreanisch miyeok wird als Nahrungsmittel genutzt UndariaUndaria pinnatifidaSystematikohne Rang Stramenopile Stramenopiles ohne Rang Braunalgen Phaeophyceae Unterklasse FucophycidaeOrdnung LaminarialesFamilie AlariaceaeGattung UndariaWissenschaftlicher NameUndariaSuringar 1873 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Aussehen und Fortpflanzung 1 2 Moglichkeiten interspezifischer Kreuzungen 2 Verbreitung 3 Nutzung und Kultivierung 4 Systematik 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenAussehen und Fortpflanzung Bearbeiten Der Lebenszyklus dieser Algen wechselt wie bei Laminariales im Allgemeinen zwischen dem grossen Sporophyt der einkammerige Meiosporangien mit Paraphysen Sori tragt und mikroskopischen zweihausigen zweigeschlechtlichen heteromorphen Gametophyten Der Sporophyt erscheint jahrlich im Winter und zersetzt sich im folgenden Herbst Er besteht aus einer Befestigung mit Hapteren Stangel und Blatt Der meristematische Bereich befindet sich in der Ubergangszone zwischen Stangel und Blatt Der Stangel ist an der Basis zusammengedruckt und daruber abgeflacht mit weit ausgebreiteten bis schmalen mehr oder weniger wellenformig gefalteten Flugeln und mit Sori oder steril Das Blatt ist geradlinig bis abgerundet oder mit gefiederten Lappen mit einer Mittelrippe oder verdickten Fascia Kryptostomata und punktformige Schleimstoffdrusen sind vorhanden Sori entwickeln sich im Sommer auf beiden Seiten der Flugel Sporophylle oder auf beiden Seiten der Mittelrippe oder Fascia oder gleichzeitig auf Sporophyllen und Blatt In Aquakulturen bilden sich die Sori von Undaria pinnatifida unter Langtag Bedingungen vermutlich veranlasst durch hohe Wassertemperaturen Die Zoosporen von Undaria pinnatifida keimen zwischen 13 und 24 Grad Celsius die Gametophyten wachsen gut zwischen 15 und 23 Grad Celsius ihr Uberlebensbereich betragt 1 bis 28 Grad Celsius Die optimale Temperatur fur die Bildung und das Wachstum der Sporophyten von Undaria pinnatifida liegt zwischen 10 und 20 Grad Celsius aber bei 5 und 25 Grad Celsius werden sie immer noch gebildet Undaria undarioides hingegen scheint an warmere Temperaturen angepasst die Sporophyten dieser Art stellen ihr Wachstum unter 14 Grad Celsius ein Allgemein besteht die Sporophyten Struktur bei Undaria Arten wie auch bei Laminaria aus dem photosynthetischen Meristoderm der parenchymatischen Rinde und dem zentralen Mark Moglichkeiten interspezifischer Kreuzungen Bearbeiten Die haploide Chromosomenzahl betragt 30 fur Undaria pinnatifida und Undaria peterseniana Kreuzungsexperimente zwischen Undaria Arten waren bis zur F1 Sporophyten Generation in allen wechselseitigen Kreuzungen erfolgreich Die meisten Kreuzungen zeigten morphologisch intermediare Formen in der F1 Generation sowie die Aufteilung in intermediare Formen und der Parentalgeneration ahnelnde Nachkommen in der F2 Generation Nur Hybride zwischen Undaria pinnatifida und Undaria undarioides wurden reif und bildeten eine F2 Sporophyten Generation Eine weitere Studie zeigte auch F2 Hybriden von Undaria peterseniana weiblich x Undaria pinnatifida mannlich Undaria pinnatifida kann auch normal aussehende Parthenosporophyten entwickeln die nur weibliche Zoosporen hervorbringen Verbreitung BearbeitenUrsprunglich war die Gattung im nordwestlichen Pazifik endemisch wo sie in den warmgemassigten Gewassern Japans Koreas und Chinas auf Felsen im Subtidal wachst Wohl in den 1980er Jahren wurde insbesondere Undaria pinnatifida nach Frankreich vor 1971 unbeabsichtigt an die Mittelmeerkuste nahe Sete 1983 absichtlich an die Kuste der Bretagne Neuseeland erstmals erfasst im August 1987 und Tasmanien entdeckt im Juli 1988 eingefuhrt vermutlich via Austernzuchten und Schiffe Seitdem breitet sich diese Art weiter aus 1 Sie gilt als invasive Art 2 daher liess das neuseelandische Fischereiministerium eine Strategie fur den Umgang mit Undaria ausarbeiten 3 Nutzung und Kultivierung BearbeitenDer Taihō Kodex aus dem Jahr 701 n Chr nennt Undaria unter den Meeresprodukten die als Steuer an den japanischen Kaiserhof gezahlt wurden 4 In Japan und Korea ist diese Gattung wirtschaftlich bedeutend als Lebensmittel besonders Undaria pinnatifida unter dem japanischen Handelsnamen wakame oder der koreanischen Bezeichnung miyeok in Sudkorea auch unter dem englischen Namen sea mustard Der gesamte Jahresertrag von Undaria Arten aus Wildsammlung und Algenkulturen betrug 1967 etwa 130 000 Tonnen Frischgewicht Die Langleinenkultivierung wurde in den fruhen 1960er Jahren begonnen Mitte der 1980er Jahre entsprach sie etwa 30 Prozent der Wildsammlung In den fruhen 1990er Jahren betrug die Undaria Jahresproduktion in China etwa 200 000 bis 320 500 Tonnen Nassgewicht und damit zwei bis dreimal so viel wie vor 1980 2014 wurden auf einem Gebiet von 7 693 Hektar vor allem in den Provinzen Liaoning und Shandong 203 099 Tonnen Trockengewicht geerntet was in den FAO Statistiken 2 030 990 Tonnen Nassgewicht entspricht Der gesteigerte Undaria Anbau in China geht auf die Nachfrage des japanischen Marktes zuruck 2014 wurden fast 50 Prozent der chinesischen Produktion dorthin exportiert Japan erreichte 1974 dank Fortschritten in der Undaria Kultivierung das Rekordhoch von 153 762 Tonnen Nassgewicht 1976 wurden in Japan etwa 20 000 Tonnen Nassgewicht aus der Natur gesammelt und 127 000 Tonnen angebaut Seitdem ist die japanische Jahresproduktion stetig zuruckgegangen 1991 104 000 Tonnen Nassgewicht 1996 82 000 Tonnen Nassgewicht 2000 66 800 Tonnen Nassgewicht und 2014 50 500 Tonnen Nassgewicht 80 bis 90 Prozent der inlandischen Undaria Produktion in Japan entfallt auf die Prafekturen Miyagi Iwate und Tokushima Da die Undaria Produktion in japanischen Aquakulturen nicht fur den Binnenmarkt ausreicht werden seit Jahrzehnten Undaria Produkte aus Sudkorea und China importiert Japan stellt mit einem Jahresverbrauch von 350 000 bis 400 000 Tonnen auch weltweit den grossten Markt fur Undaria dar 2006 kamen 60 Prozent davon aus China und 20 Prozent aus Sudkorea 5 Systematik Bearbeiten nbsp Undaria undarioidesDie Gattung umfasst vier bis funf Arten Undaria crenata Y P Lee amp J T Yoon Undaria peterseniana Kjellmann Okamura Undaria pinnatifida Harvey Suringar Typus Undaria undarioides Yendo OkamuraDer Status von Undaria distans Miyabe amp Okamura ist unklar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Undaria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien E C Henry und M D Guiry Undaria In AlgaeBase M D Guiry und G M Guiry 21 Juni 2014 abgerufen am 30 November 2020 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Cameron H Hay The dispersal of sporophytes of Undaria pinnatifida by coastal shipping in New Zealand and implications for further dispersal of Undaria in France In British Phycological Journal Band 25 Nr 4 1990 S 301 313 doi 10 1080 00071619000650331 englisch Undaria pinnatifida Global Invasive Species Database abgerufen am 30 November 2020 Jim Sinner Barrie Forrest und Michael Taylor A Strategy for Managing the Asian Kelp Undaria Final Report Mai 2000 englisch PDF auf ResearchGate abgerufen am 30 November 2020 Eine falsche Jahresangabe 701 v Chr fur den Tahio Kodex richtig Taihō Kodex geben Ole G Mouritsen Prannie Rhatigan und Jose Lucas Perez Llorens World cuisine of seaweeds Science meets gastronomy In International Journal of Gastronomy and Food Science Band 14 2018 S 56 doi 10 1016 j ijgfs 2018 09 002 englisch Richtig und detaillierter Kazutosi Nisizawa Hiroyuki Noda Ryo Kikuchi und Tadaharu Watanabe The main seaweed foods in Japan In Hydrobiologia Band 151 Nr 1 1987 S 5 doi 10 1007 BF00046102 englisch Cultured Aquatic Species Information Programme Undaria pinnatifida FAO Fisheries Division abgerufen am 30 November 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Undaria amp oldid 206125031