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Labyrinthfische Anabantoidei auch Kletterfische genannt sind eine Unterordnung der Anabantiformes die zusatzlich zu den Kiemen noch das Labyrinthorgan besitzen womit sie atmospharischen Sauerstoff atmen konnen Sie stammen aus Asien und Afrika Wegen ihrer Farbenprachtigkeit sind einige Arten bei Aquarianern sehr beliebt LabyrinthfischeMosaikfadenfisch Trichogaster leeri SystematikUnterkohorte NeoteleosteiAcanthomorphataStachelflosser Acanthopterygii Barschverwandte Percomorphaceae Ordnung Kletterfischartige Anabantiformes Unterordnung LabyrinthfischeWissenschaftlicher NameAnabantoideiCuvier amp Valenciennes 1831 Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften und Verhalten 2 Faunengeschichte 3 Wirtschaftliche Bedeutung 4 Systematik 4 1 Familien 4 2 Phylogenie 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksEigenschaften und Verhalten BearbeitenAufgrund ihrer Fahigkeit atmospharischen Sauerstoff aufzunehmen uberleben Labyrinthfische auch in sauerstoffarmem Wasser wie warmen oder langsamfliessenden bis stehenden Gewassern Inwieweit solche Extrembedingungen auch in den naturlichen Lebensraumen vorkommen ist von Art zu Art unterschiedlich Manche Arten uberdauern z B die Trockenzeit in entsprechenden Tumpeln andere hingegen leben das ganze Jahr uber in Flussen Fast alle Arten der Labyrinthfische betreiben Brutpflege und nur die wenigsten sind Freilaicher Die meisten und bekanntesten bauen zur Brutpflege Schaumnester andere sind Maulbruter Damit einhergehend zeigen sie ein mehr oder weniger stark ausgepragtes Territorialverhalten Zur Fortpflanzung selbst ist es fur Labyrinthfische typisch dass das Mannchen das Weibchen mehr oder weniger fest umschlingt Die meisten Labyrinthfische sind carnivore Friedfische d h sie ernahren sich von Zooplankton wie Insekten Insektenlarven oder Kleinkrebsen Daneben gibt es Allesfresser Riesenguramis und Kussender Gurami und Raubfische Hechtkopfe und manche Buschfische Faunengeschichte BearbeitenVon Labyrinthfischen sind nur wenige Fossilfunde bekannt Sie belegen aber das Vorkommen von Vertretern dieser Familie bereits im Pleistozan Fundort Java sowie im Fruhtertiar Sumatra Wirtschaftliche Bedeutung BearbeitenEinige Arten der Fadenfische sowie der Siamesische Kampffisch gehoren als Susswasserzierfische zum Standardangebot von Zoohandlungen Diese Arten werden im grossen Massstab auch in Sudostasien gezuchtet Von ihnen existieren inzwischen auch zahlreiche Zuchtformen Als Speisefische hingegen werden in Sudostasien vor allem die grossen Arten wie die Riesenguramis und der Kussende Gurami aber auch mittelgrosse Arten wie Vertreter der Gattungen Trichogaster und Anabas geschatzt und gehalten Systematik Bearbeiten nbsp Leopard Buschfisch Ctenopoma acutirostre Die Labyrinthfische teilen sich in drei Familien auf wobei nur die Familie Osphronemidae in Unterfamilien derer vier aufgeteilt wird Die Gattungen mit den meisten Arten sind die Kampffische Betta und Prachtguramis Parosphromenus Von beiden Gattungen existieren zahlreiche Arten die nur endemisch auf z B einer oder wenigen Inseln des Malaiischen Archipels vorkommen Die zuletzt bekannt gewordenen Arten wurden erst in den letzten Jahren entdeckt und sind zum Teil noch unbeschrieben Als nachste Verwandte werden die Schlangenkopffische Nander und Blaubarsche angesehen 1 Familien Bearbeiten Kletter u Buschfische Anabantidae Kussende Guramis Helostomatidae monotypisch Osphronemidae alle anderen u a Fadenfische Kampffische usw Phylogenie Bearbeiten Das folgende Diagramm zeigt die verwandtschaftlichen Beziehungen der drei Familien und der Unterfamilien der Osphronemidae zueinander Von den vier Unterfamilien der Osphronemidae fehlen die nicht monophyletischen Luciocephalinae die in zwei Kladen zerfallen die Fadenfische und eine Gruppe deren Eier eine spiralige Struktur auf der Oberflache besitzen das wahrscheinlich als Leitsystem fur die Spermien dient 2 Labyrinthfische Anabantoidei Kletterfische und Buschfische Anabantidae Kussende Guramis Helostomatidae Osphronemidae Belontiinae Riesenguramis Osphroneminae Luciocephalinae Fadenfische Trichogastrinae MacropodusinaeLiteratur BearbeitenMichael Kokoschka Labyrinthfische Ulmer Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 8001 7431 6 Horst Linke Labyrinthfische Farbe im Aquarium Tetra Verlag Munster 1998 ISBN 3 89745 120 4 Helmut Pinter Labyrinthfische Hechtkopfe und Schlangenkopffische Ulmer Verlag Stuttgart 1984 ISBN 3 8001 7093 0 Lukas Ruber Ralf Britz Rafael Zardoya Molecular Phylogenetics and Evolutionary Diversification of Labyrinth Fishes Perciformes Anabantoidei In Syst Biol 55 3 2006 S 374 397 ISSN 1063 5157 doi 10 1080 10635150500541664 Jorg Vierke Labyrinthfische und verwandte Arten Pfriem Verlag Wuppertal Elberfeld 1978 ISBN 3 921677 08 4 Jorg Vierke Labyrinthfische Kosmos Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 440 08248 2 Einzelnachweise Bearbeiten Xia Li Prachya Musikasinthorn und Yoshinori Kumazawa 2002 Molecular phylogenetic analyses of snakeheads Perciformes Channidae using mitochondrial DNA sequences Ichthyological Research Volume 53 Number 2 2006 148 159 doi 10 1007 s10228 005 0321 3 Lukas Ruber Ralf Britz Rafael Zardoya Molecular Phylogenetics and Evolutionary Diversification of Labyrinth Fishes Perciformes Anabantoidei In Syst Biol 55 3 2006 S 374 397 ISSN 1063 5157 doi 10 1080 10635150500541664Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Labyrinthfische Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internationale Gemeinschaft fur Labyrinthfische Ausfuhrliche Beobachtungen zu verschiedenen Aspekten auf der Seite des Autors Jorg Vierke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Labyrinthfische amp oldid 233478790