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La Revolution surrealiste war eine Publikation der Pariser Surrealistenbewegung Die Zeitschrift erschien zwischen 1924 und 1929 mit zwolf Ausgaben bei Editions Gallimard La Revolution surrealisteBeschreibung SurrealistenzeitschriftSprache FranzosischVerlag Editions Gallimard ParisErstausgabe 1 Dezember 1924Erscheinungsweise unregelmassigHerausgeber Andre BretonPierre Naville Benjamin PeretISSN 0398 3501 Vorlage Infobox Publikation bitte ISSN konkretisieren Print Online Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ausgaben Auswahl 2 Nachfolger 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKurz nach der Veroffentlichung des Ersten surrealistischen Manifestes gab Andre Breton am 1 Dezember 1924 mit Pierre Naville und Benjamin Peret die erste Ausgabe von La Revolution surrealiste heraus Bei der Gestaltung orientierten sie sich am Format des konservativen Wissenschaftsmagazins La Nature Die bewusst konservative Aufmachung war allerdings trugerisch Die Inhalte von La Revolution surrealiste waren durchgehend revolutionar und skandalos Das Journal war sehr textlastig einige Seiten waren jedoch mit Kunstwerken surrealistischer Kunstler wie beispielsweise Giorgio de Chirico Max Ernst Andre Masson und Man Ray illustriert Ausgaben Auswahl Bearbeiten Ausgabe 1 Dezember 1924 Die erste Ausgabe startete auf der Titelseite mit der Auffassung dass es nun notwendig sei mit der Arbeit an einer neuen Erklarung der Menschenrechte zu beginnen Das Vorwort wurde von Jacques Andre Boiffard Paul Eluard und Roger Vitrac verfasst In den Beitragen wurde die dunkle Seite der menschlichen Psyche hinsichtlich Gewalt und Selbstmord betrachtet So wurden der Polizeibericht einer Gewalttat und eine Umfrage zum Thema Selbstmord Ist der Selbstmord eine Losung abgedruckt Des Weiteren wurde eine Reproduktion von Man Rays Fotografie The Enigma of Isidore Ducasse aus dem Jahr 1920 abgebildet eine ratselhafte Anspielung auf den franzosischen Autor Isidore Ducasse besser bekannt als Comte de Lautreamont dessen Werk Die Gesange des Maldoror viele Surrealisten inspirierte Max Morise wandte sich in seinem Beitrag Les Yeux enchantes gegen die dem Surrealismus zugewandte Bildkunst doch im folgenden Jahr setzte sich Bretons Auffassung durch dass die Malerei und Zeichnung eine wichtige Rolle im Surrealismus spiele 1 Ausgabe 3 April 1925 Der Titel der dritten Ausgabe verkundete das Ende des christlichen Zeitalters Entsprechend blasphemisch und antiklerikal waren die Beitrage Antonin Artaud hatte darin einen offenen Brief an den Papst verfasst zu dem Zeitpunkt Pius XI in dem er die Revolte der Surrealisten gegen unterdruckende religiose Werte zum Ausdruck brachte Antikirchliche Anwurfe die den Kampf der Surrealistengruppe gegen Unterdruckung und bourgeoise Moralitat widerspiegeln finden sich durchgehend in samtlichen Ausgaben von La Revolution surrealiste Ausgabe 4 April 1925 In der vierten Ausgabe kundigte Andre Breton die Ubernahme von La Revolution surrealiste an Im Zuge dieses Machtanspruchs forderte er eine Neuformulierung der surrealistischen Prinzipien und begegnete damit der in seinen Augen zerstorerischen Splittergruppe die sich innerhalb der Surrealisten gebildet hatte Von diesem Zeitpunkt an wurde die Zeitschrift politischer und bekam kommunistische Tendenzen In der Ausgabe sind Les Demoiselles d Avignon von Pablo Picasso abgebildet Ausgabe 8 Dezember 1926 Die wachsende Faszination der Surrealisten an sexuellen Grenzerfahrungen zeigte sich in einem Artikel von Paul Eluard der die Schriften des Marquis de Sade wurdigte Laut Eluard wunschte sich der Marquis dass dem zivilisierten Menschen die Kraft seiner primitiven Instinkte zuruckgegeben wurden Die von Sade beeinflusste Bebilderung wurde von Breton Man Ray und Salvador Dali beigesteuert Man Ray veroffentlichte zudem Fotografien von Eugene Atget in dieser Ausgabe Ausgaben 9 und 10 Oktober 1927 Die Ausgaben stellen das Cadavre Exquis vor ein Spiel bei dem die Mitwirkenden einen Text oder eine Zeichnung auf einem Blatt Papier erganzen sollen ohne dabei zu wissen was der Vorganger geschrieben oder gezeichnet hat Einige Ergebnisse des Spieles wurden vorgestellt Ausgabe 11 Die elfte Ausgabe hatte erneut den Sex zum Thema Nachforschungen in Sexualitat berichtete uber eine Debatte im Januar 1928 in der uber ein Dutzend Surrealisten offen uber sexuelle Fragen und uber Perversionen diskutierten Ausgabe 12 Die zwolfte und letzte Ausgabe im Dezember 1929 enthielt Bretons Zweites Surrealistisches Manifest Die Erklarung markierte die Spaltung der Surrealistengruppe Breton feierte darin seine getreuen Anhanger und verunglimpfte die Gegner seiner Doktrin So ubte er harte Kritik an Artaud Masson Philippe Soupault und Vitrac Den Dichter Robert Desnos verbannte er aufgrund journalistischer Tatigkeiten Michel Leiris zog sich daraufhin vollig zuruck 2 Nachfolger BearbeitenDie Dissidenten fanden in der im April 1929 von Georges Bataille Carl Einstein Georges Henri Riviere et al initiierten und von dem Pariser Kunstsammler Georges Wildenstein finanzierten Publikation Documents ein neues Forum Archaologen Ethnologen Kunsthistoriker und Kunstler wie Leiris Masson oder Joan Miro veroffentlichten nunmehr hier ihre Texte oder Werke Fotografisch signifikant waren beispielsweise die von Eli Lotar fotografierten Schlachthauser von La Villette die den oftmals makabren Tenor des Blattes illustrierten Einige Mitwirkende von Documents unter ihnen Pierre Klossowski und Andre Masson grundeten den spateren Geheimbund Acephale Breton selbst veroffentlichte von 1930 bis 1933 das politische Periodikum Le Surrealisme au service de la revolution 1933 wurde er von dem Schweizer Verleger Albert Skira angeregt an dem neuen surrealistischen Magazin Minotaure mitzuwirken das sich in hochwertigem Farbdruck ausschliesslich den literarischen und kunstlerischen nicht jedoch den politischen Aspekten des Surrealismus widmen sollte Entgegen Skiras Verfugung gestaltete Breton das Magazin mit Beginn des spanischen Burgerkrieges zum politischen Podium um das sich erneut gegen andersdenkende Surrealisten wandte Minotaure erschien bis 1939 Wahrend des Zweiten Weltkriegs waren zahlreiche Surrealisten emigriert darunter Andre Breton und Max Ernst Beide waren Mitherausgeber des surrealistischen Magazins VVV das mit vier Ausgaben darunter eine Doppelnummer Ausgabe zwei und drei 1943 in der Zeit zwischen 1942 und 1944 in New York veroffentlicht wurde Literatur BearbeitenLouis Janover La revolution surrealiste Collection Pluriel 8751 Hachette Litterature Paris 1995 ISBN 2 01 278751 7 Una Pfau La Revolution Surrealiste Ein Lesebuch dtv 9355 dtv zweisprachig Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1997 ISBN 3 423 09355 2 Werner Spies La revolution surrealiste Editions du Centre Pompidou Paris 2002 ISBN 2 84426 109 4 Uwe M Schneede Die Kunst des Surrealismus Malerei Skulptur Dichtung Fotografie Film C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54683 8 Auszuge bei Google Bucher Weblinks Bearbeiten nbsp Commons La Revolution surrealiste Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Scans der Ausgaben in der Bibliotheque nationale de France Documents of Dada and Surrealism Dada and Surrealist Journals Mary Reynolds Collection Ryerson and Burnham Libraries Art Institute of Chicago Seite 3 englisch La Revolution surrealiste in der Zeitschriftendatenbank ZDB Einzelnachweise Bearbeiten Les Yeux enchantes Memento vom 31 Juli 2013 im Internet Archive kunstmuseumbasel ch Uwe M Schneede Die Kunst des Surrealismus 2006 S 222 223 Normdaten Werk GND 4675407 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title La Revolution surrealiste amp oldid 234674842