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Pierre Naville 1 Februar 1904 in Genf Schweiz 24 April 1993 in Paris war ein franzosischer Surrealist Fuhrer der franzosischen Trotzkisten Politiker und Soziologe Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenBiographie BearbeitenNaville stammte aus einer wohlhabenden Bankiersfamilie in Paris Sein Vater war mit Andre Gide befreundet Er studierte an der Sorbonne wo er mit Henri Lefebvre und Georges Politzer Bekanntschaft machte schrieb fur literarische Zeitschriften und schloss sich der Pariser Gruppe der Surrealisten an Im Dezember 1924 wurde er neben Benjamin Peret Herausgeber der Zeitschrift La Revolution surrealiste 1926 trat er dem kommunistischen Jugendverband wenig spater auch der Kommunistischen Partei Frankreichs PCF bei Als Sekretar der kommunistischen Studentenvereinigung Redakteur ihrer Zeitung L Etudiant d avant garde und seit Juni 1926 neben Marcel Fourrier Herausgeber der der PCF nahestehenden Zeitschrift Clarte Verfasser von La Revolution et les Intellectuels Paris 1927 bewog er zahlreiche Surrealisten u a Louis Aragon Andre Breton Paul Eluard Benjamin Peret zum Eintritt in die KP 1926 in Kontakt zu oppositionellen Kommunisten wie Boris Souvarine stehend reiste er mit Gerard Rosenthal nach Moskau um an den Feierlichkeiten zum 10 Jahrestag der Oktoberrevolution teilzunehmen Naville und Rosenthal trafen mit Leo Trotzki zusammen und nahmen an der Kundgebung der Linken Opposition anlasslich des Begrabnisses von Adolf Joffe teil der am 16 November 1927 Suizid begangen hatte Nach ihrer Ruckkehr veroffentlichten sie ihren Bericht in Zeitschriften der kommunistischen Opposition Nachdem er im Mai 1928 aus der Partei ausgeschlossen worden war beteiligte sich Naville an der Vereinigung der franzosischen Linken Opposition und der Grundung von La Verite Nach der Bildung der Ligue communiste deren Leitung er angehorte wurde die im Fruhjahr 1928 aus Clarte hervorgegangene Zeitschrift La Lutte des classes zu deren theoretischem Organ Auf der Konferenz der Internationalen Linken Opposition vom April 1930 wurde Naville der in den dreissiger Jahren zu den bedeutendsten Fuhrern der franzosischen Trotzkisten wie der ILO gehorte als Stellvertreter von Alfred Rosmer ins Internationale Sekretariat gewahlt Uber die Frage des Eintritts in die SFIO dem er sich zunachst widersetzte kam es zwischen Naville und seiner Organisation im September 1934 vorubergehend zu einem Bruch Wenige Wochen spater trat er dann selbst mit einer kleinen Gruppe seiner Anhanger die erneut die Zeitschrift La Lutte des classes herausgaben der SFIO bei Nachdem es Ende des Jahres um den Austritt aus der SFIO unter den franzosischen Trotzkisten dann erneut zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen war in deren Verlauf sich die Anhanger von Raymond Molinier und Pierre Frank abspalteten wurde im Juni 1936 die von der IKL als franzosische Sektion anerkannte Parti Ouvrier Internationaliste POI gebildet Naville wurde einer ihrer wichtigsten Fuhrer Im September 1938 massgeblich an der Organisierung der Grundungskonferenz der Vierten Internationale beteiligt lehnte er 1939 den Beitritt ihrer franzosischen Sektion zur PSOP ab Daruber kam es zu seinem endgultigen Bruch mit der trotzkistischen Bewegung Bei Kriegsausbruch mobilisiert in Kriegsgefangenschaft geraten wurde er Anfang 1941 wegen Krankheit aus der Gefangenschaft entlassen Von 1945 an in verschiedenen linkssozialistischen Organisationen aktiv zuletzt seit ihrer Grundung 1960 in der Parti socialiste unifie PSU deren Fuhrung er bis 1969 angehorte verfasste Naville zahlreiche wissenschaftliche Abhandlungen u a zur Arbeitssoziologie und zur gesellschaftlichen Struktur der UdSSR und ihrer Satellitenstaaten 1962 veroffentlichte er seinen Erinnerungsband Trotsky vivant Werke Auswahl BearbeitenLa Revolution et les Intellectuels 1926 La Guerre du Viet Nam 1949 Le Nouveau Leviathan 1957 1975 Trotsky Vivant 1962 Pouvoir militaire et socialisme au Portugal 1975 Le temps du surreel L esperance mathematique 1977 Autogestion et Planification 1980 La Psychologie science du comportement 1942 Psychologie marxisme materialisme 1948 La Chine Future 1952 La Vie de Travail et ses Problemes 1954 Sociologie d Aujourd hui 1981Zudem ubersetzte er zusammen mit seiner Frau Denise Naville geborene Kahn 1896 1969 1 Carl von Clausewitz Hauptwerk Vom Kriege ins Franzosische Literatur BearbeitenMichel Burnier Sylvie Celerier amp Jan Spurk Hrsg Des sociologies face a Pierre Naville ou l archipel des savoirs L Harmattan 1997 Michel Eliard Hrsg Pierre Naville la passion de la connaissance Presses universitaires de Toulouse le Mirail 1996 Alexander Schurmann Emanuely Die Wut im Bauch Surrealismus uberall Teil 1 Kein Glied bleibt unzerissen In Context XXI 3 4 2001Weblinks BearbeitenBibliografie PDF 1 1 MB und Archiv PDF 278 kB auf der Website des Centre d histoire sociale du XXe siecle der Universite Paris 1 Pantheon Sorbonne Foto Pierre Naville Leo Trotzki Gerard Rosental Denise Naville Prinkipo Sommer 1929 Fussnoten Bearbeiten Wolfgang Babilas Lettres a Denise In Louis Aragon Online 29 Dezember 1996Normdaten Person GND 120463938 lobid OGND AKS LCCN n50028120 NDL 00451044 VIAF 51693842 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Naville PierreKURZBESCHREIBUNG franzosischer Surrealist Fuhrer der franzosischen Trotzkisten Politiker und SoziologeGEBURTSDATUM 1 Februar 1904GEBURTSORT GenfSTERBEDATUM 24 April 1993STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pierre Naville amp oldid 229625013