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Minotaure franzosisch Minotaure Minotauros war ein surrealistisches Kunstlermagazin Es wurde im Februar 1933 von den Verlegern Albert Skira und Teriade in Paris gegrundet Chefredakteure waren Andre Breton der das Magazin zu einem Forum der surrealistischen Revolution gestaltete und Pierre Mabille Die Epoche des Minotaure 1933 bis 1939 wird als Hochphase des Surrealismus angesehen MinotaureBeschreibung Kunst und LiteraturzeitschriftFachgebiet SurrealismusSprache FranzosischVerlag Verlag Albert Skira Frankreich Erstausgabe Juni 1933Erscheinungsweise unregelmassigVerkaufte Auflage 800 ExemplareChefredakteur Andre Breton und Pierre MabilleHerausgeber Albert Skira und Teriade Inhaltsverzeichnis 1 Aufmachung und Inhalt 2 Geschichte 3 Bedeutung 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und QuellenAufmachung und Inhalt BearbeitenDas Magazin war kostspielig und luxurios aufgemacht und zeigte originale Arbeiten von bekannten Kunstlern wie Salvador Dali Max Ernst Joan Miro Henri Matisse und Pablo Picasso letztere standen zu dieser Zeit dem Surrealismus nahe oder Yves Tanguy sowie Textbeitrage von Paul Eluard oder Tristan Tzara und bot zugleich ein Forum fur bis dato weniger bekannte Zeitgenossen wie Hans Bellmer Victor Brauner Paul Delvaux Alberto Giacometti Roberto Matta und Abraham Rattner Der Titel war von dem Maler und Grafiker Andre Masson inspiriert der sich als einer der ersten Kunstler des 20 Jahrhunderts mit dem Motiv und dem Mythos des Minotauros auseinandersetzte Zusammen mit Georges Bataille schlug er Skira den Minotauren als Leitmotiv fur den Titel vor Zumeist lieferten die Kunstler eigene Beitrage und kunstlerische Betrachtungen und trugen zur grafischen Gestaltung des Magazins bei Unter dem Motto Archaologie der Moderne stellte Minotaure Reflexionen uber Architektur Bildende Kunst Film Literatur und Wissenschaft an und betrachtete fruhere Epochen und Stile unter archaologischen ethnologischen mythologischen und psychoanalytischen Aspekten Uberdies brachte die Zeitschrift Reiseberichte und interdisziplinare Beitrage in denen sich die bildenden Kunstler als Poeten und die Literaten als Maler Grafiker und Typografen abwechselten Avantgardistische Fotoarbeiten von Brassai oder Man Ray erganzten diese neue Form der Mediengestaltung Zum Jahreswechsel 1933 34 veroffentlichte Man Ray eine Farbfotografie auf dem Titel zwei Jahre bevor der Kodachrome Film auf den Markt kam Das Verfahren dazu hatte Man Ray erst kurz zuvor selbst entwickelt 1 Minotaure fuhrte somit den surrealistischen Gedanken der kombinierten Kunste weiter 2 Die Zeitschrift die zu 25 Franc verkauft wurde finanzierte sich durch Zuwendungen von Mazenen wie dem englischen Multimillionar Kunstsammler und Poeten Edward James der im Gegenzug sporadisch eigene dichterische Werke beisteuerte 3 Geschichte BearbeitenMinotaureTitelseiten 1933 bis 1939Verlag Albert Skira ParisLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Der Verleger Albert Skira hatte 1933 die Idee fur eine neuartige und revolutionare Zeitschrift die in progressiver Manier uber moderne Kunst und Architektur berichten sollte und wandte sich im Februar des Jahres an Andre Breton Mit der Auflage Skiras Breton durfe die Zeitschrift nicht fur seine sozialen und politischen Ansichten nutzen sollten Themenbereiche die fur Breton von Interesse waren im engeren Sinne Archaologie Philosophie Poesie Psychoanalyse und Film von dem Magazin abgedeckt werden Mit der Sicherheit von 800 Abonnenten erschienen die ersten beiden Ausgaben im Juni 1933 mit Titelgestaltungen von Picasso und Gaston Louis Roux 4 Minotaure betrachtete sich bald als direkten Nachfolger der von Breton vormals publizierten La Revolution surrealiste und des surrealistischen Journals Documents von Georges Bataille Ab 1935 wirkten die Surrealisten kontinuierlich mit und veroffentlichten im selben Jahr ein Bulletin Bulletin international du surrealisme welches die Internationalen Surrealistischen Ausstellungen in Prag Brussel und 1936 in London begleitete Nach Diskrepanzen mit Breton zog sich Teriade 1936 als Herausgeber zuruck Ab Ausgabe Nr 10 ubten die Surrealisten vollstandigen Einfluss auf das Magazin aus 5 Breton der neben Bataille Mitglied der antifaschistischen Gruppe Contre Attaque war nutzte die Zeitschrift entgegen Skiras einstiger Verfugung vor dem Hintergrund des spanischen Burgerkriegs bald als politisches Forum und richtete sich 1938 in dem Blatt gegen Dali und Paul Eluard was zum Ausschluss der beiden Kunstler aus der Gruppe der Surrealisten beitrug Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste Albert Skira das kostenintensive Magazin einstellen Die letzte Ausgabe erschien im Februar 1939 genau sechs Jahre nach Grundung Bedeutung BearbeitenMinotaure war von der Titelseite uber das Frontispiz bis zur Ruckseite in einer raffinierten Kombination von hochwertigen Fotografien Grafiken und Texten so konzipiert dass es dem Rezipienten eigene freie Assoziationen erlaubte Durch die Zuruckhaltung seiner Produzenten brach die Publikation mit der traditionellen Technik den Leser zu lenken Somit legte Minotaure einen Grundstein fur die moderne Medienasthetik spaterer Zeitgeist Magazine 2 Weitere ahnlich wichtige Publikationen der surrealistischen Bewegung waren die Vorlaufer von Minotaure Litterature 1919 1924 von Louis Aragon Andre Breton und Philippe Soupault La Revolution surrealiste 1924 1929 von Breton Pierre Naville und Benjamin Peret Documents 1929 1930 von Georges Bataille und Acephale 1936 1939 von Bataille Pierre Klossowski und Andre Masson sowie spater View 1940 1947 und VVV 1942 1944 in den USA Die Zeitschrift findet sich in vielen wichtigen Kunstsammlungen moderner bildender Kunst wie beispielsweise im Centre Pompidou Paris im Museum of Modern Art in New York und in der Mary Reynolds Collection des Art Institute of Chicago Literatur BearbeitenIsabel Maurer Queipo Nanette Rissler Pipka Volker Roloff Hrsg Die grausamen Spiele des Minotaure transcript Verlag Bielefeld 2005 ISBN 3 89942 345 3Weblinks BearbeitenThe Art Institute of Chicago Paris the Heart of Surealism englisch Minotaure 1933 1939 auf thenonist com englisch Minotaure in der Zeitschriftendatenbank ZDB Einzelnachweise und Quellen Bearbeiten Nicole Heinicke stern spezial FOTOGRAFIE Nr 35 Man Ray stern 9 Marz 2004 archiviert vom Original am 26 Juni 2009 abgerufen am 28 September 2012 a b Volker Roloff Die grausamen Spiele des Minotaure PDF 175 kB transcript Verlag 2005 archiviert vom Original am 1 Juni 2015 abgerufen am 6 April 2008 Minotaure Handleser org archiviert vom Original am 9 November 2013 abgerufen am 13 Januar 2013 deutsch Irene E Hofmann Paris The Heart of Surrealism In Documents of Dada and Surrealism Dada and Surrealist Journals in the Mary Reynolds Collection The Art Institute of Chicago archiviert vom Original am 5 April 2008 abgerufen am 6 April 2008 englisch Surrealismus Von Minotaure zu VVV g26 ch Kunstglossar 2005 archiviert vom Original am 14 November 2002 abgerufen am 28 September 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Minotaure amp oldid 235253142