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Lubbenow ist ein Ortsteil und Sitz der Gemeindeverwaltung der amtsfreien Gemeinde Uckerland im Landkreis Uckermark in Brandenburg 2 LubbenowGemeinde UckerlandKoordinaten 53 27 N 13 48 O 53 4501 13 8046 55 Koordinaten 53 27 0 N 13 48 17 OHohe 55 m u NHNFlache 8 9 km Einwohner 275 31 Dez 2016 1 Bevolkerungsdichte 31 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 17337Vorwahl 039745Dorfkirche LubbenowGefallenendenkmale Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenLubbenow liegt in der Uckermark 15 Kilometer Luftlinie nordnordwestlich von Prenzlau und unweit der Grenze zu Mecklenburg Vorpommern Die Gemarkung des Ortsteils grenzt im Norden an Milow im Osten an Trebenow mit Neumannshof im Suden an Jagow mit Karlstein im Westen an Fahrenholz und Lindhorst sowie im Nordwesten an Guterberg Lubbenow liegt an der Landesstrasse 257 und drei Kilometer ostlich der Landesstrasse 255 Ostlich von Lubbenow bildet der Randowgraben teilweise die Grenze zum Ortsteil Trebenow in der Gemarkung liegen der Grosse Lubbenower See und der Kleine Lubbenower See Geschichte BearbeitenDer Name Lubbenow taucht erstmals im Jahr 1301 in Form des Personennamens Hermannus de Lubbenow auf das Dorf wurde im Landbuch der Mark Brandenburg aus dem Jahr 1375 als Lybenow erstmals erwahnt 3 Der Ortsname leitet sich von einem slawischstammigen Personennamen ab Zunachst hatten einige Adelsgeschlechter jeweils mehrere Hufen was heute in etwa 7 ha entspricht als ihren Besitz Dazu gehorten die von Glughen und unter anderem Meine von Holtzendorff Des Weiteren bestanden eine Krugstelle eine Pfarre und mehrere besetzte und nicht genutzte Kossatenstellen Die Gesamtgemarkung der Ortschaft umfasste 48 Hufen Spater gab es drei Ritterguter in Lubbenow eines der Familie Farenholz Die Anteile der von Blankenburg gingen an die Familie von Arnim uber und von diesen an die von Gloden uber zwei Generationen nbsp Rittergut Lubbenow Sammlung Alexander DunckerIm 16 Jahrhundert wurde die Dorfkirche von Lubbenow gebaut im Jahr 1738 entstand ein Herrenhaus fur die Standesherren zu Lubbenow Einige Jahre von 1759 bis 1764 war Heinrich Gottfried von Dargitz 4 Gutsbesitzer Von 1768 bis 1770 war der Hauptmann Wilhelm Erdmann von Normann Gutsherr am Ort 5 Jener Zeit konnten vor der Ubernahme der Familie von Stulpnagel die sich spater von Stulpnagel Dargitz nannten und amtlich bestatigen liessen noch mindestens zwei Ritterguter bestanden haben 1787 heiratete Karl Gottlob von Stulpnagel Grunberg 1753 1802 in Lubbenow Auguste Dorothea von Dargitz Lubbenow 1764 1816 Und genau ab 1816 ging Lubbenow in die Hande der von Stulpnagel Der Enkel Karl von Stulpnagel Dargitz 1788 1875 erhielt durch eine Allerhochste Kabinett Order die Genehmigung zur Fuhrung des Doppelnamens geknupft an den von ihm neu gegrundeten Familienfideikommiss Lubbenow Dieser Stulpnagel war seit 1858 Rechtsritter 6 des Johanniterordens Geheimer Regierungsrat und einige Jahre Landrat des Kreises Prenzlau Ihm beerbte der Neffe Alfred von Stulpnagel Dargitz verheiratet mit Ida von Holtzendorff Karlstein 7 Im Jahr 1817 wurde Lubbenow im Zuge einer Verwaltungsreform dem neu gegrundeten Landkreis Prenzlau im Regierungsbezirk Potsdam der preussischen Provinz Brandenburg zugeordnet Bei der Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 hatte die Landgemeinde Lubbenow funf Wohngebaude und insgesamt nur 33 Einwohner in sechs Familien Von den Einwohnern waren 17 mannlich und 16 weiblich funf Einwohner waren Kinder unter zehn Jahren Der Gutsbezirk Lubbenow hatte zusatzlich 200 Einwohner in 36 Haushalten Von diesen waren 87 mannlich und 113 weiblich 48 Einwohner waren junger als zehn Jahre 8 Im Jahr 1875 schlossen sich die Landgemeinden Lubbenow und Trebenow sowie die Gutsbezirke Fahrenholz Guterberg Carolienthal Lindhorst und Lubbenow zum Amtsbezirk Lubbenow zusammen Nach dem 1879 erstmals veroffentlichte Generaladressbuch der brandenburgischen Rittergutsbesitzer beinhaltete das Rittergut Lubbenow der Familie von Stulpnagel 765 ha Flache Davon waren 34 ha Wald 9 1895 hatte die Landgemeinde Lubbenow 35 und der Gutsbezirk 205 Einwohner Die Landgemeinde Lubbenow wurde um 1900 schliesslich aufgelost und in den Gutsbezirk eingegliedert 10 1902 wurde der 3 Fideikommissherr auf Lubbenow Claus von Stulpnagel Dargitz Er besass noch weitere Guter Sein Nachfolger waren die Bruder Wolff und Alexander von Stulpnagel Am 30 September 1928 wurde der Gutsbezirk Lubbenow im Zuge der Auflosung der preussischen Gutsbezirke wieder in eine Landgemeinde umgewandelt respektive als vormals eigenstandiger Ort mit der Gemeindegemarkung vereinigt Das etwa zeitgleich veroffentlichte Guteradressbuch Brandenburg benennt fur das Rittergut Lubbenow 818 ha Eigentumer ist genannter Alexander von Stulpnagel Dargitz 11 Letzter Grundbesitzer war der Sohn des Letztgenannten 12 Claus von Stulpnagel Dargitz 1918 2006 verheiratet mit Rita von Lekow Lubbenow galt als Mustergut durch die Wirtschaftsberatung der Markischen Landschaft der Nachfolgeorganisation der Ritterschaftsbank 13 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Amtsbezirk Lubbenow aufgelost Die Gemeinde kam in die Sowjetische Besatzungszone und gehorte dort weiterhin zum Landkreis Prenzlau Seit 1949 war Lubbenow Teil der DDR Bei der Kreisreform am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde dem Kreis Strasburg im Bezirk Neubrandenburg zugeordnet Nach der Wiedervereinigung kam Lubbenow in das neu gegrundete Bundesland Mecklenburg Vorpommern Im Jahr 1992 fusionierte Lubbenow mit mehreren anderen Gemeinden zum Amt Lubbenow Uckermark in Lubbenow befand sich der Sitz der Amtsverwaltung Am 1 Juli 1992 wurden die Gemeinden des Amtes Lubbenow aus dem Landkreis Strasburg in den Landkreis Prenzlau umgegliedert womit ein Wechsel in das Land Brandenburg verbunden war Bei der Kreisreform in Brandenburg im Dezember 1993 ging der Landkreis Prenzlau durch Fusion mit den Landkreisen Angermunde und Templin im neuen Landkreis Uckermark auf Am 31 Dezember 2001 wurde die Gemeinde Lubbenow aufgelost und schloss sich mit den Gemeinden des Amtes Lubbenow zu der neuen Gemeinde Uckerland zusammen Gleichzeitig wurde Lubbenow Verwaltungssitz der neuen Gemeinde Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 2431890 2291910 205 Jahr Einwohner1925 2541933 2281939 247 Jahr Einwohner1946 3681950 4681964 413 Jahr Einwohner1971 4161981 3781989 425 Jahr Einwohner1992 3901996 3802000 348Gebietsstand des jeweiligen Jahres bis 1890 Landgemeinde und Gutsbezirk zusammen 14 Literatur BearbeitenErwin Schulz Lubbenow 1301 2001 Zur Geschichte eines uckermarkischen Dorfes Schibri Verlag Milow 2001 110 S ISBN 978 3 933978 42 4 Oliver Hermann und Melanie Mertens Lubbenow In Peter Michael Hahn und Hellmut Lorenz Herrenhauser in Brandenburg und der Niederlausitz S 372 374 gesamt 2 Bande Einfuhrung und Katalog Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker 1857 1883 Berlin Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann 2000 2 Bde 856 S 275 farbige 825 SW Abb ISBN 978 3 875 84024 7 Matthias Friske Die mittelalterlichen Kirchen in der nordlichen und ostlichen Uckermark Geschichte Architektur Ausstattung In Bernd Janowski und Dirk Schumann Hrsg Kirchen im landlichen Raum 1 Auflage Band 7 Lukas Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 86732 196 9 Altkreis Prenzlau S 287 ff 542 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lubbenow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lubbenow auf der Seite der Gemeinde UckerlandEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 12 August 2020 Gemeinde Uckerland Ortsteile Bewohnte Gemeindeteile Wohnplatze In service brandenburg de Ministerium des Innern und fur Kommunales des Landes Brandenburg abgerufen am 10 Februar 2022 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Berlin 2005 S 108 Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon In Ernst Heinrich Kneschke im Vereine mit mehreren Historikern Hrsg Adels Lexika Zweiter Band Bozepolski Ebergassing D Friedrich Voigt Leipzig 1860 S 422 uni duesseldorf de abgerufen am 27 November 2021 Ernst Fidicin Die Kreise Prenzlau Templin und Angermunde In Die Territorien der Mark Brandenburg oder Geschichte der einzelnen Kreise Stadte Ritterguter Stiftungen und Dorfer in derselben als Fortsetzung des Landbuch s Kaiser Karl s IV Reprint 2 Auflage Band IV 1864 Original im Selbstverlag des Autors Reprint 1 Walter de Gruyter 1974 Klaus D Becker Potsdam 2015 ISBN 978 3 88372 123 1 S 67 68 google de abgerufen am 27 November 2021 Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem 1859 In Johanniterorden Hrsg MV mit Status der Ritter Martin Berendt Berlin 1859 S 9 107 bsb muenchen de abgerufen am 27 November 2021 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1905 Justus Perthes Gotha 5 November 1904 S 782 784 uni duesseldorf de abgerufen am 27 November 2021 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 4f Nr 42 online und S 6f Nr 135 online P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 140 141 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 27 November 2021 Gemeindeverzeichnis Preussen 1900 Landkreis Prenzlau In gemeindeverzeichnis de abgerufen am 12 August 2020 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band VII Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1929 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts In Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde 4 Auflage Letzte Ausgabe Niekammer Reihe Provinz Brandenburg Verlag Niekammer s Adressbucher G m b H Leipzig 1929 S 88 martin opitz bibliothek de abgerufen am 27 November 2021 Hans Friedrich v Ehrenkrook Otto Reichert Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Elsa v Bethmann geb v Werner Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel vor 1400 nobilitiert 1953 In Ausschuss f adelsrecht Fragen d Dt Adelsverbande in Gemeinschaft m d Dt Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 erschienen Band I Nr 5 C A Starke 1953 ISSN 0435 2408 S 381 387 d nb info abgerufen am 27 November 2021 Karl Heinrich v Stulpnagel und weiteren Familienmitgliedern Geschichte des Geschlechts von Stulpnagel Mit einem Beitrag von Jurgen Espenhorst uber Friedrich von Stulpnagel 1786 1865 In Karl Heinrich v Stulpnagel fur den v Stulpnagel schen Familienverband Hrsg Familien Chronik Geschichte des Geschlechts von Stulpnagel Band 2 Lubbenow Selbstverlag im AZ Druck Markleeberg Neumunster Leipzig Kempten 2009 ISBN 978 3 00 025430 7 S 63 376 d nb info abgerufen am 27 November 2021 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Uckermark Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 12 August 2020 Gliederung der Gemeinde Uckerland Orts und bewohnte Gemeindeteile Fahrenholz mit Lindhorst Guterberg mit Carolinenthal Hetzdorf mit Gneisenau Kleisthohe Lemmersdorf und Schlepkow Jagow mit Dolgen Karlstein Kutzerow Lauenhof Taschenberg und Uhlenhof Lubbenow Milow mit Jahnkeshof Nechlin Trebenow mit Bandelow Neumannshof und Werbelow Wilsickow Wismar mit Hansfelde Wolfshagen mit Amalienhof und OttenhagenWohnplatze Ausbau Wilsickow Bandelow Siedlung Grunhagen Hohen Tutow Lemmersdorfer Muhle Nechlin Ausbau Ravensmuhle Schindelmuhle Taschenberg Ausbau Zarnkehofe Wustung Neuhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lubbenow amp oldid 230497556