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Die Kreuzkirche auch als Hauptkirche bezeichnet ist ein Kirchengebaude in der Stadt Spremberg im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Es gehort der Kreuzkirchengemeinde Spremberg im Kirchenkreis Cottbus der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz und ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg Kreuzkirche Spremberg 2015 Ostschluss der Kirche 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche aus Backsteinmauerwerk ist dreischiffig mit Dreiachtelschluss im spatgotischen Stil Sie wurde vermutlich in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts erbaut An einem Strebepfeiler im Bereich des Altarraums ist die Jahreszahl 1509 zu erkennen vermutlich wurde die Kirche in diesem Jahr eingewolbt In den Bau einbezogen wurde quadratischer Turm der moglicherweise von einem Vorgangerbau stammt Er wurde zu Beginn des 14 Jahrhunderts gebaut und um 1400 um einen nordostlichen Treppenturm erweitert Deser befindet sich seit dem Anbau des Schiffs im Inneren des Kirchengebaudes Am 21 August 1604 wurde die Kirche bei einem Stadtbrand stark beschadigt In den Jahren 1893 und 1894 und ab 1897 wurde die Spremberger Kreuzkirche von dem Architekten Ludwig Dihm umfassend saniert Der untere Turmraum wurde 1898 zu einer Taufkapelle umgebaut Eine weitere Sanierung erfolgte zwischen 1997 und 2001 1 Architektur Bearbeiten nbsp Westportal 2015 Die Hallenkirche ist vierjochig und hat gedruckte dreiteilige Spitzbogenfenster mit flach abgeschragten Laibungen Das Aussere ist rundum mit abgetreppten Strebepfeilern besetzt An der Sudwand der Kirche befinden sich zwei Portale eines davon mit einem Mosaik von 1899 1 Der Turm hat im Suden ein kleines Spitzbogenportal die vier oberen Turmgeschosse sind mit aufgereihten leicht spitzbogigen Blenden gegliedert Im oberen Turmgeschoss liegen auf allen Seiten flachbogige Schallluken Am 30 Juni 1705 wurde die ursprungliche Turmhaube durch einen Brand zerstort bei der ab 1732 erfolgten Rekonstruktion wurde er durch einen achtseitigen Aufsatz mit Welscher Haube doppelter Laterne und Spitzhelm abgeschlossen 2 Auf dem Helm befinden sich eine Turmkugel und die Wetterfahne Die Westwand der Kreuzkirche hat seit der Restaurierung 1897 einen mit Blenden gegliederten Stufengiebel und eine kleine Vorhalle mit Eingangsportal und Mosaik von Jesus Christus als Pantokrator das sich auch an einem der Sudportale wiederfindet 3 Am ostlichen Abschnitt der Nordwand befindet sich eine grossere Vorhalle mit Sakristei und einer Kapelle die 1897 ebenfalls um einen Stufengiebel erweitert wurde Das Kirchenschiff ist mit einem mit Fledermausgauben versehenen Satteldach mit einer Deckung aus Biberschwanzziegeln uberzogen 4 Im Innenraum ist das Mittelschiff leicht uberhoht mit spitzbogigen dreifach gestuften Arkaden auf achteckigen Pfeilern Die Schiffe sind sterngewolbt das sudliche Seitenschiff ist mit Netzgewolbe uberzogen Die beiden unteren Turmraume sind kreuzrippengewolbt die Rippen liegen auf hohen profilierten Konsolen auf Im heute als Archiv genutzten Obergeschoss ist die Gestaltung schlichter mit Kegelkonsolen Die Sakristei hat ein Zellengewolbe Die Westempore hat einen kurzen Sud und einen langen Nordflugel sie wurde 1897 oder 1898 eingebaut 1 Ausstattung Bearbeiten nbsp Altar 2015 In der Spremberger Kreuzkirche steht ein holzernes Altarretabel aus dem Jahr 1660 mit erneuerter Fassung Der Aufbau besteht aus Doppelsaulen mit Beschlag und Knorpelwerk einem Gemalde des Abendmahls in der Predella und einer Kreuzigungsgruppe im Hauptfeld Das Hauptfeld wird von Figuren der Evangelisten Matthaus und Johannes flankiert In den Wangen befinden sich die mit Rankenschmuck verzierten Stifterwappen des Landeshauptmanns Seyfried von Kittlitz Der Aufsatz wird von Putten gerahmt und zeigt ein Gemalde der Auferstehung Jesu Christi zwischen den Evangelisten Markus und Lukas Im sudlichen Seitenschiff steht der alte Altaraufsatz aus der 1972 fur den Tagebau Welzow Sud abgebrochenen Dorfkirche Jessen Dieser hat ebenfalls einen Doppelsaulenaufbau mit Beschlagwerk das Bild in der Predella ist verschwunden Im Hauptfeld liegt ein Auferstehungsgemalde im Auszug eine Darstellung der Taufe Jesu Der Aufsatz ist mit einer Pelikangruppe bekront Im Zuge der Translozierung des Altars wurde dieser restauriert 1 Die Kanzel mit Schalldeckel wurde in der ersten Halfte der 1730er Jahre gebaut und hat einen polygonalen Korb mit gemalten Figuren von Jesus Christus den vier Evangelisten Johannes dem Taufer sowie des Apostels Paulus Ursprunglich war der Korb auch mit einem Stifterwappen der Herzoge von Sachsen Merseburg versehen Das pokalformige Taufbecken aus dem spaten 18 Jahrhundert ist aus Sandstein und hat einen Deckel aus Holz Es wurde 1832 in der Kirche aufgestellt Der schwebende Taufengel wurde 1735 gestiftet und in den Jahren 2010 und 2011 restauriert 5 An der Nordwand der Kirche steht ein sogenannter Herzogstuhl aus der Zeit um 1700 Die Emporenbrustung wurde 1898 mit Szenen aus dem Leben Christi bemalt Unter der Seitenempore steht das Ratsgestuhl aus dem Jahr 1620 im nordlichen Teil des Altarraums befindet sich ein dreiteiliger Predigerstuhl mit Schnitzereien Am westlichen Pfeiler des Kirchenschiffs steht ein Inschriftgrabstein fur den Pastor Johann Georg Zimpel 1778 Orgel BearbeitenDie Orgel der Spremberger Kreuzkirche wurde 1898 vom Orgelbauer Wilhelm Sauer aus Frankfurt Oder gebaut Zwischen 1969 und 1971 wurde sie von Ludwig Glockner restauriert dabei wurde die Disposition barockisiert Die Orgel ist mit einer mechanischen Kegellade und Barkerhebeln ausgestattet sie hat 30 Register auf zwei Manualen und dem Pedal Die Disposition lautet wie folgt 6 Disposition I Hauptwerk C f31 Bordun 16 2 Principal 8 3 Flute 8 4 Gemshorn 8 5 Gedackt 8 6 Octave 4 7 Traversflote 4 8 Quinte 2 2 3 9 Octave 2 10 Terz 1 3 5 11 Mixtur III IV12 Trompete 8 II Manual C f313 Gedackt 8 14 Weidenpfeife 8 15 Principal 4 16 Flote 4 17 Octave 2 18 Waldflote 2 19 Quinte 1 1 3 20 Septime 1 1 7 21 Octave 1 22 Scharff III Pedal C d123 Principal 16 24 Subbass 16 25 Quintbass 10 2 3 26 Oktavbass 8 27 Bassflote 8 28 Choralbass 4 29 Octave 2 30 Posaune 16 Koppeln II I I P II P Spielhilfen Feste Kombinationen mf f tutti KalkantLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 1061ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreuzkirche Spremberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125264 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 1061ff Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125264 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg abgerufen am 14 April 2022 Geschichte der Kreuzkirche In spremberg evangelisch de abgerufen am 14 April 2022 Evangelische Kreuzkirche Spremberg Ingenieur und Architekturburo Bruckner abgerufen am 14 April 2022 Matthias Hoffmann Tauschwitz Taufengel in Brandenburg Eine Bestandserfassung Imhof Verlag Berlin 2013 S 206 Spremberg Deutschland Brandenburg Evangelische Kreuzkirche In orgbase nl abgerufen am 14 April 2022 51 571644444444 14 377477777778 Koordinaten 51 34 17 9 N 14 22 38 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreuzkirche Spremberg amp oldid 235324899