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Die Kreuzbergkirche ist ein Kirchengebaude im Bonner Ortsteil Endenich das bis zum Jahr 1627 im Auftrag des Kurfursten und Erzbischofs von Koln Ferdinand von Bayern auf dem Gipfel des Kreuzbergs erbaut wurde Die Turme der Kirche sind von weiten Teilen Bonns und des Vorgebirges aus sichtbar Sie steht als Gesamtanlage einschliesslich der Heiligen Stiege des Klostergebaudes sowie drei Kreuzwegstationen als Baudenkmal unter Denkmalschutz 1 Kreuzbergkirche 2006 Anlage der Kreuzbergkirche mit der Heiligen Stiege links rechts die Freundeskapelle 2010 Luftaufnahme der Kreuzbergkirche 2013 Tafel an der KircheStationskapelle der Schmerzhaften Mutter 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orgel 3 Glocken 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon vor der Errichtung der heutigen Kreuzbergkirche befand sich auf dem Kreuzberg eine Wallfahrtsstatte an der das heilige Kreuz nachweislich ab dem 15 Jahrhundert verehrt wurde Altestes erhaltenes Zeugnis ist ein Bildstock am Weg von Bonn Ippendorf zum Kreuzberg aus dem Jahr 1616 In der Nahe dieses Bildstocks befand sich bis zum Jahr 1627 eine Kreuzkapelle die vermutlich in spatgotischer Zeit errichtet wurde Nach der Uberlieferung pilgerten im Jahr 1429 etwa 50 000 Menschen zu einem Kreuz oberhalb von Bonn Lengsdorf Dieses Kreuz stand vermutlich an gleicher Stelle an der die Kreuzkapelle erbaut wurde Nach dem Abbruch dieser Kreuzkapelle wurde bis zum Jahr 1627 im Auftrag des Erzbischofs von Koln Ferdinand von Bayern an anderer Stelle auf dem Kreuzberg die heutige Kreuzbergkirche erbaut Auf Veranlassung des Erzbischofs kamen im Jahr 1637 Bettelmonche des Servitenordens die in besonderer Weise die Schmerzen der Gottesmutter verehren aus Innsbruck nach Bonn Fur die Monche wurde ein kleiner Konvent am Westturm der Kirche angebaut Ein geplanter grosserer Konvent nach einem erhalten gebliebenen Bauplan wurde nie ausgefuhrt Im Verlauf der Sakularisation mussten die Serviten im Jahr 1802 die Kirchenanlage verlassen Im Jahr 1746 stiftete Kurfurst Clemens August die Heilige Stiege deren Planung der beruhmte Baumeister Balthasar Neumann umsetzte nach dem Stil des Treppenhauses im Bruhler Schloss Augustusburg erbaut von 1740 bis 1746 Sie befindet sich in einem reprasentativen Gebaude direkt vor der Kirche das dem Haus des Pontius Pilatus entsprechen soll Eingearbeitete Messingkreuze auf der zweiten elften und letzten von 28 Stufen markieren die Stellen an denen der Sage nach Fragmente des Kreuzes Christi in die Treppe eingelassen sein sollen In einer Kapelle am Ende der Treppe steht ein Altar mit einer Kreuzigungsgruppe Die Malereien im Gewolbe thematisieren den Triumph des Kreuzes Durch die Bemuhungen des Bonner Hofrats Caspar Oppenhoff wurden Kreuzbergkirche und Heilige Stiege im Jahr 1809 vor dem Abbruch bewahrt Zur Zeit der Jesuiten in den Jahren von 1855 bis 1872 wurden die Bildstocke der Sieben Fussfalle am Wallfahrtsweg aus Richtung Bonn Poppelsdorf und die 14 Stationen des Kreuzweges 1861 1865 errichtet Die Stationen des Kreuzweges wurden am Weg rund um die Kirchenanlage errichtet sind aber nur noch teilweise erhalten Weitere Bildstocke wurden am Weg von Bonn Endenich zur Kirche errichtet Den Jesuiten als Bewohner der Kirchenanlage folgten von 1889 bis Ende 1968 die Franziskaner OFM Sie gehorten zur Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia ab 1929 zur wiederbelebten Kolnischen Franziskanerprovinz Colonia Die Franziskaner hatten den Kreuzberg fur 99 Jahre gepachtet und erwarben 1891 zusatzliche benachbarte Parzellen Da das Bonner Kloster keine eigene juristische Person mit Kooperationsrechten war wurde das Eigentumsrecht auf das Franziskanerkloster Paderborn eingetragen 2 Seit 1970 befindet sich dort ein Zentrum fur internationale Bildung und Kulturaustausch Orgel BearbeitenDie Orgel der Kreuzbergkirche wurde 1969 von der Orgelbaufirma Johannes Klais Bonn in einem historischen Gehause unbekannter Herkunft erbaut Sie ersetzte ein 1902 erbautes Instrument derselben Firma Wegen der Renovierung der Kirche musste die Orgel ausgebaut werden 1998 wurde sie mit einigen Veranderungen der Disposition wieder eingebaut 3 Das Instrument hat 26 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen elektrisch 4 I Oberwerk C g31 Prinzipal 8 2 Viola da Gamba 8 3 Rohrflote 8 4 Oktave 4 5 Gedackt 4 6 Quinte 2 2 3 7 Superoktave 2 8 Terz 1 3 5 9 Cornett III10 Mixtur IV11 Trompete 8 12 Vox humana 8 II Ruckpositiv C g313 Gedackt B 8 14 Gedackt D 8 15 Flaut travers D 8 16 Rohrflote 4 17 Principal 2 18 Sifflote 1 1 3 19 Tintinabulum II 1 3 5 20 Mixtur III21 Dulcian 8 Tremulant Pedal C f122 Subbass 16 23 Principal 8 24 Gedackt 8 25 Oktave 4 26 Posaune 16 27 Trompete 8 Koppeln II I I P II P Spielhilfen 3072 fache SetzeranlageGlocken BearbeitenIm Glockenturm hangt ein Gelaut aus drei Glocken die im Jahre 1925 von der Glockengiesserei Bachert in Karlsruhe aus Bronze gegossen worden sind Da sie von den Zerstorungen des Zweiten Weltkrieges verschont geblieben sind haben sie Denkmalwert nur wenige Glocken aus dieser Zeit sind noch erhalten 5 nbsp GlockenturmGlocke Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser Masse Schlagton HT 1 16 1 1925 Alfred I oder Karl II Bachert Karlsruhe 1060 mm 678 kg g1 72 1925 Alfred I oder Karl II Bachert Karlsruhe 0 880 mm 380 kg b1 13 1925 Alfred I oder Karl II Bachert Karlsruhe 0 780 mm 270 kg c2 5Siehe auch BearbeitenMarterkapelle am Fusse des KreuzbergsLiteratur BearbeitenPaul Clemen Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Kreises Bonn L Schwann Dusseldorf 1905 S 233 237 Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 5 Abt 3 S 529 533 unveranderter Nachdruck Verlag Schwann Dusseldorf 1981 ISBN 3 590 32113 X Internet Archive Andreas Denk Ingeborg Flagge Architekturfuhrer Bonn Dietrich Reimer Verlag Berlin 1997 ISBN 3 496 01150 5 S 52 Peter Jurgilewitsch Wolfgang Putz Liebenow Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein Sieg Kreis Bouvier Verlag Bonn 1990 ISBN 3 416 80606 9 S 96 103 noch nicht fur diesen Artikel ausgewertet Gisbert Knopp Heilige Stiege und Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg in Bonn Rheinische Kunststatten Heft 20 6 Auflage Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Hrsg Koln 2003 ISBN 3 88094 906 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreuzbergkirche Sammlung von Bildern Website von Kreuzberg Bonn e V Kreuzbergkirche auf der Website der Stadt BonnEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste der Stadt Bonn Stand 15 Januar 2021 S 52 Nummer A 697 Gisela Fleckenstein Die Franziskaner im Rheinland 1875 1918 Franziskanische Forschungen Heft 38 Dietrich Coelde Verlag Werl 1992 S 231 50 Jahre Klais Orgel in der Kreuzbergkirche in Bonn Abgerufen am 30 Januar 2020 Konzertorgel der Kreuzberg Kirche In Zentrum fur internationale Bildung und Kulturaustausch Kreuzberg Bonn Kreuzberg Bonn e V archiviert vom Original am 19 Juli 2011 abgerufen am 20 Januar 2016 Gerhard Hoffs Glockenmusik der Katholischen Kirchen Bonns Memento des Originals vom 29 Dezember 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www glockenbuecherebk de PDF 1 4 MB S 17 Normdaten Geografikum GND 4265692 8 lobid OGND AKS VIAF 151727552 50 714358333333 7 0805888888889 Koordinaten 50 42 51 7 N 7 4 50 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreuzbergkirche Bonn amp oldid 235301324