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Krajanow deutsch Krainsdorf ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien in Polen Es liegt funf Kilometer nordwestlich von Nowa Ruda Neurode zu dessen Landgemeinde es gehort Krajanow Hilfe zu Wappen Krajanow Polen KrajanowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina Nowa RudaGeographische Lage 50 36 N 16 27 O 50 597777777778 16 444444444444 Koordinaten 50 35 52 N 16 26 40 OHohe 380 m n p m Einwohner 160Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Flughafen BreslauKirche St Georg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKrajanow liegt nahe an der Landesgrenze zu Tschechien Nachbarorte sind Swierki Konigswalde im Nordwesten Ludwikowice Klodzkie Ludwigsdorf im Nordosten Drogoslaw Kunzendorf im Osten und Sokolica Zaughals im Sudosten Jenseits der Grenze liegt im Westen das Dorf Sonov Schonau Geschichte Bearbeiten Kraynsdorf wurde erstmals 1353 erwahnt Zwei Jahre spater ist die Schreibweise Krayersdorf belegt Weitere Schreibweisen waren Kreunsdorf 1560 und Kransdorf 1571 und 1631 1 Es gehorte zum Neuroder Distrikt im Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit von Anfang an teilte Erster bekannter Besitzer war die Familie von Maltitz 1424 gehorte es Paul von Gusner der es 1446 dem Heintze von Donin Donyn verkaufte der es seinem Sohn Friedrich vererbte Nachdem dieser 1465 ohne mannliche Erben verstorben war kam Krainsdorf an Georg von Stillfried Rattonitz der mit Friedrichs Schwester Anna von Donyn verheiratet war Georgs Enkel Heinrich von Stillfried verkaufte Krainsdorf 1589 dem Karl von Tschischwitz von Tuntschendorf Da dessen Sohn Jonas um 1612 ohne mannliche Nachkommen verstorben war erbte dessen Witwe Anna geborene von Haugwitz das Krainsdorfer Gut Sie heiratete spater Wilhelm von Wiese der jedoch schon 1633 starb so dass ihr Krainsdorf wieder zufiel 1659 vermachte sie Krainsdorf ihrem Sohn Hans Christoph von Wiese der 1660 Juliana Judith von Donig aus Oberschwedeldorf heiratete Nachdem Hans Christoph 1669 gestorben war erbte Krainsdorf der gleichnamige Sohn der jedoch 1684 ohne Testament verstarb Deshalb erhielt Krainsdorf 1685 dessen Mutter Juliana Judith die nunmehr mit Johann Georg von Eckwricht verheiratet war Deren Sohn George Friedrich von Eckwricht erbte 1708 Krainsdorf und verkaufte es 1734 an den Reichsgrafen Franz Anton von Gotzen auf Eckersdorf Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Krainsdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Nachdem mit Johann Joseph Leonhard von Gotzen die katholische schlesische Linie derer von Gotzen im Mannesstamm erlosch erbten dessen Besitzungen zunachst seine drei Schwestern und 1780 der Neffe Anton Alexander von Magnis Er erwarb 1783 auch den Krainsdorfer Freirichteranteil so dass nunmehr das ganze Dorf in seinem Besitz war Fur die Zeit um 1800 sind nachgewiesen eine Filialkirche ein Pfarrhaus ein Schulgebaude drei herrschaftliche Vorwerke 13 Bauern ein Kretscham eine Mehlmuhle sowie 66 Gartner und Hausler Nach der Neugliederung Preussens gehorte Krainsdorf seit 1815 zur Provinz Schlesien die in Landkreise aufgeteilt wurde 1816 1853 war der Landkreis Glatz 1854 1932 der Landkreis Neurode zustandig Nach dessen Auflosung 1933 gehorte Krainsdorf bis 1945 wiederum zum Landkreis Glatz Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Krainsdorf 1945 mit dem grossten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Krajanow umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde 1946 vertrieben Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war 1975 1998 gehorte Krajanow zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kirche St Georg wurde 1585 an der Stelle einer fruheren Kirche errichtet und spater im Stil des Barock umgebaut Besonders sehenswert ist die Kanzel mit den vier Evangelisten und der Nothelfer Altar der von einem Rankenwerk umgeben ist auf dem sich Medaillons mit den Vierzehn Nothelfern befinden Die Kirche war in alteren Zeiten Filialkirche der Pfarrkirche Neurode und ab 1675 der Pfarrkirche von Ludwigsdorf Das Schloss Krainsdorf war in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts u a im Besitz des Adelsgeschlechts Magnis aus Eckersdorf Nach dem Ubergang an Polen 1945 diente es zeitweise als Schule Nach 1970 wurde es dem Verfall uberlassen 2 Personlichkeiten BearbeitenGerhart von Schulze Gaevernitz 1864 1943 Okonomon und linksliberaler Reichstagsabgeordneter besass in Krainsdorf ein Gut auf dem auch Friedrich Naumann zu Gast war und wo Schulze Gaevernitz verstarb Olga Tokarczuk 1962 polnische Schriftstellerin und Nobelpreistragerin lebt seit 1998 in Krajanow Literatur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Band 5 ISBN 3 927830 19 4 70 76 Peter Guttler u a Das Glatzer Land Verlag Aktion West Ost e V Dusseldorf 1995 ISBN 3 928508 03 2 S 63 63 Weblinks BearbeitenHistorische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Postkartenansicht der KircheEinzelnachweise Bearbeiten Marek Sebela Jiri Fiser Ceske Nazvy hranicnich Vrchu Sidel a vodnich toku v Kladsku In Kladsky sbornik 5 2003 S 367 Ehemaliges Schloss Krainsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krajanow amp oldid 235298303