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Der Knock ist ein 725 5 m u NHN 1 hoher Berg sudlich der Dorfmitte von Schonheide im westlichen Erzgebirge Sein hochster Punkt ist von gewachsenem Felsen in der Form der Wollsackverwitterung bedeckt Zur Nutzung fur die Landesvermessung ist dort eine Metallmarke als Festpunkt eingelassen Ein Mobilfunk Sendemast steht nicht auf dem hochsten Punkt des Berges sondern etwa 50 Meter weiter westlich KnockDer Knock ist ein Berg sudlich der Dorfmitte von Schonheide im ErzgebirgeHohe 725 5 m u NHNLage Sachsen DeutschlandGebirge ErzgebirgeKoordinaten 50 29 57 N 12 31 51 O 50 4991 12 5309 725 5 Koordinaten 50 29 57 N 12 31 51 OKnock Erzgebirge Sachsen Erschliessung Wirtschaftswege Inhaltsverzeichnis 1 Naturraum 2 Name 3 Nutzung und Erschliessung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseNaturraum Bearbeiten Hauptartikel Bergwiesen um Schonheide und Stutzengrun Nach der Naturraumkarte von Sachsen liegt der Berg in der Mesogeochore Schonheider Hochflachen und gehort zur Mikrogeochore Schonheider Kuppengebiet 2 Das Bergmassiv ist ein Teil des Eibenstocker Granits Der Berg fallt zum bebauten Teil des Dorfes in seinem Nordhang ziemlich steil ab Nach Suden verliert das Gelande dagegen nur sanft die Hohe Nach Westen senkt es sich leicht zu einem Sattel in dem der in Schonheide Lenkensweg genannte Wirtschaftsweg verlauft Von diesem steigt das Gelande wieder leicht bis zum Baumannsberg an Dieser Berg ist mit einer Hohe von 725 5 m u NHN genau so hoch wie der bekanntere und in fast allen Landkarten mit Namen eingetragene Knock 3 An der nach Nordosten abfallenden Schulter gibt es unweit des Gipfels eine Drachenfels genannte Felsformation 4 5 Hange des Berges haben mit den Teilgebieten 3 Baumannsberg Knock im nordlichen und sudlichen Bergbereich sowie 7 Schadlichberg im nordostlichen Bergbereich einen grossen Anteil am Natura 2000 Gebiet Bergwiesen um Schonheide und Stutzengrun 6 7 Name BearbeitenBedeutung und Herkunft des Namens sind ungeklart Albert Schiffner gab im 1833 erschienenen 18 Band des Schumannschen Staats Post und Zeitungslexikons von Sachsen als Namen Knock oder Knochen an 8 Der Berg ist in Blatt 196 des Berliner Exemplars und in Blatt 185 des Freiberger Exemplars der Asterschen sachsischen Meilenblatter aus dem Jahr 1792 mit dem Namen Der Knock eingetragen Auch sein gleich hoher Nachbar ist mit einem Namenseintrag versehen er hat die Bezeichnung Der Baumanns Berg 9 10 Der Knock ist mit dem Namen Knock verzeichnet in der Aquidistantenkarte von 1905 11 der topografischen Karte von 1916 12 und der von 1942 13 Dies setzt sich fort bis zur topographischen Karte die im Jahr 2010 herausgebracht wurde 14 Volkmar Hellfritzsch hat ermittelt dass im Erzgebirge 32 Berge mit dem Namen Knochen oder Knock bezeichnet werden Der Begriff Knock sei als Wort bairischer Herkunft komme als Name von Bergen nur selten vor sei im Erzgebirge daher nicht ohne Weiteres zu verstehen und bedeute Berg 15 Carl Friedrich Mosch hielt den Namen fur aus der Wendischen Sprache kommend 16 Nutzung und Erschliessung BearbeitenDer Bereich des Berges Knock gehorte zu den Gebieten Schonheides fur die bei der Besiedlung vom Jahr 1537 an 17 Hufe festgelegt wurden 18 Diese gingen vom Schonheider Dorfbach in Richtung Suden bis zur Zwickauer Mulde 19 Im sogenannten Befreiungsbrief vom 20 Marz 1549jul der Grundungsurkunde Schonheides des Gebietsherrn Balthasar Friedrich Edler von der Planitz wird erwahnt dass den Schonheidern von diesem Gebietsherrn ein Wald zur Gewinnung von Bauholz zur Verfugung gestellt wird Dieser Wald wird als vom Oberen weg hinaus neben dem Thoma Lengken biss an den Vogelheerdt hinab biss an das wesserley reichend beschrieben 19 Der Vogelherd 636 4 m u NHN 1 liegt ostlich des Knock im Ortsteil Schadlichsberg Der Landschaftspflegeverband Westerzgebirge sieht den Knock als den Hausberg von Schonheide Er sei nur zum Teil bewaldet und habe im Gegensatz zu den meisten der Berge im Westerzgebirge eher offenen Charakter Daher lasse er wunderbare Ausblicke auf das Dorf und seine nahere und weitere Umgebung zu 20 Ansichtskarten aus der Zeit um 1905 zeigen dass es damals noch keinen Wald auf dem Knock gab 21 Moritz von Sussmilch berichtet in seinem 1894 erschienenem Buch Das Erzgebirge Von dem Aussichtstempel auf dem Knock hat man einen sehr guten Uberblick uber den ausgedehnten Ort und seine einzelnen Theile aus welchen man in grossen Zugen die Entstehungsgeschichte dieses ausgebreiteten volkreichen und gewerbefleissigen Ortes herausliesst Die Aussicht nach dem Gebirgskamme ist sehr ansprechend ja landschaftlich schon 22 Ernst Flath der eine um 1909 1910 erschienene Geschichte Schonheides schrieb betonte der Berg sei baumlos 23 Er schildert der Gemeinderat habe beschlossen den Rucken des Knocks mit einigen widerstandsfahigen Baumsorten zu bepflanzen womit ja im Fruhling 1908 ein schoner Anfang gemacht worden ist 23 Der grossere Flachenanteil wird landwirtschaftlich genutzt in der Regel als Viehweide oder Wiese zur Gewinnung von Heu Der bewaldete Teil liegt im ostlichen Teil des Berges und zieht sich hinunter bis zu dem fur den allgemeinen Verkehr gesperrten Wirtschaftsweg mit dem Namen Rautenkranzer Weg Er wurde durch Sturme geschadigt Inzwischen wurde ein Teil des Waldes abgeholzt Die Gemeinde Schonheide ist Eigentumerin eines grossen Anteils des bewaldeten Teils und hat ihre Flachen seit Ende 2020 zum Verkauf angeboten Es handelt sich um 32 350 m 24 25 Nach dem Zweiten Weltkrieg also in den Jahren nach 1945 hatten Einwohner Schonheides im gemeindeeigenen Bereich Flachen gepachtet um Felder zum Anbau von Kartoffeln und Hafer anzulegen Der Hafer wurde bei einer kleinen Nebenerwerbslandwirtschaft gedroschen die am Fichzigweg nahe dem Gipfel des Berges lag 26 Der Knock ist nach Ernst Flath mit humusarmem teilweise nur wenige Zentimeter tief auf dem unterliegenden Fels lagerndem Grusboden bedeckt 23 unfruchtbarer flachgrundiger Grus und Sandboden uberziehe teilweise den Scheitel des Knocks 27 Trotz jahrzehntelanger Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flachen durch die Schonheider Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG Vorwarts sind die Hufe der Feldeinteilung aus der Erstbesiedlung Schonheides noch zu Beginn des 21 Jahrhunderts gut zu erkennen Obwohl die LPG Flachen zusammenlegte und Streifen aus Lesesteinen entfernte die entstanden weil die Bauern uber Jahrhunderte die Steine auf den Feldern immer wieder auflasen und in Streifen am Feldrand aufschutteten in denen das eine oder andere Geholz wuchs ist diese in Jahrhunderten entstandene Pragung des Landschaftsbildes nicht verschwunden Ein Landwirt nutzt Weiden und Wiesen heute fur seine Mutterkuhherde Auf dem Felsen der den Gipfel des Berges bildet war ein etwa ein Meter hoher Vermessungspfeiler aufgestellt Dieser Stein hatte in Schonheide die Bezeichnung Turmel 28 Uber diesem stand zur DDR Zeit zeitweise ein fur Vermessungsarbeiten genutztes um vier Meter hohes pyramidales Holzgerust in der Art eines Vermessungsturms Westlich des Gipfels steht das kleine Hauschen mit Fernsehempfangsantennen einer zur Zeit der DDR gegrundeten Empfangsgemeinschaft von dem aus Erdkabel zu den Hausern verlegt sind Nach 1990 wurde ein Antennenmast fur Mobilfunk etwa 50 Meter westlich des Gipfels aufgestellt Eine Felsgruppe im Schonheider Volksmund Puppenstube genannt lasst wenige Meter vom hochsten Punkt entfernt auf der Sudseite erkennen dass in einem Steinbruch in kleinem Umfang Granit abgebaut wurde Wann dies geschah ist ungeklart Vogelbeerbaume und busche einige Heide aber auch Heidelbeer und Preiselbeerbusche sind im obersten Bereich des Berges zu dort finden wo keine landwirtschaftliche Nutzung stattfindet Am Knock sei einmalig dass es an seinen Hangen und in seiner Umgebung nach den Feststellungen des Landschaftspflegeverbandes Westerzgebirge einen Bestand an wunderbaren Einzelbaumen Baumreihen und Baumgruppen an seinen Hangen und in seiner Umgebung mit einer erstaunlichen Vielfalt ob Buche Esche Bergulme Bergahorn Spitzahorn oder Eberesche fast die gesamte Palette der heimischen Baumarten treffen wir an Sogar der bei uns eher seltenen Elsbeere mit ihren weissdornahnlichen Fruchten begegnen wir Eine Wanderung um den Knock ist deshalb zu allen Jahreszeiten eine Wohltat fur Naturfreunde und Freunde der Baume ganz besonders im Herbst Sozusagen von Tag zu Tag andert sich dann das Bild der Landschaft und man kann standig neue Entdeckungen machen 20 Der Berg Knock ist ausschliesslich uber Wirtschaftswege zu erreichen Sie gehen im bebauten Dorfteil von der Lindenstrasse und im Suden des Berges vom Rautenkranzer Weg aus Am Sudhang des Berges liegen Kleingarten des Kleingartenvereins Am Knock e V Ein am Rautenkranzer Weg westlich der Garten gelegener Brunnen Schulbrunnen genannt fangt Quellwasser aus dem Knock auf Am Nordhang steht die nach dem fruheren Schuldirektor Max Grohmann benannte Bank von der aus ein schoner Blick auf den unteren Teil des Dorfes besteht Oberhalb des Alten Friedhofs findet sich auf der nach Nordosten abfallenden Schulter des Berges das 1937 zum Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges aus Schonheide errichtete sogenannte Ehrenmal Fast am Fusse dieser Schulter liegt der Ortsteil Schadlichsberg Am nordlichen Hang des Knock fuhrte in der Zeit vor dem Ausbau von Strassen in den Talern von Filzbach und Schonheider Dorfbach die erst um die Mitte des 19 Jahrhunderts erfolgte die Strasse von Eibenstock nach Auerbach entlang Auf dem heutigen Gebiet der Gemeinde Schonheide hatte sie diesen Verlauf Von Schonheiderhammer fuhrte der Weg uber den Hammerberg wo Vorspannpferde bei dem steilen Anstieg eingesetzt wurden 29 und dann durch den Ortsteil Schadlichsberg Im Bereich des Alten Friedhofs folgte sie dem Fichtigweg verliess diesen aber in einer Hohe von 692 8 m u NHN 1 um etwa in Hohe der Grohmannbank in Richtung Westen nordlich am Baumannsberg vorbeizufuhren Die Strasse in diesem Abschnitt ist in dem Meilenblatt von 1792 als Die alte Strase bezeichnet 9 Dies konnte zweierlei bedeuten Der Verlauf war zum Zeitpunkt der Aufnahme dieser Landkarte schon anders namlich uber die nicht so sehr ansteigende heute als Lindenstrasse bezeichnete Strasse durch den Ortsteil Baumannsberg Andererseits konnte der Name alte Strasse daher kommen dass sie schon immer bestand seit Menschengedenken der zum Zeitpunkt der Kartierung dort Lebenden Ernst Flath beschreibt in seiner Geschichte Schonheides den Verlauf der Strasse und nennt sie die ganz alte Poststrasse 30 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Knock Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Landesvermessungsamt Sachsen Topographische Karte 1 10 000 Blatt 5441 SW Schonheide Normalausgabe 1 Auflage Dresden 1995 ISBN 3 86170 609 1 Naturraumkartendienst des Landschaftsforschungszentrum e V Dresden Hinweise Landesvermessungsamt Sachsen Topographische Karte 1 10 000 Blatt 5441 SW Schonheide Normalausgabe 1 Auflage Dresden 1995 ISBN 3 86170 609 1 In dieser Landkarte ist der Baumannsberg unbezeichnet aber mit der genannten Hohenangabe von 725 5 m eingetragen Sachsischer Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Topographische Karte 1 25 000 Ausgabe mit Wanderwegen Blatt 15 Westerzgebirge Eibenstock Johanngeorgenstadt 2 Auflage Dresden 2010 ISBN 978 3 86170 717 2 Ernst Flath Heimatkunde und Geschichte von Schonheide Schonheiderhammer und Neuheide Schonheide o J um 1909 S 17 Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden Ubersichtskarte im Massstab 1 25 000 beim Kartendienst des Bundesamts fur Naturschutz Nicht direkt auswahlbar Auf das Rad neben dem Suchfeld klicken FFH Gebiete anklicken und Bergwiesen um Schonheide und Stutzengrun in das Suchfeld eintragen Abruf am 2 Mai 2022 Karte als Anlage zur Verordnung der Landesdirektion Chemnitz zur Bestimmung des Gebietes von gemeinschaftlicher Bedeutung Bergwiesen um Schonheide und Stutzengrun vom 31 Januar 2011 Schonheide In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 18 Band Schumann Zwickau 1833 S 726 a b Friedrich Ludwig Aster Sachsische Meilenblatter Blatt 196 im Berliner Exemplar Link zum Kartenblatt in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden Blatt 185 des Freiberger Exemplars der Meilenblatter von Sachsen aus dem Jahr 1792 mit Nachtragen bis 1876 Link zum Kartenblatt in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden Sachsische Aquidistantenkarte im Massstab 1 25 000 von 1905 Link zur Karte in der Universitatsbibliothek Dresden Blatt 136 Schneeberg der Topografischen Karte Link zur Karte in der Sachsischen Staats und Universitatsbibliothek Dresden Blatt 5441 Schneeberg der topographischen Karte Messtischblatt 1 25 000 von 1942 Link zum Kartenblatt in der Sachsischen Staats und Universitatsbibliothek Topographische Karte 5441 SW Schonheide des Staatsbetriebs Geobasisinformation und Vermessung des Landes Sachsen 2 Auflage Dresden 2010 ISBN 978 3 89679 524 3 Volkmar Hellfritzsch Namen erzgebirgischer Berge Quellen und Haupttypen in Erzgebirgische Heimatblatter Heft 1 2022 S 24ff Carl Friedrich Mosch Zur Geschichte des Bergbaues in Deutschland Erster Band E D oench Liegnitz 1829 S 233 Digitalisat abgerufen am 21 Juni 2022 Karl Gottlob Dietmann Die gesamte Priesterschaft in dem Churfurstenthum Sachsen Band I 3 Konsistorium Wittenberg Verlag Richter Dresden und Leipzig 1755 S 609 Digitalisat in der Universitatsbibliothek Halle Karte nach dem Besiedlungsplan a b Ernst Flath Heimatkunde und Geschichte von Schonheide Schonheiderhammer und Neuheide Schonheide o J 1909 S 178 Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden a b Beschreibung des Landschaftspflegeverbandes Westerzgebirge auf Natur im Erzgebirge de Abruf am 4 April 2022 S Ansichtskarte von um 1906 Moritz von Sussmilch gen Hornig Das Erzgebirge in Vorzeit Vergangenheit und Gegenwart Hermann Grasers Verlag 2 Auflage Annaberg 1894 S 611 Link zum Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden und Digitalisat a b c Ernst Flath Heimatkunde und Geschichte von Schonheide Schonheiderhammer und Neuheide Schonheide o J um 1909 S 12 Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden Satellitenfoto mit Landkarte auf der Webseite der Gemeinde Auf dem Foto sind Sturmschaden und Abholzung zu sehen Abruf am 22 Janner 2021 S Angebote fur Wald und Landwirtschaftsgrundstucke auf Gemeinde Schoenheide de Abruf am 22 Janner 2021 Dietmar Schulz 100 Jahre Backerei Schelz Eine kleine Zeitreise o O Schonheide 2010 S 22 Ernst Flath Heimatkunde und Geschichte von Schonheide Schonheiderhammer und Neuheide Schonheide o J um 1909 S 18 Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden Erzgebirgisch fur Turmchen Ernst Flath Heimatkunde und Geschichte von Schonheide Schonheiderhammer und Neuheide Schonheide o J um 1909 S 236 Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden Ernst Flath Heimatkunde und Geschichte von Schonheide Schonheiderhammer und Neuheide Schonheide o J um 1909 S 235 Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden 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