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Das Kloster Ottmarsheim fruher auch Othmarsheim ist ein Klosterstandort in Ottmarsheim im Elsass Departement Haut Rhin in Frankreich Der Ort liegt an der historischen Fernstrasse die von Italien uber Basel Strassburg und Mainz in die Niederlande fuhrte Dort befanden sich vom 11 bis zum 18 Jahrhundert nacheinander ein Benediktinerinnenkloster und ein adeliges Damenstift Im 19 Jahrhundert kam es zu einer Neuansiedlung von Benediktinerinnen und zu Beginn des 21 Jahrhunderts ging das Kloster an die Kongregation Serviteurs de Jesus et de Marie uber Erhalten ist die fruhere Abteikirche die grosstenteils im 11 Jahrhundert erbaut wurde Die Abteikirche Inhaltsverzeichnis 1 Erstes Kloster Benediktinerinnen und Damenstift 2 Wiederansiedlung von Benediktinerinnen und Ubergang an die Serviteurs de Jesus et de Marie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseErstes Kloster Benediktinerinnen und Damenstift BearbeitenUm das Jahr 1030 stifteten Rudolf von Altenburg ein Sohn des Lanzelin aus dem Haus Habsburg und seine Frau Kunigunde das Kloster in Ottmarsheim das ihre Grablege werden sollte 1 1049 weihte Papst Leo IX ein Elsasser der aus Eguisheim stammte und wahrscheinlich ein Cousin des Stifters war die neue Kirche mit dem Patrozinium der Gottesmutter Maria 2 Das Kloster war wie alle Benediktinerinnenkloster der Jurisdiktion des Diozesanbischofs des Bischofs von Basel entzogen und direkt dem Papst unterstellt Es entwickelte sich eine bedeutende Wallfahrt zu Reliquien des heiligen Quirinus die in der Kirche verehrt werden 3 Im Zuge der Auseinandersetzung Rudolfs IV von Habsburg des spateren romisch deutschen Konigs Rudolf I 1218 1291 mit dem Bischof von Basel wurde das Kloster Ottmarsheim 1272 von den Verbundeten des Bischofs niedergebrannt Auch bei den Auseinandersetzungen zwischen den Habsburgern und der Schweizerischen Eidgenossenschaft wurde das Kloster mehrmals schwer geschadigt 4 1445 zerstorten die Baseler den Kreuzgang und nahmen das Gnadenbild des heiligen Quirinus mit 1446 kamen sie erneut brannten das Kloster nieder und nahmen die Marienstatue mit 1525 erlitt das Kloster im Bauernkrieg nochmals Schaden Abtissin Agnes von Dormentz 1578 1584 sorgte nach der Reformation dafur dass das Benediktinerinnenkloster in ein adeliges Damenstift umgewandelt wurde 5 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges plunderten die Schweden das Stift Die Stiftsdamen flohen nach Basel Mit dem Westfalischen Frieden von 1648 wurde Ottmarsheim franzosisch die Stiftsdamen konnten zuruckkehren und Ludwig XIV forderte das Stift 6 Bei der Sakularisation in Folge der Franzosischen Revolution wurde das Stift aufgelost 1790 entschadigungslos enteignet und 1792 auch formal aufgehoben Die Klostergebaude wurden auf Abbruch versteigert und in der Folge mit zwei Ausnahmen abgerissen Die ehemalige Abteikirche Ottmarsheim wurde von der politischen Gemeinde gekauft um sie als Pfarrkirche zu nutzen Diese Nutzung und Eigentumerschaft sind bis heute erhalten geblieben Das 1711 erbaute Gastehaus erfuhr eine Nachnutzung als Gendarmeriekaserne und blieb so ebenfalls erhalten Es wurde ab dem 19 Jahrhundert wieder als Benediktinerinnenkloster genutzt 7 Wiederansiedlung von Benediktinerinnen und Ubergang an die Serviteurs de Jesus et de Marie Bearbeiten1848 liessen sich Schweizer Benediktinerinnen die dort vertrieben worden waren mit ortlicher privater Hilfe in Ottmarsheim neben der ehemaligen Abteikirche nieder und bauten ein Klostergebaude das Monastere Sainte Anne sowie 1867 eine der heiligen Anna gewidmete Kapelle die 1912 mit einer romantischen Orgel von Georg Stahlhuth ausgestattet und ab 1930 von Notker Becker kunstlerisch ausgestaltet wurde Die Annakapelle steht unter Denkmalschutz Zu Beginn des 20 Jahrhunderts schloss sich der Konvent den Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament an die sich der eucharistischen Anbetung widmeten Von 1939 bis 1945 mussten die Nonnen ihr Kloster raumen und kamen im Benediktinerinnenkloster Rosheim unter von dem der 1946 zuruckgekehrte Konvent in Ottmarsheim kirchenrechtlich abhangig blieb Der zunehmende Ruckgang der Berufungen fuhrte dazu dass die Schwestern ihre Baulichkeiten ab 1991 sukzessive der Kongregation Serviteurs de Jesus et de Marie uberliessen und schliesslich 2004 ganz aufgaben Seither tragt das Kloster den Namen Prieure Saint Bernard Priorat St Bernhard Rue du Couvent 3 Literatur BearbeitenHans Jakob Worner Judith Ottilie Worner Hasler Abteikirche Ottmarsheim 10 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2019 ISBN 978 3 931820 83 1 Laurent Henri Cottineau Repertoire topo bibliographique des abbayes et prieures Bd 2 Protat Macon 1939 1970 Nachdruck Brepols Turnhout 1995 Spalte 2155 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche Ottmarsheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag im OSB Atlas Kurze Geschichte des Klosters franzosisch Eintrag der Annakapelle in der Merimee Datenbank Seite zur Stahlhuth Orgel franzosischEinzelnachweise Bearbeiten Worner Worner Hasler S 1 4 Rudolf Kautzsch Der romanische Kirchenbau im Elsass Urban Freiburg im Breisgau 1944 S 65 Worner Worner Hasler S 4 Worner Worner Hasler S 1 4 Worner Worner Hasler S 4f Worner Worner Hasler S 2 5 Worner Worner Hasler S 2 Worner Worner Hasler S 3 47 78732 7 507582 Koordinaten 47 47 14 4 N 7 30 27 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Ottmarsheim amp oldid 226579928