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Die Kirche St Peter und Paul in Kiersztanowo ist ein neugotisches Kirchengebaude mit Elementen der Backsteingotik vom Ende des 19 Jahrhunderts Bis 1945 war sie evangelisches Gotteshaus fur das Kirchspiel Gross Kirsteinsdorf innerhalb der Vereinigten Kirchengemeinden Geierswalde Gross Kirsteinsdorf Gross Potzdorf Reichenau in Ostpreussen jetzt ist sie Filialkirche der romisch katholischen Pfarrei Gierzwald in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Kirche St Peter und Paul in Kiersztanowo Kosciol Sw Piotra i Pawla w Kiersztanowie Kirche Gross KirsteinsdorfDie Kirche in Kiersztanowo Gross KirsteinsdorfDie Kirche in Kiersztanowo Gross KirsteinsdorfBaujahr 1892 1893Einweihung 20 Oktober 1893Stilelemente Neugotik mit Elementen der BacksteingotikBauherr Evangelische Kirchengemeinde Gross Kirsteinsdorf Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 53 33 54 7 N 20 8 9 3 O 53 565197 20 135904 Koordinaten 53 33 54 7 N 20 8 9 3 OStandort KiersztanowoErmland Masuren PolenZweck Romisch katholische bis 1945 evangelisch lutherische FilialkirchePfarrei 14 107 GierzwaldBistum Erzbistum Ermland Dekanat Grunwald Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Romisch katholisch 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenKiersztanowo liegt an einer Nebenstrasse die bei Gierzwald Geierswalde von der Woiwodschaftsstrasse 542 abzweigt und bis nach Olsztynek Hohenstein fuhrt Einen Bahnanschluss gibt es nicht Die Kirche steht am nordostlichen Dorfrand Kirchengebaude BearbeitenDie aus der Ordenszeit stammende alte Kirche in Gross Kirsteinsdorf wurde 1812 von franzosischen Truppen zerstort 1 Sie musste abgerissen werden 2 Erst 80 Jahre spater reifte auf Initiative des Gutsbesitzers und Inhabers des Kirchenpatronats Adalbert Baron von Plotz der Entschluss eine neue Kirche zu errichten Am Heiligabend 1892 erfolgte die Grundsteinlegung Am 20 Oktober 1893 wurde die neue Kirche feierlich eingeweiht 3 ein Backsteinbau mit einem abseits stehenden Glockenstuhl Der Innenraum war schlicht gehalten eine flache Kassettendecke uberspannte ihn Altar und Kanzel waren nebeneinander angeordnet das Altarbild zeigte den sinkenden Petrus 4 Das Gestuhl die Emporen und die Kanzel waren mit prachtigen Brandmalereien verziert die die letzte Gutsherrin Baronin von Plotz in eigenstandiger Arbeit geschaffen hatte 1 Ein besonderer Stolz der Gemeinde war die Bibel auf dem Altartisch Sie trug eine eigenhandige Widmung der Kaiserin Auguste Viktoria 2 die auch den Kirchenneubau unterstutzt haben soll 1 Die Orgel der Kirche wurde von Gehlhar in Hohenstein polnisch Olsztynek angefertigt 3 Die ersten Glocken in dem holzernen Glockenstuhl neben der Kirche untergebracht wurden im Jahre 1900 und am 3 Oktober gleichen Jahres eingeholt 1 Sie waren eine Stiftung der Baronin von Plotz fielen allerdings dem Ersten Weltkrieg zum Opfer Zwei neue Glocken wurden am 26 Oktober 1930 geweiht Sie uberlebten den Zweiten Weltkrieg nicht Kirchengemeinde BearbeitenDie Grundung einer Kirche in Gross Kirsteinsdorf durfte in vorreformatorischer Zeit liegen Evangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Bereits im 16 Jahrhundert war die dann der lutherischen Lehre zugewandte Kirche in Gross Kirsteinsdorf pfarramtlich mit Gross Potzdorf damals noch Petzdorf genannt polnisch Pacoltowo verbunden deren Pfarrer bis 1741 das Kirchspiel mitversorgten 5 1896 erfolgte eine Neugrundung der Gemeinde deren Kirchenpatronat der Baronin von Plotz Witwe des Gutsbesitzers oblag 6 In den Folgejahren war Gross Kirsteinsdorf mit Geierswalde polnisch Gierzwald Gross Potzdorf Pacoltowo und Reichenau Rychnowo verbunden Mit Geierswalde als Pfarramtssitz bildeten sie eine Vereinigte Kirche die 1925 insgesamt 2610 Gemeindeglieder zahlze von denen 365 dem Kirchspiel Gross Kirsteinsdorf zugehorten Bis 1945 war der Kirchenverband in den Superintendenturbezirk Hohenstein polnisch Olsztynek im Kirchenkreis Osterode Ostroda innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union eingegliedert Aufgrund von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung erlosch nach 1945 die evangelische Kirchengemeinde in dem dann Kiersztanowo genannten Dorf Heute hier lebende evangelische Kirchenglieder gehoren zur Kirche Olsztynek Hohenstein i Ostpr einer Filialkirche der Pfarrei Olsztyn Allenstein in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel Gross Kirsteinsdorf gehorten bis 1945 lediglich Gross Kirsteindorf selbst und der Nachbarort Klein Kirsteinsdorf polnisch Kiersztanowko 6 Pfarrer Bearbeiten Bis 1741 versorgten die Geistlichen von Gross Potzdorf die Gemeinde in Gross Kirsteinsdorf spater waren es dann die Pfarrer in Geierswalde Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern fur das Kirchspiel Gross Kirsteinsdorf sind erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 7 Taufen 1896 bis 1944 Trauungen 1896 bis 1944 Begrabnisse 1896 bis 1944 Romisch katholisch Bearbeiten Bis 1945 waren die romisch katholischen Einwohner in Gross und Klein Kirsteisndorf der Pfarrei der Stadt Gilgenburg polnisch Dabrowno im damaligen Bistum Ermland zugeordnet Als nach 1945 zahlreiche polnische Neuburger fast ausnahmslos katholischer Konfession hierher kamen bildete sich eine Gemeinde deren Gotteshaus die bisher evangelische Kirche wurde Sie widmete man den Aposteln Petrus und Paulus Heute ist Kiersztanowo eine Filialkirche der Pfarrei Gierzwald Geierswalde im Dekanat Grunwald des jetzigen Erzbistums Ermland 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Rudolf Weller Gross Kirsteinsdorf Kr Osterode S 3 a b ostpreussen net Kiersztanowo Gross Kirsteinsdorf a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirche Gottingen 1968 S 132 Matthaus 14 25 31 EU Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1945 S 110 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 497 498 Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 S 43 Erzbistum Ermland Parafia Gierzwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Kiersztanowo amp oldid 214817520