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Kelletia kelletii ist eine grosse Schneckenart aus der Familie der Hornschnecken Buccinidae die an der Kuste Kaliforniens beheimatet ist Kelletia kelletiiKelletia kelletiiSystematikOrdnung SorbeoconchaTeilordnung Neuschnecken Neogastropoda Uberfamilie BuccinoideaFamilie BuccinidaeGattung KelletiaArt Kelletia kelletiiWissenschaftlicher NameKelletia kelletii Forbes 1850 Gehause von Kelletia kelletii William Hellier Baily Gehause von Kelletia kelletii Um an schwer erreichbares Futter hier tote Fische zu gelangen kann Kelletia kelletii ihre Proboscis weit ausfahren Der Seestern Pisaster giganteus frisst eine Muschel Chama pellucida wahrend drei Kelletia kelletii mit ihren Proboscides auch an das Muschelfleisch gelangen wollen Eine Gruppe von Kelletia kelletii legt Eikapseln ab Eikapseln von Kelletia kelletii Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fortpflanzungszyklus 3 Verbreitung und Vorkommen 4 Ernahrung 5 Fressfeinde 6 Name 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas rechtsgewundene spindelformige weissliche Schneckenhaus von Kelletia kelletii hat etwa 6 Umgange und erreicht eine Lange von etwa 17 5 cm Es weist eine kurvige Naht auf und lauft in einen langen Siphonalkanal aus Die Oberflache des dickwandigen Gehauses ist mit markanten Nuckeln versehen Es ist oft mit Moostierchen Schwammen und Algen bewachsen Der Protoconch von Kelletia kelletii hat einen halben bis anderthalb Umgange und eine abgerundete Spitze Fortpflanzungszyklus BearbeitenKelletia kelletii zeigt Sexualdimorphismus Bei Paarungen sind die Weibchen deutlich grosser als die Mannchen Weibchen werden bei einer Gehauselange von 6 5 cm bis 7 cm geschlechtsreif Mannchen dagegen bereits bei 5 cm bis 6 cm Etwa 15 bis 20 bisweilen aber auch etwa 200 bis 300 Weibchen und Mannchen kommen jahrlich zur Paarung bei der das Mannchen das Weibchen mit seinem Penis begattet in grosseren Gruppen zusammen Die Eikapseln werden im Marz April und Mai abgelegt Die ovalen Eikapseln werden in grosseren Gelegen aufrecht auf hartem Untergrund abgelegt Felsen Molluskenschalen oder auch Schalen von Artgenossen wobei vermutlich Stellen bevorzugt werden an denen sich bereits Eikapseln befinden Die Eiablage kann nur einen oder auch mehrere Tage dauern Die Eikapseln sind je nach Grosse des Weibchens 6 mm bis 9 mm hoch und enthalten etwa 400 bis 1200 Eier gelegentlich bis zu 2200 Eier Die Embryonen entwickeln sich zunachst in der Kapsel und verlassen diese etwa 30 bis 34 Tage nach Eiablage bei 14 bis 17 C Sodann leben sie mehrere Wochen als pelagische Plankton fressende Veliger Larve Dabei sind die schlupfenden Veliger Larven umso grosser je kleiner die Eikapsel ist In Laboruntersuchungen metamorphosierte ein Drittel der Larven im Alter von 5 bis 9 Wochen in Anwesenheit von Felsen mit der Wurmschnecke Petaloconchus montereyensis doch alle Larven im Alter von 8 bis 9 Wochen bei hohen Konzentrationen von Kaliumchlorid Hieraus wird auf eine pelagische Larvenzeit von etwa funfeinhalb bis neun Wochen geschlossen Kelletia kelletii wachst mit 7 mm bis 10 mm pro Jahr in der Zeit der bis zur Geschlechtsreife langsam und erreicht diese erst spat Die Geschlechtsreife wird bei einer Gehauselange vom Apex bis zur Spitze des Siphonalkanals von etwa 6 cm erreicht Danach verlangsamt sich das Wachstum weiter und erst mit etwa 20 Jahren wird eine Gehauselange von etwa 9 cm erreicht Verbreitung und Vorkommen BearbeitenKelletia kelletii lebt an der nordamerikanischen Pazifikkuste zwischen Isla Asuncion Baja California und Monterey Kalifornien in Tangwaldern Felsenriffen und Ubergangen zu Kies und Sand unterhalb der Gezeitenzone in Tiefen von 2 bis 70 m An der sudkalifornischen Kuste ist sie auf Riffen unterhalb der Gezeitenzone sehr haufig Jungere Individuen leben versteckter als geschlechtsreife und vergraben sich im Substrat Ernahrung BearbeitenKelletia kelletii ist sowohl Rauber als auch Aasfresser Sie kann hierzu ihre muskulose Proboscis auf etwa die doppelte Gehauselange ausfahren und so Nahrung in Spalten oder im Substrat erreichen Die Nahrung wird mithilfe der Radula abgeraspelt und durch saugende Pumpbewegungen von Muskeln in der Proboscis in den Darm befordert Oft werden zahlreiche Individuen durch ein Stuck Aas angelockt In einem Fall fand Rosenthal 1971 vor Point Loma 85 Schnecken Kelletia kelletii die an einem toten Fisch der Gattung Paralabrax frassen Nach Untersuchungen von Rosenthal erbeutet Kelletia kelletii als Rauber unter anderem Polychaeten Diopatra ornata Phyllochaetopterus prolifica Muscheln Adula falcata Lithophaga plumula Pododesmus cepio Schnecken Petaloconchus montereyensis die Turbanschnecken Tegula brunnea und signifikant weniger Tegula eiseni die auch aktiv verfolgt werden und die Kegelschnecke Conus californicus Rankenfusskrebse die Seepocke Megabalanus tintinnabulum und Seescheiden Styela montereyensis Als Aasfresser wird sie offenbar von jeglicher Art toter oder verletzter sterbender Tiere angelockt und frisst das Fleisch toter Muscheln Chama pellucida Hinnites multirugosus Parapholas californica Platyodon cancellatus Ventricolaria fordii Schnecken Astraea undosa Bursa californica Jaton festivus Kopffusser Loligo opalescens Krebse Panulirus interruptus Taliepus nuttallii Seesterne Pisaster giganteus Seeigel Strongylocentrotus franciscanus Strongylocentrotus purpuratus und Fische Paralabrax nebulifer Sphyraena argentea Kelletia kelletii wurde von Rosenthal ofters in der Nahe des Riesenseesterns Pisaster giganteus beobachtet wahrend dieser ein Beutetier frass Obwohl Pisaster giganteus auch Kelletia kelletii frisst zeigt diese keine Fluchtreaktion Verzehrt der Seestern gerade eine andere Beute uberwiegt offenbar der Vorteil fur die Schnecke an deren Fleisch zu gelangen In der Regel sind es 2 oder 3 Schnecken die mithilfe ihrer langen Proboscides dem fressenden Seestern einen Teil der Beute wegraspeln Andere Seesterne bei denen Kelletia kelletii als Kommensale mitfrisst sind Dermasterias imbricata und Pisaster brevispinus Fressfeinde BearbeitenSeesterne gelten als Hauptfeinde von Kelletia kelletii darunter auch Arten bei denen sie als Kommensale auftritt Pisaster giganteus und Pisaster brevispinus sowie Astrometis sertulifera Weitere Fressfeinde sind Kraken Octopus bimaculatus Mondschnecken Lunatia lewisii Fische Rhacochilus vacca und der Hornhai Heterodontus francisci und Seeotter Name BearbeitenKelletia kelletii wurde erstmals 1850 unter dem Namen Fusus kelletii von dem Naturforscher Edward Forbes von der Isle of Man beschrieben Mit dem Artepitheton und dem spater vergebenen Gattungsnamen wird der Kapitan Henry Kellett geehrt der die Expedition leitete bei der das Typusexemplar gesammelt wurde Literatur BearbeitenDonald Putnam Abbott Eugene Clinton Haderlie Prosobranchia in Robert Hugh Morris Donald Putnam Abbott Eugene Clinton Haderlie Intertidal Invertebrates of California S 230 307 hier S 286 13 87 Kelletia kelletii Forbes 1852 Stanford University Press 1st ed Stanford CA USA 1980 M R Romero K M Walker C J Cortez Y Sanchez K J Nelson D C Ortega S L Smick W J Hoese D C Zacherl 2012 Larval Diel Vertical Migration of the Marine Gastropod Kelletia kelletii Forbes 1850 Journal of Marine Biology Article ID 386575 doi 10 1155 2012 386575 R J Rosenthal 1971 Trophic interaction between the sea star Pisaster giganteus and the gastropod Kelletia kelletii Fishery Bulletin 69 3 S 669 679 U S Department of Commerce R J Rosenthal 1970 Observations on the reproductive biology of the Kellet s whelk Kelletia kelletii Gastropoda Neptuneidae The Veliger 12 3 S 319 324 R J Rosenthal W D Clarke P K Dayton 1974 Ecology and natural history of a stand of giant kelp Macrocystis pyrifera off Del Mar California Fishery Bulletin 72 3 S 670 684 U S Department of Commerce K Hubbard 2008 2 Kellet s Whelk Kelletia kelletii Status of the Fisheries Report 2008 Section 2 S 1 6 PDF Edward Forbes 1850 On the species of Mollusca collected during the Surveying Voyages of the Herald and Pandora by Capt Kellett R N C B and Lieut Wood R N Proceedings of the Zoological Society of London 18 S 270 274 Pl IX Fig 10 H L Cumberland 1995 A life history analysis of the Kellet s whelk Kelletia kelletii Msc Thesis San Diego State University San Diego CA 93 Seiten H M Feder R Lasker 1968 A radula mauscle preparation from the gastropod Kelletia kelletii for biochemical essays The Veliger 10 S 283 285 Ulysses S Grant IV Hoyt Rodney Gale 1931 Catalogue of the marine Pliocene and Pleistocene mollusca of California Memoirs of the San Diego Society of Natural History 1 1036 Seiten S 642 543 Pl 28 Fig 7 T J Herrlinger 1981 Range extension of Kelletia kelletii The Veliger 24 1 S 78 S E Koch 2008 Exploring the use of statoliths ofKelletia kelletiias natural tags to estimate population connectivity across a species range Thesis California State University Fullerton 53 Seiten S I Lonhart 2001 An Invasive Whelk as Predator and Prey the Ecology ofKelletia kelletiiin Monterey Bay California DPhil Thesis University of California Santa 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