www.wikidata.de-de.nina.az
Keffenbrinck auch Keffenbrink Kewenbrinck oder Keffenbrinck von Rhene ist der Name eines ursprunglichen rheinisch westfalischen Adelsgeschlechts das 1920 erloschen ist FamilienwappenEine Linie wanderte um 1570 nach Schweden aus und ein Zweig dieser Linie wurde 1639 mit dem Kriegskammerer Gerdt Anton Kewenbringk 1610 1658 unter dem Namen Rehnskiold in den schwedischen Adel aufgenommen der Name bedeutet Ren Schild allerdings fuhrten die Keffenbrinck zwar kein Rentier aber einen Hirsch im Wappen Die Linie Rehnskiold kam in Schweden und in Schwedisch Pommern zu Besitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angehorige 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht nannte sich nach seinen munsterlandischen Stammgutern Keffenbrinck und Rhene Zu Beginn des Achtzigjahrigen Krieges und den damit verbundenen Umbruchen verliess Gerhard Keffenbrinck nach 1580 seine Heimat und begab sich zunachst in schwedische Dienste Er erwarb in der Provinz Vastergotland das Gut Bratthalla Unter seinen Sohnen Axel Keffenbrinck 1581 1632 und Anton Keffenbrinck 1657 teilte sich das Geschlecht in die Linien Keffenbrinck und Rehnskiold nbsp Carol Gust Comes de Reinschild 1651 1722 Gerdt Anton Rehnskiold 1610 1658 ursprunglich Kewenbringk wurde Kriegskammerer der schwedischen Armeen die im Dreissigjahrigen Krieg in Deutschland kampften und spater Kammerprasident der Finanzverwaltung fur Schwedisch Pommern und ab 1653 Kurator der Universitat Greifswald 1639 wurde er mit dem Namen Rehnskiold in den schwedischen Adelstand erhoben wobei der altere deutsche Adelsstand mittlerweile verloren anerkannt wurde 1648 wurde er zum Dank fur seine Leistungen im Krieg von der schwedischen Konigin Christina mit den Gutern Griebenow Willershusen und Hohenwarth in Pommern sowie Stensatra in Sodermanland belehnt 1702 trat sein Sohn der Feldmarschall Carl Gustaf Rehnskiold 1651 1722 in die Besitzfolge zu Griebenow ein Nachdem dieser ohne Leibeserben verstarb kam Griebenow an die Linie Keffenbrinck Dem preussischen Regierungsprasidenten Julius Friedrich von Keffenbrink 1714 1775 und seinem Bruder Martin Heinrich von Keffenbrink auf Plestlin wurde 1744 ihr alter Adelsstand anerkannt und die Erlaubnis erteilt das Stammwappen ihres Geschlechts zu fuhren Das Haus Plestlin konnte sich auch nach Mecklenburg ausbreiten wo das Gut Lusewitz bei Rostock zum Familienbesitz gehorte 1 Ehrenfried 2 von Keffenbrink 1786 1875 wurde 1847 mit dem Namen Keffenbrink Griebenow in den preussischen Grafenstand gehoben 3 Der Grafentitel war an den Besitz 4 des Fideikommiss Griebenow welcher auch die Guter Willershusen und Kreutzmannshagen und Richte einschloss gebunden Er hatte sich 1817 mit Freiin Jeanette Schoultz von Ascheraden a d H Nehringen 1795 1855 vermahlt In Folge dieser Heirat kamen die Guter Nehringen Bauersdorf Dorow Camper und Rodde an die Familie Der preussische Rittmeister Wilhelm von Keffenbrink 1823 1896 vermahlt mit Grafin Auguste von Kielmannsegge 1835 1889 der Grunderin des Hansen House in Jerusalem wurde 1860 vom Prinzregent Wilhelm I via Kabinettsorder mit dem Namen Keffenbrink Ascheraden in den preussischen Freiherrnstand gehoben Der Freiherrentitel war an den Besitz an die oben genannten Ascheradenschen Erbguter gebunden In Bauersdorf wurde ein neues Herrenhaus als Wohnsitz errichtet und der Ort in Keffenbrink umbenannt Eine Namensfusion bildete sich auch durch die Eheschliessung der Karoline von Keffenbrinck mit dem Rittmeister Arthur Freiherr von Langen auf Gross Ludershagen deren Sohn Friedrich Ernst sich Freiherr von Langen Keffenbrinck 1860 1935 nannte seit 1922 juristisch bestatigt guterlicher Hauptsitz wurde hier zunachst Parow Dr jur Freiherr von Langen Keffenbrinck ubernahm nach dem Abitur auf der Ritterakademie Brandenburg und dem Studium Gut Griebenow wurde Chef der Hauslinie Alt Plestin und spater Mitglied des Deutschen Reichstags 5 Mit dem Tode von Graf Siegfried von Keffenbrink Griebenow 1920 fand das Geschlecht seinen Ausgang Die Freiherren von Langen Keffenbrinck traten als Erben in die Besitznachfolge des Fideikommiss Griebenow ein Der Fideikommiss Nehringen Keffenbrink ging nach dem kinderlosen Tod des Freiherrn Wilhelm von Keffenbrink an die Familie von Pachelbel Gehag uber Nachfahren des Heinrich Christian Friedrich von Pachelbel Gehag die Familie hat das Gut Nehringen nach 1990 zuruckerworben nbsp Schloss Griebenow 2011 nbsp Herrenhaus Alt Plestlin 2007 nbsp Gutshaus Nehringen 2009 Angehorige BearbeitenJulius Friedrich von Keffenbrink 1714 1775 preussischer Regierungsprasident Carl Wilhelm von Keffenbrinck 1735 1794 preussischer Hofgerichtsrat 6 Karl Gustav von Keffenbrink 1791 1809 preussischer Leutnant gehorte zu den 11 Schill schen Offizieren die in Wesel erschossen wurden Ernst von Keffenbrinck Griebenow 1824 1900 preussischer Landrat des Kreises Grimmen Kammerherr 7 Siegfried Friedrich von Keffenbrinck 1873 1920 Fideikommissherr auf Griebenow nebst den Gutern Creutzmannshagen und Willershusen 8 Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Silber auf grunem Boden einen springenden roten Hirsch Auf dem Helm mit silber rotem Helmwulst und silber roten Decken ein rotes Hirschgeweih nbsp Schwedisches Wappen in der Schlosskapelle GriebenowDas schwedische Wappen 1650 zeigt in einem quer geteilten Schild oben in Blau drei grune neben einander stehende feuerspeiende Berge unten der Lange nach geteilt rechts von Gold und Blau in funf Reihen jede zu vier Feldern geschacht links in Rot eine an der Teilungslinie angeschlossene halbe silberne Lilie Aus dem mit einem von Gold und Blau gewundenen Wulst bedeckten Helme springt nach rechts ein Hirsch mit achtendigem Geweih aus welcher schragrechts mit einem Pfeil durch den Hals geschossen ist Schild und Helm umgibt ein Wappenmantel rechts rot und silbern links blau und gold 9 Literatur BearbeitenCarl Reinhold Berch Namnkunniga svenska herrars Stockholm 1777 S 134 136 schwedisch zu den 1639 unter af Rehnskiold und 1650 unter Kefwenbrinck in Schweden naturalisierten Linien des Geschlechts speziell zu Graf Carl Gustaf Rehnskiold S 137 147 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Leipzig 1837 S 89 90 Band 5 1839 S 267 Julius Theodor Bagmihl Pommersches Wappenbuch Band 4 Stettin 1854 S 1 8 Tfl 1 Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie S 420 421 Band 3 1858 S 285 Gabriel Anrep Svenska adelns attar taflor Band 2 Stockholm 1861 S 427 428 Kewenbrinck bzw Keffenbrinck von Rhene Band 3 Stockholm 1862 S 342 344 Rehnskiold schwedisch Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser auf das Jahr 1862 35 Jg Justus Perthes Gotha 1862 S 416 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Leipzig 1864 S 50 52 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1939 B Jg 112 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Teil B Grafliche Hauser des seit Anfang des 15 Jahrhunderts bis zur Neuzeit nachgewiesenen deutschen und osterreichisch ungarischen Erbadels spaterer rittermassiger Landadel patrizischer Stadtadel Reichsbriefadel Landesbriefadel Uradel und alter Adel nichtdeutschen Ursprungs Offiziers und Beamtenadel Justus Perthes Gotha 1938 S 253 254 Walter von Hueck Klaus von Andrian Werburg Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser B Briefadel C A Starke Limburg an der Lahn 1989 S 292 ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kewenbrinck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kewenbrinck und Rehnskiold auf adelsvapen com schwedisch Gustaf Elgenstierna Den introducerade svenska adelns attartavlor 1925 1936 Einzelnachweise Bearbeiten Gustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1755 Johann Gottfried Tiedemann Rostock 1864 S 120 121 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser auf das Jahr 1855 In Der Gotha 28 Auflage Keffenbrinck Griebenow Jahrgang 1786 Grafenstand 20 Marz 1847 Justus Perthes Gotha 31 August 1854 S 378 379 google de abgerufen am 2 September 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1894 In Gothaischer Hofkalender 67 Auflage Keffenbrinck Griebenow Ernst August Graf Keffenbrinck Griebenow Justus Perthes Gotha 16 November 1893 S 499 500 google de abgerufen am 2 September 2022 Karl Heinrich Kneschke Hrsg Deutsche Grafen Haeuser der Gegenwart In heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 2 L Z Einleitung Vorwort Artikel Keffenbrinck Griebenow T O Weigel Leipzig 1853 S VII 736 uni duesseldorf de abgerufen am 2 September 2022 G G Winkel Biografisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821 1928 Hrsg Verband Borussia Biografien Nr 649 Selbstverlag Wailandtsche Druckerei AG Aschaffenburg Bonn 1928 S 197 uni bonn de abgerufen am 2 Oktober 2022 Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 S 480 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Albert Johannesson Hrsg Deutsches Millionar Adressbuch 1894 von Keffenbrinck Graf Kmrh Griebenow Krs Grimmen Pom Alb Johannesson Inh Paul Grund Selbstverlag des Ersten Berliner Reclame Bureau Centralstelle fur die Verbreitung von Drucksachen Berlin 1894 S 97 uni duesseldorf de abgerufen am 2 September 2022 Karl Jenrich Album der Klosterschule Rossleben 1854 1904 Hrsg Selbstverlag Wilhelm Sauer Rossleben 1904 S 178 kit edu abgerufen am 6 Oktober 2021 Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der Deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 2 T O Weigel Leipzig 1855 S 243 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Keffenbrinck Adelsgeschlecht amp oldid 226696257