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Die Kathedrale Sainte Croix d Orleans ist das religiose Zentrum des Bistums Orleans Sie ist im nachgotischen Stil gebaut und dem Heiligen Kreuz geweiht Der Grundstein zu dem heutigen Bauwerk wurde am 18 April 1601 gelegt die Einweihung fand am 8 Mai 1829 statt 1854 erhielt die Kirche von Papst Pius IX den Titel einer papstlichen Basilica minor 1862 wurde sie als Monument historique eingetragen Kathedrale Sainte Croix und George V BruckeDie Fassade von der Rue Jeanne d Arc aus gesehenDas Hauptschiff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Romanischer Bau 1 2 Gotische Kathedrale 1 3 Baugeschichte der heutigen Kathedrale 2 Masse 3 Orgel 3 1 Anmerkungen 4 Gelaut 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie erste Kirche wurde um 330 im Nordosten des befestigten Orleans errichtet das damals noch Aurelianum hiess Sie bekam ihren Namen vom Bischof Evurtius nachdem einige Jahre zuvor das Heilige Kreuz in Jerusalem entdeckt worden war Anianus von Orleans um 453 einer seiner Nachfolger als Bischof von Orleans schloss die Bauarbeiten ab Im Jahr 865 wurde die Kirche von den Normannen geplundert denen es aber nicht gelang sie niederzubrennen Die karolingischen Konige Karlmann und Arnulf stellten den alten Zustand 883 wieder her 999 zerstorte ein grosser Brand weite Teile der Stadt darunter auch die Heilig Kreuz Kirche Romanischer Bau Bearbeiten Im 11 Jahrhundert wurde die bisherige Kathedrale Saint Etienne zu klein um als Sitz des Bistums zu dienen woraufhin Sainte Croix zur neuen Kathedrale erhoben wurde Gebaude fur das Domkapitel wurden nun im Suden und Osten der Kirche angebaut Eine neue Kirche jetzt im romanischen Stil wurde im 12 Jahrhundert fertiggestellt und war nun eine der grossten Kathedralen Frankreichs sie hatte doppelte Seitenschiffe einen Chor uber der Krypta einen Chorumgang mit Kapellen sowie eine von zwei Turmen flankierte Fassade Jedoch scheint dieses Bauwerk so hastig hochgezogen worden zu sein dass es 1227 bereits teilweise einsturzte Daneben bestand eine bedeutende Domschule bekannte Lehrer im 11 Jahrhundert waren Odo von Meung im 12 Jahrhundert Hilarius von Orleans und Hugo Primas Gotische Kathedrale Bearbeiten 1278 entschied Bischof Robert de Courtenay 1258 1279 ein Enkel des Konigs Ludwig VI eine neue Kirche jetzt im gotischen Stil zu bauen statt die alte Kirche noch einmal zu renovieren Da er aber gezwungen war seinen Konig Ludwig IX auf den Kreuzzug zu begleiten hinterliess er den Bau seinem Freund und Nachfolger Gilles Paste der am 11 September 1288 die Grundsteinlegung vornahm Wie ublich wurden die Arbeiten am Chor begonnen um mit dem Langschiff abgeschlossen zu werden wobei hier die alten romanischen Turme an der Westfassade sowie die nicht eingesturzten Teile des Schiffs in den Neubau einbezogen wurden Der Chor wurde Ende des 13 Jahrhunderts durch Kapellen in der Apsis und im Lauf des 14 Jahrhunderts durch Seitenkapellen erweitert Das neue Bauwerk uberstand den Hundertjahrigen Krieg und insbesondere die Belagerung von Orleans 1429 unbeschadet 1512 wurde eine grosse goldene Kugel mit einem darauf befestigten Kreuz auf den Glockenturm gesetzt der damit den Vierungsturm uberragte In den Folgejahren wurde durch vier neue Jochbogen die Verbindung mit dem romanischen Querschiff fertiggestellt 1567 begann der Zweite Hugenottenkrieg in dessen Verlauf Orleans von den Protestanten besetzt wurde die bald mit der Zerstorung der Kirchen begannen Ihr Anfuhrer Louis I de Bourbon prince de Conde liess daraufhin die Tore der Kathedrale zumauern doch gelang es einer kleinen Gruppe von Hugenotten in der Nacht vom 23 auf den 24 Marz 1568 in die Kathedrale einzudringen und die vier Pfeiler der Vierung zu sprengen woraufhin die Kirche fast vollig einsturzte Lediglich die Kapellen am Chor und die beiden ersten Jochbogen des Hauptschiffs blieben stehen Am 2 Juli 1598 kam Konig Heinrich IV nach Orleans und sagte die Wiederherstellung der Kirche auf Kosten des Staates zu Baugeschichte der heutigen Kathedrale Bearbeiten Am 18 April 1601 legten Heinrich und Maria von Medici den Grundstein zur neuen Kirche Der Chor wurde 1623 fertiggestellt 1627 begannen die Arbeiten im Querschiff dessen nordlicher Teil 1643 und dessen sudlicher Teil 1690 vollendet wurden der Wahlspruch des neuen Konigs Ludwig XIV wurde uber dem Portal des sudlichen Querschiffs angebracht Nec pluribus impar Der Architekt Etienne Martellange arbeitete im 17 Jahrhundert an der Kirche ihm folgte im 18 Jahrhundert Jacques Gabriel von dem das Chorgestuhl und die Einfriedung des Chors stammen sowie Louis Francois Trouard 1739 begannen die Arbeiten am Westportal und an den beiden Turmen als Verlangerung des Hauptschiffs Die alte romanische Fassade wurde abgerissen die neue 1773 fertiggestellt Die beiden ersten Etagen der Turme wurden in den zehn Jahren danach gebaut wonach das Portal verstarkt werden musste da es einzusturzen drohte Die Franzosische Revolution unterband die weiteren Arbeiten allerdings fehlten zur Fertigstellung der Kathedrale nur noch die beiden Turme Erst 1817 wurden die Arbeiten wiederaufgenommen 1829 konnte Konig Karl X die Fertigstellung feiern lassen 1854 wurde der Glockenturm der sich bedenklich neigte abgerissen und innerhalb von vier Jahren neu gebaut 1859 wurden die Fenster im Chor installiert Im Jahr 1940 wurde die Kathedrale bei Bombenangriffen beschadigt Nach Kriegsende begannen Reparaturarbeiten die jedoch auch heute noch nicht abgeschlossen sind der Zugang zu den beiden Turmen ist weiterhin untersagt Masse BearbeitenDie beiden Turme sind 82 Meter hoch die Turmspitze erreicht 114 Meter Die Kathedrale ist 140 Meter lang besteht aus funf Schiffen mit einer Gesamtbreite von 40 Metern das Querschiff misst 53 Meter Das Hauptschiff ist 32 Meter hoch zum Vergleich Notre Dame de Paris 33 5 Meter Orgel Bearbeiten nbsp Orgelprospekt1806 erhielt die Kathedrale eine Orgel aus der Abtei Saint Benoit als Geschenk die 1657 von Grantin erbaut worden war 1880 baute Aristide Cavaille Coll unter Wiederverwendung des Gehauses und einzelner Register eine neue Orgel die zu seinen beruhmtesten Instrumenten zahlt und die typischen Merkmale seines symphonischen Klangideals aufweist Von 2004 bis September 2007 erfolgte eine Restaurierung durch Bernard Hurvy Das Instrument hat 54 Register auf vier Manualen und Pedal und verfugt uber eine mechanische Registertraktur und mechanische Spieltraktur zusatzlich im II III und IV Manual eine Barkermaschine 1 2 3 I Positif de Dos C g30 1 Montre 8 0 2 Bourdon 8 0 3 Salicional 8 0 4 Unda maris 8 0 5 Prestant 4 0 6 Flute douce 4 0 7 Quinte 2 2 3 0 8 Doublette 2 0 9 Plein Jeu V10 Trompette 8 11 Cromorne 8 12 Clairon 4 II Grand Orgue C g313 Montre 16 14 Bourdon 16 15 Montre 0 8 16 Bourdon 0 8 17 Salicional 0 8 18 Viole de gambe 0 8 19 Flute harmonique 0 8 20 Prestant 0 4 21 Flute douce 0 4 III Bombarde C g322 Fourniture V 23 Cymbale IV 24 Grand Cornet V 25 Bombarde 16 26 Trompette 0 8 27 Basson 0 8 28 Clairon 0 4 IV Recit expressif C g329 Bourdon 16 30 Principal 0 8 31 Viole de gambe 0 8 32 Bourdon 0 8 33 Flute harmonique 0 8 34 Voix celeste 0 8 35 Flute octaviante 0 4 36 Octavin 0 2 37 Cornet V 38 Bombarde 16 39 Trompette 0 8 40 Basson Hautbois 0 8 41 Voix humaine 0 8 42 Clairon 0 4 Pedale C f143 Soubasse 32 44 Soubasse 16 45 Flute 16 46 Violonbasse 16 47 Violoncelle 0 8 48 Flute 0 8 49 Flute 0 4 50 Contre Bombarde 32 A 1 51 Bombarde 16 52 Tuba Magna 16 53 Trompette 0 8 54 Clairon 0 4 Die mit markierten Register zahlen zu den Jeux de combinaison Koppeln II II G O sur machine I II III II IV II II III IV III II P III P Einfuhrungstritte Anches G O Anches Bombarde Anches Recit Anches Pedale Octaves graves Suboktavkoppel G O Bombarde und Recit DonnerAnmerkungen Bearbeiten C H 10 2 3 ab c0 volle Lange nbsp Die Turme nbsp Das Querschiff nbsp Glasfenster nbsp Glasfenster nbsp Glasfenster nbsp SudseiteGelaut BearbeitenIm Nordturm der Kathedrale hangen 5 Glocken Vier Glocken wurden 1898 von der Glockengiesserei Bollee Orleans gegossen Die grosste Glocke der Bourdon La Sainte Jeanne d Arc wurde 2012 von der Glockengiesserei Paccard gegossen Der ursprungliche Bourdon aus dem Jahre 1898 war bei einem Bombardement im Jahr 1944 beschadigt worden 4 Nr Name Gussjahr Giesser Masse kg ca Schlagton HT 1 16 1 Sainte Jeanne d Arc 2012 Glockengiesserei Paccard 6 000 g02 Saint Michel 1898 Bollee 2 300 c13 Sainte Catherine 1 600 d14 Sainte Marguerite 1 100 e15 Felix Dupanloup 640 g1Literatur BearbeitenGeorges Louis Chenesseau Sainte Croix d Orleans Histoire d une cathedrale reedifiee par les Bourbons 1599 1829 Paris 1921 2 Bde Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel abgerufen am 7 November 2021 Beschreibung im Orgelinventar franzosisch abgerufen am 7 November 2021 Beschreibung auf orgelbase nl abgerufen am 7 November 2021 Informationen zum Neuguss des Bourdon auf der Website der GlockengiessereiWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale von Orleans Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Kathedrale auf der Website der Stadt Orleans Die Kathedrale auf der Website des Kulturministeriums Die Kathedrale auf der Website der Diozese Orleans Kathedrale von Orleans In StructuraeNormdaten Geografikum GND 1030295913 lobid OGND AKS LCCN no2017038681 VIAF 295431306 47 901666666667 1 9102777777778 Koordinaten 47 54 6 N 1 54 37 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale von Orleans amp oldid 229087343