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Der Karpatenmolch Lissotriton montandoni Syn Triturus montandoni vgl Triturus ist ein Schwanzlurch aus der Familie der Echten Salamander Salamandridae KarpatenmolchKarpatenmolch Lissotriton montandoni MannchenSystematikOrdnung Schwanzlurche Caudata Uberfamilie Salamanderverwandte Salamandroidea Familie Echte Salamander Salamandridae Unterfamilie PleurodelinaeGattung LissotritonArt KarpatenmolchWissenschaftlicher NameLissotriton montandoni Boulenger 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensraum und Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Gefahrdung und Schutz 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenEs handelt sich um einen kleinen zierlichen Molch erwachsene Tiere werden bei den Mannchen 80 selten 95 bei den Weibchen bis zu 100 Millimetern lang Der Kopf ist flach und breit er weist drei Langsfurchen an der Oberseite auf Die Mannchen entwickeln in der Wassertracht zwei erhabene seitliche Ruckendrusenwulste wodurch der Rumpfquerschnitt etwas rechteckig erscheint Ausserdem weisen sie einen Faden am Schwanzende auf vergleiche Fadenmolch und bilden statt eines Kammes vergleiche beispielsweise Teichmolch eine mittige Ruckenleiste aus die in den Flossensaum des Schwanzes ubergeht Ihre Oberseite ist graubraun bis olivgrun und oft dunkel gefleckt Der seitliche Kopfbereich ist dunkel gefarbt und mit hellen Flecken durchsetzt Der untere Schwanzflossensaum der Mannchen zeigt einen hellen Streifen mit dunklen Flecken Die Bauchseite ist intensiv orange rot manchmal gelblich gefarbt und normalerweise ungefleckt vergleiche Bergmolch Weibchen sowie Jungtiere haben haufig ein helles Zickzackmuster auf dem Rucken das sich von den dunkleren braunlichen Flanken absetzt Sie besitzen keine Ruckenleiste und niedrigere Flossensaume In der unscheinbareren Landtracht wird die zuvor glatte Haut samtartig und wasserabweisend Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung des KarpatenmolchesDie Art kommt naturlicherweise nur in einem relativ kleinen Gebiet im Bereich des mittel osteuropaischen Karpatenbogens vor Im Einzelnen werden die Sudeten Sudrand Polens und der Ostrand Tschechiens die nordostliche Slowakei Beskiden Hohe und Niedere Tatra der Westzipfel der Ukraine mit den Waldkarpaten und die rumanischen Ostkarpaten Siebenburgen besiedelt Die Vertikalverbreitung reicht von 200 bis knapp 2000 m der Schwerpunkt befindet sich auf der Hohenstufe zwischen 600 und 1200 Metern Im Jahre 1901 waren Karpatenmolche im Bayerischen Wald ausgesetzt und dort 1938 sowie letztmals 1950 nachgewiesen worden Lebensraum und Lebensweise Bearbeiten nbsp So konnte ein typischer Lebensraumaspekt aussehenDer Hauptlebensraum sind Nadel und Laubwalder der Karpaten Hier verstecken sich die Molche tagsuber unter Steinen Reisighaufen und dergleichen Nachts gehen sie auf die Jagd nach Insekten Asseln Spinnen und Wurmern im Laichgewasser werden vor allem Kleinkrebse und Insektenlarven erbeutet Nach der Winterruhe die von Oktober November bis Marz April dauert und an frostsicheren Platzen terrestrisch verbracht wird wandern die Molche im Spatfruhling zum Fortpflanzungsgewasser In tieferen Lagen sind dies eher kuhle schattige Weiher in hoheren Lagen kleine sich schneller erwarmende Tumpel Fortpflanzung BearbeitenBei der Balz im Wasser umwirbt das Mannchen ein Weibchen in molchtypischer Manier besondere Parallelen bestehen dabei zum Verhalten der eng verwandten Arten Teichmolch und Fadenmolch Schliesslich setzt es eine Spermatophore ab die vom Weibchen mit der Kloake aufgenommen wird Spater heftet dieses 35 bis 250 Eier einzeln an Wasserpflanzen fest Nach 10 bis maximal 30 Tagen Embryonalentwicklung schlupfen die Larven und benotigen nun noch etwa drei Monate bis zur Metamorphose zum Landtier Bis dahin wachsen sie von zunachst sechs bis zehn auf zuletzt 30 bis 40 Millimeter Lange heran In warmen Flachgewassern kann sich die Larvenentwicklung schneller vollziehen Gefahrdung und Schutz BearbeitenBestande leiden unter der Verschmutzung und Zerstorung der Laichgewasser sowie unter kunstlichem Fischbesatz in Kleingewassern Gesetzlicher Schutzstatus Auswahl 1 FFH Richtlinie Anhange II und IV es sind eigens Schutzgebiete auszuweisen streng zu schutzende Art Bundesnaturschutzgesetz BNatSchG streng geschutztQuellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Gunter Diesener amp Josef Reichholf Lurche und Kriechtiere Mosaik Verlag Munchen 1986 ISBN 3 570 01273 5 Andreas Nollert Christel Nollert Die Amphibien Europas Kosmos Franckh Stuttgart 1992 ISBN 3 440 06340 2Einzelnachweise Bearbeiten Karpatenmolch bei www wisia deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Karpatenmolch Album mit Bildern Videos und Audiodateien Fotos des Karpatenmolchs bei www herp it Lissotriton montandoni in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von Jan Willem Arntzen Sergius Kuzmin Natalia Ananjeva Nikolai Orlov Boris Tuniyev Agnieszka Ogrodowczyk Maria Ogielska Wiesiek Babik Dan Cogalniceanu 2008 Abgerufen am 20 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karpatenmolch amp oldid 179349620