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Der Kampf der toten Manner war eine Schlacht im Ersten Weltkrieg die am 6 August 1915 bei der Festung Osowiec stattfand Die Beruhmtheit und der Name der Schlacht kommt von dem blutbesudelten zombiehaften Aussehen der vom Giftgas vergifteten russischen Soldaten Angriff auf Festung OsowiecTeil von Erster WeltkriegDatum 6 August 1915Ort Festung Osowiec Russisches Kaiserreich heute Polen Ausgang Russischer SiegKonfliktparteienRussisches Kaiserreich 1914 Russland Deutsches Reich Deutsches ReichBefehlshaberGeneralleutnant Nikolai BrschosowskiLeutnant Wladimir Karpowitsch Kotlinsky General der Infanterie Otto von BelowGeneral der Infanterie z D Rudolf von FreudenbergTruppenstarke900 Mann 500 Soldaten 400 Miliz 60 100 im Gegenangriff 1 14 Bataillone 1 7 000 8 000 Mann 30 schwere Artillerie GeschutzeVerlusteHoch Unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Schauplatz 1 2 Vorherige Bedeutung im Ersten Weltkrieg 2 Schlacht 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenSchauplatz Bearbeiten Wahrend der Herrschaft des Zaren Alexander III wurde mit Hilfe des Ingenieurs Nestor Buinitsky 2 zwischen 1889 und 1893 die Festung Osowiec nach einem Entwurf aus dem Jahre 1873 errichtet Die Festung lag 50 Kilometer von der Grenze zu Ostpreussen entfernt an einem der wichtigsten Ubergange uber den Fluss Biebrza Durch die Festung lief die Eisenbahnlinie von Bialystok uber Lyck nach Konigsberg und wurde an dieser Stelle vollkommen von ihr beherrscht 3 nbsp General der Infanterie z D Rudolf von FreudenbergVorherige Bedeutung im Ersten Weltkrieg Bearbeiten Wegen der strategischen Wichtigkeit der Festung wurde sie im Ersten Weltkrieg von deutschen Truppen mehrmals belagert Nach der Schlacht an den Masurischen Seen naherten sich im September 1914 Teile der deutschen 8 Armee der Festung Osowiec Die Festung geriet erstmals unter schweren Artilleriebeschuss doch die russischen Verteidiger zwangen die Deutschen in einem Gegenangriff vorerst zum Ruckzug 3 Am 3 Februar 1915 griffen die deutschen Truppen die Festung erneut an Der Angriff erfolgte im Zusammenhang mit der allgemeinen Offensive der deutschen Armeen am ostpreussischen Abschnitt der Ostfront die zur Winterschlacht in Masuren fuhrte Auch dieser Angriff schlug fehl 3 Im Mai 1915 wurde die russische Armee in der Schlacht von Gorlice Tarnow entscheidend besiegt und mit dem darauffolgenden Grossen Ruckzug zuruckgeschlagen Die deutsche Oberste Heeresleitung wollte Anfang August mit einem frontalen Angriff auf Nordpolen fortfahren der vom Oberbefehlshaber Ost Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg durchgefuhrt werden sollte Ziel war es durch Uberschreitung des Bober Abschnitts die Verbindung mit der nach der Narew Offensive nach Osten angreifenden Armeegruppe Gallwitz herzustellen Anfang Juli 1915 verschoben die Deutschen weitere Truppen zum Angriff auf die Festung Die vor der Festung stationierte deutsche 8 Armee unter General der Infanterie Otto von Below wurde beauftragt den Angriff auf die Festung Osowiec zu fuhren Schlacht Bearbeiten nbsp Leutnant Wladimir Karpowitsch Kotlinsky Fuhrer des russischen Gegenangriffs nach dem deutschen GasangriffDie Schlacht wurde wie viele Schlachten des Ersten Weltkriegs mit schwerem Artillerie Feuer begonnen Da ein frontaler Angriff auf die Festung sehr hohe Verluste verursacht hatte wurde auf deutscher Seite der Einsatz von Giftgas beschlossen Am 6 August 1915 um 4 Uhr morgens begann bei gunstigem Wind ein konzentrierter Gasangriff mit Chlorgas gegen die Festung Dieser wurde von Gas Pionieren durchgefuhrt die im Rahmen der 11 Landwehr Division unter dem wurttembergischen General der Infanterie z D von Freudenberg operierten Die freigesetzte Gaswolke erreichte eine geschatzte Breite von 8 Kilometern und Hohe von 10 bis 15 Metern Durch das Chlorgas war in kurzer Zeit ein Grossteil der Manner des verteidigenden 226 Semljansker Infanterieregimentes die alle keine Schutzmasken zu ihrer Verfugung hatten gestorben oder kampfunfahig geworden Da die Gaswolke aber nur eine geringe Hohe erreichte blieben jedoch einige russische Soldaten kampffahig Zu einem Zeitpunkt als die deutschen Angreifer keine Gegenwehr mehr erwarteten begannen sie mit 7000 8000 Infanteristen den Angriff auf die Festung 1 4 Die deutschen Angreifer wussten um die Wirkung des Gases und erwarteten deshalb keinen bis wenig Widerstand Zuerst schnitt Artillerie die Reserve der Angreifer ab Darauf griffen durch den Gasangriff in einen psychischen Ausnahmezustand versetzte Truppen der halbierten 8 und 13 Kompanien mit ihren Handfeuerwaffen zwei Maschinengewehren und den letzten funf einsatzbereiten Geschutzen an Angsteinflossend wirkten die russischen Truppen auf ihre deutschen Angreifer besonders dadurch dass ihre Uniformen mit Blut besudelt waren das sie in Folge des deutschen Chlorgasangriffs ausgehustet hatten Diese Ereignisse wurden in Folge von der alliierten Presse zur Legende uberhoht und als Kampf der toten Manner russisch Ataka mertvecov englisch The Attack of the dead Men umschrieben Die deutsche Seite brach daraufhin den Angriff ab Einige Soldaten gerieten in Panik und flohen Es waren jedoch nur 60 bis 70 Verteidiger welche innerhalb der Festung uberhaupt noch zu einer Gegenwehr in der Lage waren 5 Um 11 Uhr waren die gefallenen Verteidigungslinien wieder in russischen Handen Kotlinsky der Anfuhrer des Gegenangriffes starb an den Folgen des Gasangriffs noch am gleichen Tag Wenige Tage spater begann der Grosse Ruckzug auch in Nordostpolen Dadurch verlor die Festung Osowiec ihre Bedeutung weshalb beginnend ab dem 18 August die Festung geraumt wurde Man versuchte alles zu sprengen was nicht mitgenommen werden konnte oder ohnehin schon in Trummern lag Am 22 August 1915 war die Festung verlassen und am 25 August 1915 besetzten deutsche Truppen die leeren und weitgehend zerstorten Anlagen Die Festung wurde von den Deutschen in ein Militargefangnis umgewandelt Bei der Beschiessung war die Festung nur wenig beschadigt worden Es genugte darum die Kasematten zu vergittern um das Gefangnis zu bauen 6 3 Literatur BearbeitenS A Hmelkov Borba za Osovec Moskau 1939 Digitalisat russisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c The Attack of the Dead Men was a horrifying WWI infantry charge Abgerufen am 8 Februar 2020 Buinitsky Nestor Aloizievich Abgerufen am 8 Mai 2020 a b c d Die Geschichte des Weltkrieges II Band Oberosterreichische Landesbibliothek S 129 130 The Attack Of The Dead Men Is One Of The Most Horrifying Battles You ve Never Heard Of Abgerufen am 25 Januar 2020 englisch J E Kauffman amp H W Kauffman Verdun 1916 The Renaissance of the Fortress 2016 S 112 113 225 Karl Retzlaw Spartakus Verlag Neue Kritik Frankfurt 1971 S 103 ISBN 3 8015 0096 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kampf der toten Manner amp oldid 239334937