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Kamenicka deutsch Kamitz Uberschar polnisch Kamieniczka ist ein Ortsteil der Gemeinde Bila Voda in Tschechien Er liegt vier Kilometer ostlich von Zloty Stok an der polnischen Grenze und gehort zum Okres Jesenik KamenickaKamenicka Bila Voda Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk JesenikGemeinde Bila VodaFlache 217 1 haGeographische Lage 50 26 N 16 56 O 50 4357853 16 9312397 307 Koordinaten 50 26 9 N 16 55 52 OHohe 307 m n m Einwohner 63 2011 Postleitzahl 790 54Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Bily Potok Bila VodaStrasse nach JavornikHaus in Kamenicka Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Streusiedlung Kamenicka befindet sich zwischen dem Bach Od Tri Lip Kamienicka und einem linken Zufluss am Fusse des Reichensteiner Gebirges Rychlebske hory Sudwestlich erhebt sich der Na Strelnici 433 m n m Nachbarorte sind Kamienica im Norden Paczkow und Unikowice im Nordosten Goscice im Osten Horni Hostice im Sudosten Travna im Suden Karlov und U Sisky Tannzapfen im Sudwesten Hundorf und Ves Bila Voda im Westen sowie Mestys Bila Voda im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Ansiedlung entstand ausserhalb des Waldhufendorfes Kamitz als Ortserweiterung Mit Uberschar Oberschar bzw den Zusatzen remanentia agrorum ager qui superabundat excrescentia oder superfluitas wurden solche Feldstucke bezeichnet die bei einer Neuausmessung der Fluren uber das ursprunglich bestimmte Flachenmass hinausgingen und fur neue Ansiedlungen verwendet wurden Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1325 als Besitz des Bistums Breslau Zum Ende des 15 Jahrhunderts verpfandete das Furstentum Neisse die Ansiedlung an die Stadt Patschkau Kamitz Uberschar wurde daraufhin mit dem stadtischen Gutsbesitz der hauptsachlich aus Ober Gostitz bestand verbunden Bei der Teilung des Furstentums Neisse verblieb Kamitz Uberschar 1742 nach dem Vorfrieden von Breslau bei Osterreich wahrend die Stadt Patschkau an Preussen fiel Die Ansiedlung lag seitdem direkt an der Grenze zu preussisch Schlesien Als Patschkauer Gutsbesitz wurde sie als besonderes Gut in der Troppauer Landtafel gefuhrt Im Zuge der Sakularisation der geistlichen Furstentumer in Preussen ging Kamitz Uberschar 1810 in das Eigentum der Stadt Patschkau uber die Verwaltung ubte die Herrschaft Weisswasser aus Im Jahre 1836 bestand das Dorf Kamitz Uberschar aus 32 Hausern in denen 216 deutschsprachige Personen lebten Einige der Hauser darunter ein Wirtshaus lagen eine Achtelmeile abseits in einem bis dicht an Kamitz in Furstentum Neisse hineinragenden Keil Haupterwerbsquellen waren die Flachsspinnerei und der Tagelohn Pfarr und Schulort war Weisswasser 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Kamitz Uberschar ein rittermassiger Besitz der Patschkauer Kammerei Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kamitz Uberschar ab 1849 einen Ortsteil der Marktgemeinde Weisswasser im Gerichtsbezirk Jauernig Ab 1869 gehorte Kamitz Uberschar zum Bezirk Freiwaldau Zu dieser Zeit hatte das Dorf 202 Einwohner und bestand aus 32 Hausern Der tschechische Ortsname Kamenicka wurde zum Ende des 19 Jahrhunderts eingefuhrt Im Jahre 1900 lebten in Kamitz Uberschar 159 Personen 1910 waren es 174 Beim Zensus von 1921 lebten in den 30 Hausern des Dorfes 163 Menschen darunter 124 Deutsche 3 1930 bestand Kamitz Uberschar aus 30 Hausern und hatte 153 Einwohner darunter 128 Deutsche 22 Auslander und 3 Tschechen Nach dem Munchner Abkommen wurde das Dorf 1938 dem Deutschen Reich zugesprochen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Freiwaldau Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Kamenicka zur Tschechoslowakei zuruck die meisten der deutschsprachigen Bewohner wurden 1945 46 vertrieben Der Grundbesitz der zu dieser Zeit bereits unter polnischer Verwaltung stehenden Stadt Paczkow wurde vom tschechoslowakischen Staat trotz polnischer Proteste auf der Grundlage der Benes Dekrete als deutsches Eigentum konfisziert 1950 hatte das Dorf nur noch 91 Einwohner Im Zuge der polnisch tschechoslowakischen Grenzregulierung vom 13 Juni 1958 wurde der ins polnische Territorium hineinragende Keil mit einer Flache von 6 ha an die Gemeinde Kamienica abgetreten zu Kamenicka kam ein Hektar Land an der Grenze zwischen Mestys Bila Voda und Kamienica hinzu Damit wurde auch der Empfang des tschechoslowakischen Fernsehens in Bila Voda moglich der geeignete Standort fur einen Sendemast lag zuvor auf polnischen Gebiet Bei der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Jesenik aufgehoben und Kamenicka in den Okres Sumperk eingegliedert Seit 1996 gehort Kamenicka wieder zum Okres Jesenik Beim Zensus von 2001 lebten in den 15 Hausern des Dorfes 60 Personen In Kamenicka u Bile Vody befindet sich das Gemeindeamt von Bila Voda Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Kamenicka besteht aus den Grundsiedlungseinheiten Kamenicka und Kamenicka u Bile Vody 4 Kamenicka bildet den Katastralbezirk Kamenicka u Bile Vody Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 650Weblinks BearbeitenGeschichte von Bila Voda und Kamenicka Kamienica wojewodztwo opolskie und KamieniczkaEinzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Kamenicka u Bile Vody podrobne informace uir cz Faustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 4 Ortsbeschreibungen der Furstenthumer Jagerndorf und Neisse osterreichischen Antheils und der Mahrischen Enclaven im Troppauer Kreise Wien 1837 S 315 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 494 Kamenicany Kamen Modry Zakladni sidelni jednotky uir czOrtsteile von Bila Voda Kamenicka Mestys Bila Voda Ves Bila Voda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kamenicka Bila Voda amp oldid 195214569