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Kaltwasser obersorbisch Stadzenka 2 ist ein Ortsteil der Gemeinde Neisseaue im ostsachsischen Landkreis Gorlitz Oberlausitz mit 230 Einwohnern Der Ort gehort zum Verwaltungsverband Weisser Schops Neisse und war bis zum 1 Juli 1995 eine eigenstandige Gemeinde KaltwasserGemeinde NeisseaueKoordinaten 51 16 N 14 57 O 51 269444444444 14 95 181 Koordinaten 51 16 10 N 14 57 0 OHohe 181 m u NNFlache 11 88 km Einwohner 230 31 Dez 2015 1 Bevolkerungsdichte 19 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1995Postleitzahl 02829Vorwahlen 035892 035825 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Ortsname 3 Freizeit 3 1 Kinderspielpark Kaltwasser 4 Quellen und weiterfuhrende Literatur 4 1 Literatur 4 2 Fussnoten 4 3 WeblinksGeographie BearbeitenKaltwasser liegt im westlichen Teil der Gemeinde und ist nahezu ganzlich vom Muckenhainer und vom Biehainer Forst eingeschlossen Der Ort befindet sich ostlich der Bahnstrecke Berlin Gorlitz und sudlich der kreuzenden Bahnstrecke Wegliniec Falkenberg Elster Im Personenverkehr wird der nahegelegene Bahnhof Kodersdorf auf den Linien Hoyerswerda Gorlitz und Cottbus Gorlitz angefahren Umliegende Orte sind Biehain im Norden Nieder Neundorf im Nordosten Zentendorf und Deschka im Osten Zodel Neu Krauscha und Gross Krauscha im Sudosten Klein Krauscha im Suden Kodersdorf Bahnhof im Sudwesten Muckenhain im Westen und Horka im Nordwesten Die ehemaligen Kreisstadte Niesky und Rothenburg O L liegen jeweils etwa acht Kilometer entfernt Niesky westnordwestlich Rothenburg nordnordostlich Geschichte BearbeitenDie Siedlungsform als Waldhufendorf lassen auf eine deutsche Ortsgrundung wahrend der deutschen Ostsiedlung schliessen Als Kaldenwasser wurde der Ort 1372 erstmals urkundlich erwahnt 3 Zusammen mit einigen anderen Dorfern wurde Kaltwasser 1408 an die Herrschaft Rothenburg verlehnt und verblieb durch Erbteilung noch bis 1660 bei der Familie von Nostitz als Angebinde von Nieder Neundorf Gepfarrt war das Dorf nach Rothenburg Durch den Prager Frieden kamen die bohmischen Kronlander Ober und Niederlausitz 1635 an das Kurfurstentum Sachsen Unter sachsischer Herrschaft verblieb Kaltwasser bis zur Teilung der Oberlausitz zwischen den Konigreichen Sachsen und Preussen im Jahr 1815 als infolge des Wiener Kongresses unter anderem der grossere Teil der Oberlausitz an Preussen fiel Mit Grundung des Kreises Rothenburg unterstand die Gemeinde Kaltwasser diesem seit 1816 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde die Region industrialisiert was durch den Bau der Eisenbahnstrecken begunstigt wurde In Kaltwasser wurden unter anderem zwei Ziegeleien aufgebaut von denen eine bis 1935 die andere bis 1991 betrieben wurde Nach dem Ersten Weltkrieg ubernahm die Hugo Stinnes OHG das Gut Kaltwasser das sie bis zur Enteignung im Rahmen der Bodenreform nach dem Zweiten Weltkrieg fuhrte 1947 wurde das Dorf von Rothenburg ins naher gelegene Horka umgepfarrt Durch die Verwaltungsreform von 1952 wurde die seit 1945 wieder sachsische Gemeinde dem Kreis Niesky angeschlossen wobei die Grenze zum Kreis Gorlitz wie schon zuvor von Nordosten kommend bis kurz vor Kaltwasser und weiter nach Suden verlief Im gleichen Jahr grundeten drei Bauern eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG vom Typ I die spater zum Typ III erweitert und 1973 der LPG Horka angeschlossen wurde Der Ortsteil Klein Krauscha wurde 1968 4 von der Gemeinde Kodersdorf nach Kaltwasser umgegliedert 5 Am 1 Juli 1995 schlossen sich im Rahmen der sachsischen Gemeindegebietsreform die Gemeinden Gross Krauscha Kaltwasser und Zodel zur Gemeinde Neisseaue zusammen 6 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 4 7 861863 2161871 2391885 2231905 2531925 3961939 4081946 4461950 4861964 5221971 5341988 3731990 8 3411994 3371999 2652002 2592005 2412008 9 247kursiv Kaltwasser mit Klein KrauschaIm Jahr 1777 wirtschaften in Kaltwasser drei besessene Mann sieben Gartner und ein Hausler 7 Im 19 Jahrhundert erlebte Kaltwasser ein starkes Bevolkerungswachstum so dass die Einwohnerzahlen im hundertjahrigen Vergleich von 1825 bis 1925 von 86 um mehr als das viereinhalbfache auf 396 stiegen Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg diese Zahl durch Fluchtlinge und Vertriebene weiter an Von 446 Einwohnern im Oktober 1946 stieg die Zahl bis 1964 auf 522 Nach der Eingemeindung von Klein Krauscha erreichte die Einwohnerzahl 1971 den Stand von 534 dieser fiel bis zur Grundung der Gemeinde Neisseaue innerhalb von knapp zwei Jahrzehnten um rund 200 Einwohner Die Bevolkerungszahl des Ortes Kaltwasser hat sich seit der Jahrtausendwende bei rund 250 Einwohnern eingependelt Ortsname Bearbeiten Der Ortsname wurde bereits 1385 als de Kaldinwasser im Sinn der heutigen Bedeutung urkundlich erwahnt Die Schreibweise wandelte sich uber zum Kalten Wasser 1408 zum Kaldenwasser 1455 Das Kelde Wasser 1462 1463 Kaldenwasser 1533 vom Kalttenwasser 1595 und Kaltwasser 1708 zur heutigen Form Kaltwasser 1768 Der Name bezeichnet eine Siedlung am kalten Bach oder Gewasser Freizeit BearbeitenKinderspielpark Kaltwasser Bearbeiten Auf ca 5000 Quadratmetern bietet der Kinderspielpark Kaltwasser Kindern zwischen 2 und 10 Jahren 45 Spielmoglichkeiten an 10 Quellen und weiterfuhrende Literatur BearbeitenLiteratur Bearbeiten Von der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 978 3 929091 96 0 S 332 Fussnoten Bearbeiten Daten und Fakten Nicht mehr online verfugbar Gemeinde Neisseaue archiviert vom Original am 18 Juli 2018 abgerufen am 19 Juli 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www neisseaue de Arnost Muka Serbski zemjepisny slownick Nakl Macica Serbska Budysin 1927 S 11 Online Steffen Menzel Neue Erkenntnisse zu Ersterwahnungen Oberlausitzer Ortschaften In Neues Lausitzisches Magazin 137 2015 S 148 a b Von der Muskauer Heide zum Rotstein Seite 332 Nach Angaben des Historischen Ortsverzeichnisses von Sachsen fand dies bereits 1950 statt StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1995 a b Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen am 27 Mai 2009 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Kaltwasser im Regionalregister Sachsen abgerufen am 27 Mai 2009 Angabe des Einwohnermeldeamtes des Verwaltungsverbandes Weisser Schops Neisse Stand 31 Dezember 2008 Peter Kuhnt Kinderspielpark Kaltwasser Abgerufen am 25 Februar 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaltwasser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Neisseaue Kaltwasser Kaltwasser im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenNormdaten Geografikum GND 7846453 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaltwasser Oberlausitz amp oldid 233267255