Die Kainai (KĂĄĂna â âVolk der vielen HĂ€uptlingeâ, d. h. âdie HochmĂŒtigenâ, engl. Aussprache: âG-ai-nahâ) oder KĂĄĂnawa (AkĂĄĂnaa â âViele HĂ€uptlingeâ, abgel. von akĂĄ â âvieleâ und nĂnaa â âHĂ€uptlingâ) sind eine der drei First Nations der Nitsitapii (Blackfoot) im SĂŒden der kanadischen Provinz Alberta. Die feindlichen Plains Cree bezeichneten sie als Miko-Ew (âdie Blutigen, die mit Blut beflecktenâ, d. h. âdie BlutrĂŒnstigen, Grausamenâ), die europĂ€ischen HĂ€ndler und Siedler ĂŒbernahmen den Namen und bezeichneten sie daher meist als Blood oder Blood Tribe. Da sie zwischen den nordöstlich lebenden Siksika und den sĂŒdlich/sĂŒdwestlich lebenden Piegan der Nitsitapii (Blackfoot) lebten, wurden sie auch oft als Middle Blackfoot bezeichnet.
Kulturell, historisch sowie sprachlich sind sie eng mit den Siksika (SiksikĂĄwa oder Blackfoot) und den Nördlichen Piegan (Apatohsipikani oder Peigan) und SĂŒdlichen Piegan (AamsskĂĄĂĄpipikani oder Blackfeet) verwandt. Alle vier StĂ€mme sprachen (sprechen) jeweils leicht abweichende Dialekte des zum Plains Algonkin zĂ€hlenden Blackfoot (Ni'tsiitapipo'ahsin oder Nitsipussin) und bezeichnen sich als Ni-tsi-ta-pi-ksi oder Ni-tsi-ta-pi (NiitsĂtapi) (sprich: nee-itsee-TAH-peh â âDas wahre, ausgeglichene Volkâ). Die Nitsitapii (Blackfoot) bezeichneten sich in Abgrenzung zu benachbarten StĂ€mmen oftmals auch als Nitsi-poi-yiksi (âVolk, das unsere - die wahre - Sprache sprichtâ).
Die Gesamtbevölkerung der vier Nitsitapii (Blackfoot)-StÀmme vor den Kontakten mit EuropÀern und drei verheerender Epidemien wird auf 15.000 bis 18.000 Stammesmitglieder geschÀtzt.
Namensgebung und Bezeichnung Bearbeiten
Nur die eigentlichen Blackfoot â die Siksika â bezeichneten sich als solche, diese Eigenbezeichnung Siksika (Singular) stammt aus dem Blackfoot (Ni'tsiitapipo'ahsin oder Nitsipussin) und bedeutet âSchwarzfuĂâ und leitet sich von den Worten sik (âschwarzâ) und ka (âFuĂâ) ab, die mittels des Infix -s-i- zusammengesetzt werden. Der Plural lautet SiksikĂĄwa (âSchwarzfĂŒĂeâ). Die ersten EuropĂ€er trafen vermutlich zunĂ€chst auf die Siksika und ĂŒbertrugen das Wort Blackfoot auf die mit ihnen eng verwandten StĂ€mme der Kainai und Nördlichen und SĂŒdlichen Piegan.
Konföderation der Blackfoot (Blackfoot Confederacy) Bearbeiten
Territorium und Mitglieder der Konföderation Bearbeiten
Zusammen mit den Nordathapaskisch-sprachigen Sarcee (abgel. von der Blackfoot-Bezeichnung als Saahsi oder Sarsi â âmutiges Volk, stures, trotziges Volkâ) sowie (von ca. 1793 bis 1861) mit den ebenfalls Algonkin-sprachigen Gros Ventre (in Blackfoot: Piik-siik-sii-naa â âSchlangenâ oder Atsina â âwie ein Cree, d.h. Feindâ) bildeten sie die sog. Konföderation der Blackfoot (Blackfoot Confederacy).
Das traditionelle Territorium der drei groĂen Stammesgruppen der Nitsitapii (Blackfoot) umfasste groĂe Gebiete der Nordwestlichen Plains und reichte im Norden bis zum North Saskatchewan River (PonokĂĄ'sisaahta oder Ponokasisahta â âElk Riverâ) mit Fort Edmonton (frĂŒher: Edmonton House, dem heutigen Edmonton) als wichtigem Handelsposten und spĂ€testens ab Mitte des 19. Jahrhunderts im SĂŒden bis zum Musselshell River und Yellowstone River (Otahkoiitahtayi oder Otahkoi-tah-tayi â âYellow Riverâ â âGelber Flussâ) in Montana. Zudem beherrschten sie das Gebiet des Oberlaufs des Missouri River und streiften sĂŒdwĂ€rts bis Three Forks entlang des Madison River, Jefferson River, Ruby River, Beaverhead River, Red Rock River, Big Hole River und Wise River im SĂŒdwesten von Montana, zudem jagte die Small Robe Band der Piegan meist sĂŒdlich des Missouri River. Im Westen wurde ihr Territorium durch die Rocky Mountains (Miistakistsi) begrenzt und erstreckte sich im Nordosten entlang des South Saskatchewan River bis zur heutigen Alberta-Saskatchewan-Grenze (Kaayihkimikoyi), östlich der Cypress Hills und der Great Sand Hills (Omahskispatsikoyii) im SĂŒdwesten von Saskatchewan sowie im SĂŒdosten auf die Plains bis zur Montana-North-Dakota-Grenze. Hierbei waren die Sweet Grass Hills (in Blackfoot: kĂĄtoyissiksi â âSweet Pine Hillsâ) sowie Chief Mountain (Ninastako) ihre Heiligen Berge. Sie nannten ihr groĂes Stammesgebiet Nitawahsin-nanni (âUnser Landâ), eine offensichtliche Wortgleichung mit Nitassinan (âUnser Landâ), dem Namen fĂŒr das Territorium der Innu und Naskapi im Osten.
Durch die verbĂŒndeten Sarcee im Nordwesten der Nitsitapii (Blackfoot) erstreckte sich der tatsĂ€chliche Machtbereich der Konföderation sogar bis in die Parks und Plains im Nordosten von British Columbia und im Nordwesten Albertas, vom Hay River und Peace River im Norden sĂŒdwĂ€rts zwischen dem North Saskatchewan River, Athabasca River, Red Deer River und South Saskatchewan River westlich von Edmonton. Im Osten der Nitsitapii (Blackfoot) lebten die (zeitweise) verbĂŒndeten Gros Ventre einst entlang der Saskatchewan River Forks (dem Zusammenfluss von North Saskatchewan River und South Saskatchewan River) und entlang des Oberlaufs des Saskatchewan River im Westen von Saskatchewan â bis diese vor den mit Gewehren bewaffneten feindlichen Cree-Assiniboine sĂŒdwĂ€rts zum Milk River in Montana flĂŒchten mussten.
â Hauptartikel: Blackfoot
Stammesgebiete der Kainai Bearbeiten
Die bevorzugten Jagd- und Wandergebiete der Kainai lagen zwischen denen der Siksika im Norden/Nordosten und denen der Piegan im SĂŒden/SĂŒdwesten und erstreckten sich ĂŒber die Nordwestlichen Plains im SĂŒden und SĂŒdwesten von Alberta bis in den Norden von Montana. Einst jagten sie zwischen dem Red Deer River, Bow River, Oldman River, Belly River, Waterton River und St. Mary River westlich von Lethbridge im SĂŒdwesten von Alberta, jedoch streiften sie nordwĂ€rts bis zum North Saskatchewan River, um beim damaligen Fort Edmonton (dem heutigen Edmonton) Handel zu treiben, ostwĂ€rts bis zu den Cypress Hills im sĂŒdlichen Grenzgebiet von Alberta und Saskatchewan, und westwĂ€rts bis zu den Rocky Mountains, jedoch zogen sie Mitte des 19. Jahrhunderts sĂŒdwĂ€rts bis zum Pakowki Lake (in Blackfoot: âSchlechtes Wasserâ), Belly River und Teton River sowie Milk River, wobei sie oft weit sĂŒdlich in die Plains von Montana wanderten; sie handelten sowohl mit der American Fur Company als auch mit der Hudsonâs Bay Company.
UrsprĂŒnglich vor den groĂen Epidemien schĂ€tzte man die Kainai auf ca. 2.500 bis 3.500 Stammesmitglieder, durch die Pockenepidemie von 1837 wurden sie jedoch bis 1.750 dezimiert.
Geschichte Bearbeiten
Siehe auch: Geschichte Albertas
Zu ihren Feinden zĂ€hlten die Sioux (Lakota, Nakota, Dakota), Cheyenne, Arapaho, Absarokee, Nördliche und Ăstliche Shoshone sowie manche Plateau-StĂ€mme, wie die Flathead und Kutenai. Ihre gefĂ€hrlichsten und mĂ€chtigsten Feinde hingegen waren die mit Gewehren bewaffneten und ab 1740 westwĂ€rts und sĂŒdwestwĂ€rts auf die Plains vordringenden Cree, Assiniboine und Plains Ojibwa sowie die in der Nehiyaw-Pwat oder Cree-Konföderation (auch Iron Confederacy genannt) loose verbĂŒndeten StĂ€mme. Anfangs bildeten die Blackfoot-Gruppen sogar eine Handels- und MilitĂ€rallianz mit den Cree und Assiniboine im Kampf gegen die Shoshone und Arapaho, die Anfang des 18. Jahrhunderts noch auf den Nordwestlichen Plains lebten â spĂ€ter jedoch erfolgreich nach SĂŒden in die Berge und Randgebiete der Plains in Wyoming und Idaho vertrieben wurden.
Da immer mehr Nehiyaw-Pwat-Gruppen westwĂ€rts auf die Plains zogen und die gemeinsamen Feind vertrieben worden waren, begann um 1800 eine lange Phase scharfer Konkurrenz, die hĂ€ufig militĂ€risch eskalierte. Dies hing neben dem Pelzhandel damit zusammen, dass beide Gruppen nach etwa 1730 ihre Lebensweise auf das Pferd eingestellt hatten, das sie als Reit-, Jagd- und Transporttier einsetzten und somit die ausreichende Versorgung mit Pferden um die Jahrhundertmitte zur Existenzfrage wurde. Daher knĂŒpften die Nehiyaw-Pwat Kontakte mit den Flathead und verbĂŒndeten sich mit den Absarokee (engl. Crow genannt) im heutigen Montana, die zunĂ€chst Pferde von Spaniern bezogen, aber auch verwilderte Pferde einfingen und bald selbst zĂŒchteten. Da aber diese beiden StĂ€mme bereits erbitterte Feinde der Blackfoot waren, zerbrach die Cree-Assiniboine-Blackfoot-Allianz und es kam zu erbitterten KĂ€mpfen. Pferdediebstahl war in dieser Phase nicht nur ein Beweis des Mutes, sondern oftmals ein verzweifelter Beitrag zum Ăberleben, denn viele ethnische Gruppen konkurrierten um die Jagd in den Graslandschaften. Bereits Anfang des 18. Jahrhunderts hatten die Cree, vermittelt durch die Mountain Stoney, mit den Secwepemc (engl. Shuswap) und Kutenai Frieden geschlossen und sie in das groĂe Netzwerk der Cree-Konföderation (oder Nehiyaw-Pwat) eingegliedert.
Hierbei drangen die Nehiyaw-Pwat immer weiter ins Territorium der Blackfoot-Konföderation vor, so dass sich die Piegan gezwungen sahen in die Region des Missouri River auszuweichen, die Kainai zogen sich bis zum Bow River und Belly River zurĂŒck, einzig die Siksika konnten ihre Gebiete entlang ded Red Deer River verteidigen. Gegen 1870 zerbrach das BĂŒndnis der Blackfoot mit den Gros Ventre und letztere mussten bei ihren einstigen Feinden, den sĂŒdlichen Plains Assiniboine, Schutz suchen.
Ab Anfang des 19. Jahrhunderts ging die Anzahl der Bisons aus verschiedenen GrĂŒnden immer mehr zurĂŒck, und die JĂ€ger der Nehiyaw-Pwat folgten ihrer Beute, die sich ab etwa 1850 fast nur noch auf dem Gebiet der Blackfoot fand immer weiter west- und sĂŒdwestwĂ€rts. 1870 begannen die Cree einen letzten Versuch, ihrer Beute habhaft zu werden, indem sie einen Krieg begannen. Sie hofften, die von Pocken geschwĂ€chten Gegner besiegen zu können und griffen ein Lager bei Fort Whoop-Up an. Doch unterlagen sie in der Schlacht (nahe Lethbridge) und verloren ĂŒber 300 Krieger. Im nĂ€chsten Winter zwang sie der Hunger zu Verhandlungen mit den Blackfoot, mit denen sie einen dauerhaften Frieden schlossen.
Die Lewis-und-Clark-Expedition umging das Gebiet der Blackfoot Confederacy, mit deren StĂ€mmen die USA 1855 und Kanada 1877 erste VertrĂ€ge schlossen. In den USA war dies der Lamebull Treaty, in Kanada Treaty 7 von 1877, einer der 11 Numbered Treaties (nummerierte VertrĂ€ge), die die Regierung mit den Indianern abschloss. Treaty 7 betraf ein Gebiet von 50.000 Quadratmeilen sĂŒdlich des Red Deer River bis zu den Rocky Mountains.
Die Kainai und ihre VerbĂŒndeten sollten an den Bow River umgesiedelt werden, ein Gebiet, das 1878 vorbereitet wurde. Doch HĂ€uptling Red Crow (MĂKAISTO, auch bekannt als Captured the Gun Inside, Lately Gone, Sitting White Buffalo und John Mikahestow, ca. *1830 am Zusammenfluss des St Mary und Oldman Rivers, Alberta, Kanada, â 28. August 1900 im Blood Indian Reserve) von den Kainai war nicht gefragt worden, und er lehnte die Vereinbarung ab. Er entschied sich fĂŒr das Land zwischen Waterton River bzw. Saint Mary River bis zu den Rocky Mountains bis hin zur kanadisch-US-amerikanischen Grenze. WĂ€hrend dieser Zeit wurde der BĂŒffel praktisch ausgerottet. WĂ€hrend und nach den Vertragsverhandlungen ĂŒbernahm Red Crow die FĂŒhrung mehrerer Kainai-Gruppen und wurde der fĂŒhrende HĂ€uptling unter den Kainai.
1882 bereitete J. D. Nelson ein Gebiet fĂŒr den Blood Tribe von 708,4 Quadratmeilen vor. Die SĂŒdgrenze verlief rund 15 km nördlich des 49. Breitengrades, also der SĂŒdgrenze Kanadas. Ohne weitere Konsultationen wurde das Gebiet jedoch schon im nĂ€chsten Jahr auf 547,5 Quadratmeilen verkleinert. Diese willkĂŒrliche Verkleinerung hat der Stamm nie akzeptiert.
Kultur und Gesellschaft der Kainai Bearbeiten
Die Kainai waren in Clans unterteilt, die auf verwandtschaftlicher Basis beruhten, sowie in sozialen Gesellschaften, die oftmals in Altersgrade untergliedert waren:
Kainai Clans Bearbeiten
Jeden Sommer kamen alle Clans zusammen, um Zeremonien abzuhalten oder gemeinsame Jagden zu unternehmen, und bildeten einen groĂen Lagerkreis. Diese ZusammenkĂŒnfte wurden Akokaâtssini (âdie Zeit, wenn alle Clans zusammen kommen und nebeneinander kampierenâ) genannt. In den spĂ€ten 1890ern versuchte die kanadische Regierung diese ZusammenkĂŒnfte, die wichtig fĂŒr die IdentitĂ€t der Kainai als Niitsitapii sind, zu unterbinden â jedoch ohne Erfolg. In einem Interview mit SĂĄkowohtaomaahkaaw (2006) konnten teilweise heute noch existierende Clans identifiziert werden und durch Befragung der Ăltesten, deren Position wĂ€hrend der jĂ€hrlichen ZusammenkĂŒnfte im Lagerkreis (Akokaâtssini) bestimmt werden:
von der SĂŒdseite des Osteingangs im Uhrzeigersinn: NiâtĂĄiitsskaiksi (âLone Fightersâ); AkaipokĂĄĂksi (âMany Childrenâ); PottstĂĄkiiksi (âBites at the Throatâ); AkĂĄĂłâtaiksi (âMany Brown Weaselsâ); IssĂĂsokaâsimiiksi (âWear Tight Clothesâ); SĂksohkitsimiksi (âBlackened Lodge Doorâ); InnĂĂpoiksi (âBuffalo Followersâ) und die MamĂaooyiiksi (âFish Eatersâ).
von der Nordseite des Westeingangs: SiksĂnnokaiksi (âBlack Elksâ); MoâtĂłĂkkakssiiksi (âAll Short Peopleâ); MoâtĂłsspitaiksi (âAll Tall Peopleâ); MoâtĂłĂsiksskiiksi (âAll Dark Facesâ); Ăppiikaiksi; AkĂĄĂksamaiksi (âMany Tumorsâ); NĂĂtaaksisttoaniiksi (âHave Their Own Knivesâ) und die Ăpaâkinnamaiksi.
Kainai Gesellschaften Bearbeiten
Manche Gesellschaften (engl. social societies) bestehen heute nicht mehr, werden jedoch immer noch von den Kainai erinnert: SikapĂĂ (âGrey Roansâ); Ikkayayotaâsiiksi (âOwn Fast Horsesâ); PiiksĂniotaâsiiksi (âSkinny Horsesâ); SoohkahkĂĄnistookiiksi (âWidely Pierced Earsâ); ApiksĂstsimaohkinniksi (âWear Beaded Necklacesâ); MĂĄĂłhksiipssiiksi (âRed Beltsâ); SpĂstsimokaniks (âTall Hatsâ); Mióóhkitopikaiâsspaiksi (âRough Riders Parted Hairâ); IssapĂłĂkaiâsspaiksi (âCrow Parted Hairâ) und PĂĂtaikaiâsspaiksi (âEagle Parted Hairâ)
Heute existieren nur noch folgende Gesellschaften (engl. social societies): MamiĂĄtsikimiiks (âMagpiesâ), Saaamiiks (âHeaddress Societyâ), SisĂksiiksi (âMixed-Age Societyâ) and Asitapi Ikanakiskatsiks (âYoung Menâs Societyâ). SisĂksiiksi wurde fĂ€lschlicherweise oft mit âPennyâ ĂŒbersetzt. (Interview mit SĂĄkowohtaomaahkaaw, 2006).
Sprache Bearbeiten
Ihre Sprache, das Blackfoot, nennen sie Ni'tsiitapipo'ahsin (âSprache der wahren, ausgeglichenen Menschenâ) oder auch Nitsipussin (âWahre, echte Spracheâ). Jedoch sprechen heute von den ca. 39.000 Nitsitapii (Blackfoot) nur noch 3.250 in Kanada sowie 100 in den USA ihre Muttersprache, die meisten sprechen heute als erste Sprache Canadian bzw. American English. Manche jĂŒngere Nitsitapii (Blackfoot) in Kanada sprechen zudem auch Cree.
Seit 2008 versuchen die verschiedenen StĂ€mme durchzusetzen, dass die Blackfoot-Sprache in die lokalen Curricula fĂŒr die Schulen integriert wird. Dazu mussten viele Begriffe neu geschaffen werden, um etwa technischen oder mathematischen Fragestellungen gerecht zu werden.
Heutige Situation Bearbeiten
Im Juli 2013 zĂ€hlte die Kainai (Blood) Nation (Kainaissksaahkoyi) etwa 11.696 Stammesmitglieder, von denen ca. 7.980 auf den beiden Reservaten Blood 148 (30 km sĂŒdlich von Fort McLeod, ca. 1.342,93 kmÂČ) und Blood 148A (am Belly River, ca. 2,5 km nördlich der International Boundary, ca. 19,72 kmÂČ) entlang des Oldman, Belly und St. Mary River westlich von Lethbridge im SĂŒden Albertas leben. Die beiden Reservate bilden heute zusammen mit einer FlĂ€che von 1.413,87 kmÂČ, trotz willkĂŒrlicher Verkleinerungen im 19. Jahrhundert, das gröĂte Reservat in ganz Kanada. Im Oktober 2018 zĂ€hlte man 12.513 Angehörige der âBloodâ, von den 8.415 in den Reservaten lebten, 214 in anderen Reservaten, 3.881 auĂerhalb.
Literatur Bearbeiten
- D. Donald: Elder, student, teacher: A Kainai curriculum mĂ©tissage, unveröffentlichte Masterâs thesis: University of Lethbridge 2003
- Alison Kay Brown, Laura Lynn Peers mit Angehörigen der Kainai Nation: Pictures bring us messages. Sinaakssiiksii aohtsimaahpihkookiyaawa. Photographs and Histories from the Kainai Nation, University of Toronto Press 2006
Film Bearbeiten
- Colin Low, Circle of the Sun, 1960, 29 min 40 sec
Weblinks Bearbeiten
Siehe auch Bearbeiten
Anmerkungen Bearbeiten
- Indian Reserves around Calgary - How and why to pronounce them correctly (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prĂŒfe den Link gemÀà Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- das Gebiet zwischen dem North Saskatchewan River und Battle River (der Name leitet sich vom Krieg zwischen den Blackfoot-StÀmmen und den Cree-Assiniboine her) wurde zur Grenze der nun beiden verfeindeten Stammes-Allianzen.
- von den Blackfoot als omukoyis, von den Sarcee als Nasagachoo und von den Stoney (Nakoda) als titunga bezeichnet - bedeuten alle diese Namen jeweils "GroĂes Haus"
- da die Siksika und Piegan die Kutenai daran hinderten bei Fort Edmonton Handel zu treiben, wurde weiter im Westen nahe den Rocky Mountains und somit der Stammesgebiete der Kutenai Rocky Mountain House errichtet
- Annis May Timpson: First Nations, First Thoughts: The Impact of Indigenous Thought in Canada, University of British Columbia, 2010, ISBN 978-0-7748-1552-9
- (Memento des vom 7. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemÀà Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- MĂKAISTO (Red Crow)
- (Memento des vom 22. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemÀà Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ethnologue - Languages of the World - Blackfoot
- Nach Angaben des Department of Indian Affairs and Northern Development: (Memento des vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemÀà Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- Blood Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prĂŒfe den Link gemÀà Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im MĂ€rz 2022. Suche in Webarchiven.)Â