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Eine Konigsbinde griechisch diadhma diadema deutsch Stirnbinde auch tainia lateinisch taenia war in der griechischen und romischen Antike vor allem in hellenistischer Zeit eines der wesentlichen Insignien herrschaftlicher Wurde und Macht Buste des seleukidischen Konigs Antiochos III reg 223 187 v Chr Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Materialien 3 Ursprung 4 Vorkommen 5 Agypten und Konigreich Aksum 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie Bearbeiten nbsp Munzbildnis des baktrischen Konigs Diodotos I reg ca 255 239 v Chr Das griechisch lateinische Wort fur Stirnbinde lautet diadhma diadema und ist vom griechischen dia dein umbinden abgeleitet Es bedeutet demnach wortlich Umgebundenes es besteht auch eine etymologische Verwandtschaft mit dem Wort demos Band Nachgewiesen ist das Wort diadema erstmals bei Xenophon in dessen Schilderung des persischen Konigsornates 1 Materialien BearbeitenObwohl keine antike Konigsbinden mehr erhalten sind kommen folgt man den Abbildungen eigentlich nur gewebte eventuell auch geflochtene und hinter dem Kopf verknotete Stoff oder Lederbander als Materialien in Frage meist flattern die Bandenden lose im Wind Die antiken Quellen schweigen zu der Frage ob es sich um farbige eventuell auch golddurchwirkte Bander gehandelt hat einige neuzeitliche Autoren sprechen von farblosen weissen Seidenbandern In jedem Fall unterscheiden sich die Konigsbinden der hellenistischen Zeit deutlich von den selteneren metallenen manchmal auch perlen und edelsteinbesetzten Diademen und den erst in der Spatantike aufkommenden Kronen Aus den losen Bandenden entwickeln sich wahrscheinlich die Stoff Pendilien inful an bischoflichen Mitren und papstlichen Tiaren siehe Weblink Ursprung Bearbeiten nbsp Munze des indo griechischen Konigs Antialkidas reg ca 110 95 v Chr das Stirnband und das Reiten auf einem Elefant sind Zeichen seiner Herrscherwurde nbsp Munzbildnis des mauretanischen Konigs Juba II reg 25 v Chr bis 23 n Chr Die Herkunft der Stirnbinde als Zeichen koniglicher Macht ist letztlich nicht ganz geklart Wahrend einige Forscher sie aus den Siegerbinden der olympischen Athleten herleiten sehen andere achamanidisch persische Ursprunge die von Alexander dem Grossen reg 336 323 v Chr adaptiert und spater dann von anderen Herrschern Vorderasiens und des Mittelmeerraumes ubernommen wurden Vorkommen BearbeitenDarstellungen von Konigen mit Stirnbinden erscheinen hauptsachlich auf Munzpragungen aus hellenistischer Zeit aber auch bei Konigsbusten derselben Zeit sind sie zu finden In der romischen Kaiserzeit sind sie weitgehend unbekannt stattdessen findet sich manchmal ein Lorbeerkranz in der Spatantike Diokletian Konstantin Theodosius tauchen nunmehr perlen oder edelsteinbesetzte Stirnbinden als Insignien der Herrscherwurde kurzzeitig wieder auf werden aber allmahlich durch Kronen ersetzt Agypten und Konigreich Aksum BearbeitenSchon einige agyptische Pharaonen und die spateren Herrscher des Aksumitischen Reiches liessen sich mit einer aufwendiger gestalteten Form der Herrscher oder Konigsbinde darstellen Literatur BearbeitenJurgen Abeler Kronen Herrschaftszeichen der Welt Econ Dusseldorf u a 1972 ISBN 3 4301 1002 5 W Max Muller Die Konigsbinde der abessynischen Herrscher In Orientalistische Literaturzeitung Bd 13 Nr 10 1910 ISSN 0030 5383 Sp 425 427 Hans Werner Ritter Die Bedeutung des Diadems In Historia Zeitschrift fur alte Geschichte Bd 36 1987 S 290 301 Digitalisat PDF 1 07 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Diademe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stirnbinden Diademe Kronen Fotos Infos englisch Bischofsmitra mit Pendilien um 1500 FotoEinzelnachweise Bearbeiten Jurgen Abeler Kronen Herrschaftszeichen der Welt 3 verbesserte und erweiterte Auflage Orb Verlag Pies Wuppertal 1976 S 16 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigsbinde amp oldid 227194569