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Joseph Johann Graf von Ferraris 22 April 1726 in Luneville 1 April 1814 in Wien war kaiserlicher bzw osterreichischer Feldmarschall 1808 Kartograph der Osterreichischen Niederlande und Freimaurer Portrat von Joseph Johann von Ferraris 1784 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJoseph Johann Graf von Ferraris war Sohn von Louis Graf von Ferraris 1685 1733 und dessen Gemahlin Anne Therese de Fontette 20 September 1692 in Frouard 26 Marz 1754 Die Familie des Vaters stammte aus dem italienischen Piemont Die Mutter stammte illegitim aus dem Hause Valois ab Der Grossvater ihres Grossvaters Henri de Valois de Fontette war Sohn Konig Heinrich II von Frankreich aus dessen Beziehung mit Nicole de Savigny de Fontette Der Vater Louis Graf Ferraris stand im Dienste des Herzogs von Lothringen Die Mutter war Hofdame der Herzogin In Luneville hat sich die Familie ein prachtiges Palais errichten lassen Kaiserin Maria Theresia vermahlte sich 1736 mit Franz I Stephan Herzog von Lothringen Dieser ist dem alten Adelshaus von Saint Remy de Fontette das aus dem gleichen Herzogtum Brabant stammte eng vertraut gewesen Der Geburtsort des spateren Kaisers des Heiligen Romischen Reiches ist Nancy das nur 30 km von Luneville entfernt liegt Als er nach Wien zog nahm er den erst 9 jahrigen Ferraris dessen Vater drei Jahre zuvor gestorben war mit an den Wiener Kaiserhof Joseph Johann Graf Ferraris wurde standesgemass in Habsburgs Familienverband aufgenommen Er wurde freundlich behandelt gross gezogen und erhielt eine Offiziersausbildung Seine Bestlaufbahn war nicht zuletzt auf besonderem Vertrauen des Kaisers begrundet Graf Ferraris hat dieses nie enttauscht und durch besondere Leistungen gerechtfertigt Im Sommer 1736 trat Ferraris als Page am kaiserlichen Hof in Wien in den Dienst von Kaiserin Amalia der Witwe Kaiser Josephs I Als solcher nahm Ferraris am Osterreichischen Erbfolgekrieg teil und wurde am 17 Mai 1742 in der Schlacht bei Chotusitz sehr schwer verwundet Noch im selben Jahr wurde Ferraris wegen seiner Verwundung zum Hauptmann und 1750 zum Major befordert Seit Beginn des Siebenjahrigen Kriegs kampfte Ferraris an verschiedenen Kriegsschauplatzen 1757 avancierte Ferraris zum Oberstleutnant und im darauffolgenden Jahr wurde er im Rang eines Obersts in das Infanterie Regiment Carl Prinz von Lothringen versetzt Mit diesem Regiment hatte Ferraris am 14 Oktober 1758 massgeblichen Anteil an der Schlacht bei Hochkirch Fur diese Taten wurde Ferraris am 4 Dezember 1758 offentlich belobigt und mit dem Maria Theresien Orden ausgezeichnet Am 3 November 1760 kampfte Ferraris in der Schlacht bei Torgau und wurde dafur Anfang 1761 zum Generalmajor befordert 1763 nach Beendigung des Siebenjahrigen Kriegs war Ferraris in der kaiserlichen Militarverwaltung tatig 1767 berief ihn Kaiser Joseph II zum Director der Artillerie in den Osterreichischen Niederlanden und 1775 wurde Ferraris als Gouverneur nach Dendermonde Ostflandern geschickt Als im Oktober 1789 die Brabanter Revolution ausbrach war Ferraris massgeblich an deren Niederschlagung beteiligt 1784 wurde Ferraris zum Feldzeugmeister befordert und nahm in den folgenden Jahren an mehreren Schlachten der Koalitionskriege teil Fur seine Tapferkeit in den Schlachten von Schlacht bei Famars und Valenciennes Nord Pas de Calais wurde er dafur mit dem Kommandeurkreuz des Marie Theresien Ordens ausgezeichnet In dieser Zeit war Friedrich Karl von Furstenwarther ein aus dem pfalz bayerischen Herrscherhaus Wittelsbach abstammender Freiherr sein personlicher Adjutant 1773 wurde Ferraris Generalleutnant und 1807 zum Geheimrat und Feldmarschall ernannt Mit Wirkung vom 27 August 1793 berief Kaiser Franz II Ferraris stellvertretenden Vorsitzenden der k k Hofkriegsrat Im Oktober desselben Jahres verliess Ferraris die Armee und widmete sich nun der Erstellung exakter Karten des osterreichischen Kaiserreichs Er leitete die erste topographische Aufnahme der osterreichischen Niederlande Die nach ihm benannte Ferraris Karte in 25 Blattern die sich an Cesar Francois Cassinis Karte von Frankreich anschliesst wurde 1777 fertiggestellt und in einem feierlichen Akt Kaiser Franz II uberreicht Da Ferraris durch die politischen Ereignisse der Koalitionskriege seine gesamten Guter in Lothringen verloren hatte entschadigte ihn der Kaiser durch die Ubereignung von St Hubert in Noord Brabant In dieser Ubereignung war auch das Erbrecht festgeschrieben da es Kaiser Franz II ein personliches Anliegen war Ferraris einziger Tochter spater ebenfalls ein Anrecht auf St Hubert zu verschaffen Im Alter von 88 Jahren starb Feldmarschall Joseph Johann von Ferraris am 1 April 1814 in Wien Ferraris war mit Henriette einer Tochter des Herzogs Charles d Ursel verheiratet und hatte mit ihr eine Tochter Feldmarschall Lieutenant Franz Graf Zichy Ferraris wurde am 6 Mai 1799 sein Schwiegersohn Werke BearbeitenFerraris Karte der Osterreichischen Niederlande Carte chorographique des Pays Bas Austrichiens Impr Royale Bruxelles ca 1777 urn nbn de hbz 061 1 77747 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Ferraris Joseph Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 4 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 198 f Digitalisat Weblinks BearbeitenBiografische Webseite mit Portrat Joseph Johann von Ferraris im Portal NapoleonwikiNormdaten Person GND 119292939 lobid OGND AKS LCCN nr2005012676 VIAF 222307935 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ferraris Joseph Johann vonALTERNATIVNAMEN Ferraris Joseph Graf von Ferraris Joseph vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldmarschall und FreimaurerGEBURTSDATUM 22 April 1726GEBURTSORT LunevilleSTERBEDATUM 1 April 1814STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Johann von Ferraris amp oldid 229510601