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Friedrich Karl Ludwig Freiherr von Furstenwarther 17 Juli 1769 in Meisenheim Herzogtum Pfalz Zweibrucken 4 Juni 1856 in Baden bei Wien Osterreich war ein aus dem pfalz bayerischen Herrscherhaus Wittelsbach abstammender Freiherr und osterreichischer Feldmarschallleutnant Friedrich Karl Freiherr von Furstenwaerther Lithographie von Josef Kriehuber um 1830Wappen des Familienzweiges Furstenwarther Kellenbach Das Furstenwarther Stammwappen ist das linke mit Turm und Jungfrau Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Biografie 3 Auszeichnungen 4 Familienverhaltnisse 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenHerzog Friedrich Ludwig von Pfalz Zweibrucken Landsberg 1619 1681 Regent des Herzogtums Pfalz Zweibrucken heiratete nach dem Tode seiner ersten Gattin Juliane Magdalena von Pfalz Zweibrucken 1621 1672 die burgerliche Gemahlin Maria Elisabeth Hepp 1635 1722 Da es sich hierbei um eine standesmassig nicht ebenburtige Ehefrau handelte sollten die Kinder aus dieser Verbindung nicht dynastisch erbberechtigt sein und erhielten Rang und Namen als Freiherrn von Furstenwarther Burgsassen zu Odenbach Biografie BearbeitenFriedrich Karl von Furstenwarther war der Urenkel des regierenden Herzogs Friedrich Ludwig und seiner burgerlichen Ehefrau Maria Elisabeth Hepp Er wurde in Meisenheim geboren als Sohn des Freiherrn Ernst Ferdinand Ludwig von Furstenwarther 1737 1821 und dessen aus Monsheim stammender Gattin Elisabeth Charlotte von La Roche Starkenfels 1734 1800 Schwester des hessen kasselschen Regierungsprasidenten Friedrich Georg Philipp Freiherr von La Roche Starkenfels 1729 1802 1 Im Geburtsort Meisenheim besass die Familie den noch existenten Furstenwarther Hof als Adelssitz die ihnen ebenfalls gehorende Burg Odenbach war ruinos und diente nur als Namenstitel 2 Mit acht Jahren kam der Junge an die Karlsschule in Stuttgart die er 1783 verliess Im folgenden Jahr erhielt er von Furst Ludwig von Nassau Saarbrucken eine Leutnantstelle in dessen nach ihm benannten franzosischen Fremdenregiment 1785 avancierte er zum Leutnant in des Fursten berittener Garde und trat dann in die Garde des Fursten Karl Christian von Nassau Weilburg ein 1789 wechselte Friedrich Karl von Furstenwarther als Offizier in die Osterreichische Armee wo er bereits 1790 Oberleutnant und 1792 Hauptmann sowie Adjutant des Generals Joseph Johann von Ferraris wurde In dieser Stellung zeichnete er sich im Ersten Koalitionskrieg besonders in der Schlacht von Famars 26 Juli 1793 und bei der Belagerung und Einnahme von Valenciennes aus In Italien focht Furstenwarther als Kommandeur einer Truppeneinheit am Monte Baldo 13 Januar 1797 und am nachsten Tag bei Rivoli wo er eine Verwundung erlitt Nach seiner Genesung ernannte ihn Generalfeldzeugmeister Ludwig von Terzi 1730 1800 zu seinem Adjutanten und er erhielt 1799 die Beforderung zum Major Freiherr von Furstenwarther kam im November 1800 ins Hauptquartier des Armee General Kommandos zu Vicenza wo er sich als Generalstabsoffizier bewahrte Im Mai 1806 wurde er Oberstleutnant im 8 Infanterie Regiment Erzherzog Ludwig Wahrend des Feldzugs von 1809 befehligte er wegen Erkrankung des Kommandeurs das Regiment in der Schlacht bei Aspern 21 und 22 Mai Hier wurden dem Offizier zwei Pferde unterm Leibe erschossen und beim dritten Sturme auf Essling erlitt er eine gefahrliche Verwundung in Brust und Lunge weshalb man ihn aus dem Gefecht tragen musste Noch auf dem Schlachtfeld beforderte man ihn zum Oberst 1812 stand Freiherr von Furstenwarther mit seinem Regiment in Polen spater in Bohmen machte 1813 die Schlacht um Dresden sowie die Schlacht bei Kulm mit und avancierte danach zum Generalmajor 2 September 1813 Nach seinem Einsatz in der Volkerschlacht bei Leipzig marschierte Furstenwarther mit seiner Brigade durch die Schweiz nach Frankreich wo er am 4 Januar 1814 eintraf Am 11 Marz 1814 war er an der Verteidigung von Macon beteiligt und hatte an dem siegreichen Erfolg des Tages wesentlichen Anteil Nach dem Ersten Pariser Frieden versetzte man Friedrich Karl von Furstenwarther nach St Polten im Sommerfeldzug von 1815 als Militargouverneur nach Lyon spater nach Italien 1825 wurde er Inhaber des k u k Infanterie Regiments Nr 56 am 27 November 1827 beforderte man ihn zum Feldmarschallleutnant und Divisionskommandeur zuerst in Mailand dann in Verona 1836 wurde Furstenwarther Festungskommandant in Mantua 1839 nahm man ihn ehrenhalber in die Arcieren Leibgarde auf wo er 1840 Gardeoberleutnant und 1841 Gardekapitan wurde 1847 ernannte man ihn zum Geheimrat Freiherr von Furstenwarther bekleidete auch die Wurde eines kaiserlichen Kammerherren blieb bis zu seinem Tod im aktiven Militardienst und starb 1856 mit 87 Jahren Nach Friedrich Karl von Furstenwarther ist der ihm gewidmete Furstenwarther Defilier Marsch seines Infanterie Regiments Nr 56 benannt den dessen Kapellmeister Joseph Hikl 1825 1910 komponierte 3 4 Auszeichnungen BearbeitenFreiherr von Furstenwarther war Grosskreuzinhaber des papstlichen Gregoriusordens sowie Komtur des Konstantinordens von Parma 5 Familienverhaltnisse BearbeitenFriedrich Karl von Furstenwarther heiratete 1799 Antonie Tapp von Tappenburg 1774 1817 und sie hatten neun Kinder davon funf Jungen die osterreichische Offiziere oder Beamte wurden 6 Die einzige Tochter die das Erwachsenenalter erreichte Karoline Maria Theresia von Furstenwarther ehelichte 1834 den spateren Generalmajor bzw Feldmarschall Leutnant Paul von Haen 1785 1874 ebenfalls Trager des Konstantinordens 7 Die gesamte Familie bekannte sich zur katholischen Religion Der Zwillingsbruder Leopold von Furstenwarther 1769 1839 diente als bayerischer Offizier in Munchen und war Ritter des Verdienstordens der Bayerischen Krone 8 Beide Bruder hatten sich selbst in fortgeschrittenem Alter noch so ahnlich gesehen dass man sie kaum auseinanderhalten konnte 9 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Furstenwarther Friedrich Karl In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 5 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski amp C Dittmarsch Wien 1859 S 24 Digitalisat Nekrolog in Militarische Zeitung Nr 47 Wien 14 Juni 1856 Seite 379 des IX Jahrgangs Scans aus der Quelle Genealogisches Jahrbuch des deutschen Adels fur 1847 Cast sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1847 Seiten 339 und 340 Scans aus der Quelle Johann Keiper Die Freiherren von Furstenwarther Burgsassen von Odenbach in Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz Speyer Band 36 Jahresband 1916 Seiten 49 88 Werner Gebhardt Die Schuler der Hohen Karlsschule Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 2011 ISBN 978 3 17 021563 4 S 242 Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Band 2 1849 S 131ff FurstenwartherWeblinks BearbeitenGenealogische Seite des Ehepaares Der Furstenwarther Defilier Marsch zum Abspielen MP3 1 5 MB Einzelnachweise Bearbeiten La Roche Edler Herr von Starkenfels Friedrich Georg Philipp Freiherr von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Bruder der Mutter Webseite zum Furstenwarther Hof in Meisenheim Hans Gunter Klein Lebe im Augenblick lebe in der Ewigkeit die Referate des Symposions aus Anlass des 100 Geburtstages von Viktor Ullmann in Berlin am 31 Oktober 1 November 1998 Band 16 von Verdrangte Musik NS verfolgte Komponisten und ihre Werke Pfau Verlag 2000 ISBN 3897270994 Seite 13 Ausschnitt aus der Quelle Biografische Webseite zu Joseph Hikl Hof und Staatshandbuch der Osterreichisch Ungarischen Monarchie Wien 1847 Seite 124 Genealogische Seite mit Auflistung der Kinder zu Paul von Haen Hof und Staats Schematismus des Osterreichischen Kaiserthumes Wien 1834 Seite 624 Regierungsblatt fur das Konigreich Bayern Munchen 1 Juli 1839 Spalte 420 des Jahrgangs Friedrich August Schmidt Neuer Nekrolog der Deutschen 17 Jahrgang 1839 Erster Teil Weimar 1841 Seite 433 Fussnote Scan aus der QuelleNormdaten Person VIAF 761152744561027850007 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 Mai 2023 PersonendatenNAME Furstenwarther Friedrich Karl vonALTERNATIVNAMEN Freiherr von Furstenwarther Friedrich Karl vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldmarschall Leutnant pfalzischer HerkunftGEBURTSDATUM 17 Juli 1769GEBURTSORT MeisenheimSTERBEDATUM 4 Juni 1856STERBEORT Baden bei Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Karl von Furstenwarther amp oldid 233522114