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Josef Jupp Steidl 14 Januar 1919 in Munchhof Tschechoslowakei 4 September 1986 in Ost Berlin war ein Gewerkschaftsfunktionar und Politiker der SED Biografie BearbeitenDer Sohn eines Bergmanns und einer Arbeiterin in der Porzellanindustrie absolvierte nach dem Besuch der Volksschule und der Burgerschule von 1933 bis 1936 eine Lehre als Automechaniker in Karlsbad Noch wahrend der Ausbildung trat er 1936 der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei KSC bei und war anschliessend von bis 1938 deren Jugendsekretar Nach einer Tatigkeit als Bergmann war er von April 1939 bis Marz 1945 Soldat der Wehrmacht und dort zuletzt Stabsgefreiter Nach Einsatzen in Frankreich Rumanien Griechenland und der Sowjetunion wahrend des Zweiten Weltkrieges beging er im Marz 1945 Fahnenflucht und nahm anschliessend an Kampfhandlung tschechischer Partisanen teil Nach dem Zweiten Weltkrieg war er zunachst wieder Bergarbeiter in der Tschechoslowakei siedelte jedoch im Marz 1946 nach Thuringen um wo er zunachst der KPD und nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD der SED beitrat Zunachst war er als Bahnunterhaltungsarbeiter und Rangierer in der Bahnmeisterei der Deutschen Reichsbahn DR in Geussen tatig wurde aber bereits 1947 Betriebsrat im Reichsbahnamt Erfurt Von 1948 bis 1950 war er Stellvertretender Vorsitzender und Sekretar des Landesverbandes Erfurt der Industriegewerkschaft IG Transport sowie von 1949 bis 1952 Vorsitzender der IG Transport im Land Brandenburg 1950 wurde er auch Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten VVN 1952 erfolgte seine Wahl zum Vorsitzenden der IG Transport im Bezirk Potsdam und im Anschluss 1954 seine Ernennung zum Leiter der Abteilung fur Nationale Gewerkschaftsarbeit beim Bundesvorstand des FDGB Neben diesem Amt das er bis 1961 innehatte war er von 1955 bis 1968 auch Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB Wahrend dieser Zeit absolvierte er zwischen 1960 und 1962 ein Studium an der Parteihochschule der KPdSU in Moskau Nach seiner Ruckkehr in die DDR war er zunachst von 1962 bis 1965 Leiter der Abteilung Gewerkschaften und Sozialpolitik des ZK der SED 1 1965 wurde er als Nachfolger von Adolf Baier zum Leiter der Abteilung Verkehr des ZK ernannt und war damit zustandig fur verdeckte Verbindungen sowie Transporte zu anderen kommunistischen Parteien Dieses Amt ubte er bis 1985 aus Zunachst unterstand Steidl dem ZK Sekretar fur Wirtschaft Gunter Mittag seit 1971 jedoch direkt dem Ersten Sekretar des ZK der SED Erich Honecker Ab dieser Zeit war die Abteilung Verkehr verantwortlich fur die finanzielle Unterstutzung Bereitstellung materieller Mittel insbesondere fur die Arbeit der KPD DKP und SEW und die Betreuung der kommunistischen und sozialistischen Parteien kapitalistischer Lander durch Organisation der Delegations und Urlaubsaufenthalte der medizinischen Betreuung Schulungen Beratungen und Konsultationen mit Fachabteilungen im ZK sowie fur die Aufrechterhaltung einer standigen Verbindung zwischen den Parteivorstanden der KPD DKP und der SEW zum ZK der SED durch einen eigenen Kurierdienst 2 In dieser Funktion arbeitete er eng mit dem Bereich Kommerzielle Koordinierung unter Alexander Schalck Golodkowski zusammen 3 4 5 Zum 50 Geburtstag der Honecker Ehefrau Margot im April 1977 bestellte Steidl bei einem der Schalck Partner eine Schmuck Garnitur bestehend aus Collier Armband Brosche Ohrringen und einem Ring fur 9405 40 Mark 6 nbsp GrabstatteWahrend seiner Tatigkeit als ZK Abteilungsleiter absolvierte er 1970 ein Studium am Institut fur Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED IfG das er mit dem akademischen Grad eines Diplom Gesellschaftswissenschaftlers abschloss Fur seine Verdienste im FDGB und der SED wurde er mehrfach ausgezeichnet 1970 erhielt er nicht nur die Verdienstmedaille der NVA sondern auch die sowjetische Erinnerungsmedaille W I Lenin Daneben erhielt er 1972 den Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 7 und 1979 den Karl Marx Orden den bedeutendsten Orden der DDR 8 Schliesslich wurde er 1984 Held der Arbeit Josef Steidls Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt 9 Literatur BearbeitenSteidl Josef in FDGB Lexikon Arbeitsversion Friedrich Ebert Stiftung Berlin 2005 Bernd Rainer Barth Steidl Josef Jupp In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Mohnhaupt Karl A Mollnau Recht und Juristen im Spiegel der Beschlusse des Politburos und Sekretariats des Zentralkomitees der SED 2003 S 216 ISBN 3 46503241 1Abt Gewerkschaften und Sozialpolitik beim ZK der SED FDGB Lexikon Arbeitsversion Friedrich Ebert Stiftung Berlin 2005 Gremien der SED fur die Westarbeit Memento vom 19 April 2009 im Internet Archive Ulf Bischof Die Kunst und Antiquitaten GmbH im Bereich Kommerzielle Koordinierung 2003 ISBN 3 89949 048 7 S 48 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Milliarden mit KoKo Die heimlichen Geschafte des Alexander Schalck Golodkowski In Spiegel special 2 1990 Andreas Forster Wodka und Kaviar im Kreml In Berliner Zeitung 28 September 2002 abgerufen am 9 Juni 2015 Fanatiker der Verschwiegenheit Die eintraglichen Geschafte des DDR Staatssekretars Alexander Schalck Golodkowski In Der Spiegel Nr 47 1989 online Berliner Zeitung 21 Dezember 1972 S 2 Hohe Ehrung fur Josef Steidl In Neues Deutschland 16 Januar 1979 S 2 Zentralfriedhof Friedrichsfelde Normdaten Person GND 1206082437 lobid OGND AKS VIAF 7884158430398306260007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steidl JosefALTERNATIVNAMEN Steidl JuppKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED GEBURTSDATUM 14 Januar 1919GEBURTSORT Munchhof TschechienSTERBEDATUM 4 September 1986STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Steidl amp oldid 237690938