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Adolf Baier 30 September 1907 in Oberkirch Baden 30 Oktober 1982 in Berlin war ein Gewerkschaftsfunktionar und kommunistischer Funktionar aus Pforzheim Leben BearbeitenBaier war Schlosser und wurde 1929 Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD sowie des Metallarbeiter Verbandes in Pforzheim 1933 war er von Marz bis Mai ohne Anklage oder Gerichtsverfahren in Haft Vor einer erneuten Festnahme floh er im Juli 1933 nach Frankreich und besuchte dort eine Parteischule Er organisierte den Transport illegaler Flugschriften nach Deutschland und wechselte selbst mehrmals uber die Grenze um den Aufbau antifaschistischer Organisationen in Baden zu unterstutzen 1936 ging er nach Spanien und kampfte in den Internationalen Brigaden fur die Verteidigung der Republik gegen den Militarputsch Francos Er wurde dreimal verwundet wurde 1937 fur Spezialarbeiten Servicio de Informacion Militar aus der Truppe gezogen und konnte nach dem Sieg der von Hitler unterstutzten Putschisten uber Frankreich nach Norwegen fliehen In Schweden war Baier an Sabotageaktionen der Wollweber Organisation gegen Kriegstransporte der Wehrmacht beteiligt wurde deswegen 1941 verhaftet und zu mehreren Jahren Haft verurteilt Freigelassen im August 1945 kehrte er im Oktober 1945 mit Unterstutzung der KPD nach Pforzheim zuruck Hier wurde er Vorsitzender der Entnazifizierungskommission und half mit beim Aufbau freier Gewerkschaften und war der erste Vorsitzende der neugegrundeten Industriegewerkschaft Metall Sein Name steht unter dem ersten Tarifvertrag der in Pforzheim 1945 abgeschlossen wurde Im Auftrag der KPD baute er einen Kurierdienst den Apparat Philipp auf der die Verbindung zur SED Zentrale in Berlin hielt Als Baiers grosster Erfolg galt die Organisation des illegalen Grenzubertritts tausender Jugendlicher aus der Bundesrepublik Deutschland zum Besuch des Weltjugendfestivals 1951 in Ost Berlin 1952 siedelte er auf Anweisung der Partei mit Familie in die DDR uber besuchte die Parteihochschule der SED und wurde als Nachfolger von Richard Stahlmann mit der Leitung der Abteilung Verkehr des ZK der SED betraut Damit war er fur die illegale Grenzarbeit das Kurierwesen und fur den Transport des Geldes zur Unterhaltung der KPD durch die SED zustandig Bei einer seiner zahlreichen illegalen Reisen durch das westliche Ausland erlitt er Anfang 1965 auf der Autobahn nicht weit von Nurnberg einen schweren Verkehrsunfall bei dem sein Fahrer starb Im Gefangniskrankenhaus der Haftanstalt Munchen Stadelheim war er mehrere Monate inhaftiert Im Juni wurde der Haftbefehl ohne Anklageerhebung aufgehoben und Baier im Krankenwagen in die DDR transportiert An seiner Stelle wurde Anfang 1966 Josef Steidl als Leiter der Abteilung Verkehr eingesetzt Als Rentner erhielt Baier 1977 den Vaterlandischen Verdienstorden der DDR und 1982 die Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1 nbsp GrabstatteSeine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt Literatur BearbeitenHermann Rapp Aus schwerer und bewegter Zeit Pforzheim 1975 Michael F Scholz Bernd Rainer Barth Baier Adolf In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland 5 Oktober 1982 S 3PersonendatenNAME Baier AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher GewerkschafterGEBURTSDATUM 30 September 1907GEBURTSORT OberkirchSTERBEDATUM 30 Oktober 1982STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Baier amp oldid 219983255