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Johannes Schneider 11 Januar 1824 in Dittmannsdorf bei Prudnik Landkreis Neustadt O S Provinz Schlesien 7 Dezember 1876 in Breslau war ein deutscher romisch katholischer Pfarrer in Breslau Er war bewegt von der sozialen Frage seiner Zeit und karitativ engagiert vor allem durch Grundung der Kongregation der Marienschwestern von der Unbefleckten Empfangnis 2001 wurde das Seligsprechungsverfahren fur ihn eroffnet Johannes Schneider Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchneider entstammte einer Landarbeiterfamilie Durch Vermittlung des Ortspfarrers konnte er das Jesuiten Gymnasium in Neisse besuchen Nach dem Abitur im Jahr 1845 studierte er Theologie an der Universitat Breslau Schul und Studienjahre waren von kargsten Lebensumstanden gepragt 1848 wurde er ins Priesterseminar des Bistums Breslau aufgenommen und empfing am 1 Juli 1849 im Breslauer Dom die Priesterweihe Durch seine Herkunft kannte er die Armut der Landarbeiter als Kaplan in Wansen lernte er die Note der neuen Fabrikarbeiterklasse kennen 1851 1854 war er Kaplan an der Sandkirche im Zentrum von Breslau danach Kurat und ab 1869 Pfarrer an St Matthias 1 nbsp Gedenktafel fur in Wroclaw Polen1854 wurde der neue Breslauer Furstbischof Heinrich Forster auf die Probleme der Landmadchen aufmerksam gemacht die mit kaum 15 Jahren in die Stadt geschickt wurden um als Dienstboten ihren Lebensunterhalt zu verdienen und dabei oft ins soziale Elend und in die Prostitution gerieten Er beauftragte Johannes Schneider der dafur vom Priesterkonvent einstimmig gewahlt worden war mit der Grundung eines Hilfsvereins Der Verein zur sittlichen Hebung weiblicher Dienstboten wurde im Oktober desselben Jahres formell etabliert und von Schneider im Blick auf die bevorstehende Verkundung des Dogmas von der Unbefleckten Empfangnis Mariens am 8 Dezember 1854 St Marienverein genannt und unter dieses besondere Patrozinium gestellt Mitglieder konnten sowohl Dienstmadchen wie hilfswillige Herrschaften werden Der Verein bot vorubergehende Unterkunft Stellenvermittlung fachliche und religiose Bildung Krankenpflege und Gemeinschaft 2 Der Verein wuchs schnell und konnte nach einer provisorischen Wohnung 1857 ein eigenes Haus erwerben 1862 erhielt er die staatliche Anerkennung als juristische Person und war 1870 schuldenfrei Die Organisation galt als vorbildlich und Schneider wurde fur ahnliche Grundungen in anderen Stadten als Berater herangezogen 3 Von Anfang an hatte Schneider die Absicht als Kern des Vereins eine neue Ordensgemeinschaft zu grunden wie es fast zeitgleich mit den Elisabethschwestern und den Hedwigschwestern gelungen war Der Anfang dafur konnte 1863 mit vier Schwestern gemacht werden die sich durch private Gelubde zu Besitzlosigkeit hingebender Arbeit und zum gemeinschaftlichen Gebet verpflichteten und eine Ordenstracht erhielten Zur ersten Oberin wahlte die Gemeinschaft 1864 Mathilde Scholz 4 Schneider wartete bis 1867 mit der Bitte an den Furstbischof um Anerkennung der neuen Gemeinschaft als Kongregation Dieser leitete die Anfrage 1868 nach Rom weiter wo sie jedoch verloren ging Dadurch blieb die kirchenrechtliche Stellung der Schwestern unklar und es kam zu Irritationen zwischen Schneider und dem Ordinariat 5 Aus demselben Grund entging Schneiders Grundung aber auch der Schliessung im Bismarckschen Kulturkampf 6 Johannes Schneider starb im 53 Lebensjahr infolge einer langjahrigen Magenkrankheit und wohl auch an Uberarbeitung Das Requiem am 11 Dezember 1876 zelebrierte Robert Spiske Er wurde auf dem Friedhof Breslau Oswitz beigesetzt Seine Gemeinschaft wuchs erlangte die volle kirchliche Anerkennung und hielt die Erinnerung an ihren Grunder wach Sein Sterbekreuz und einige Reliquien wurden anlasslich einer Umbettung auf den Laurentiusfriedhof 1944 geborgen 1969 wurden seine sterblichen Uberreste in die Sandkirche uberfuhrt Dokumente seines heiligmassigen Lebens wurden gesammelt 7 Am 16 Mai 2001 wurde ihm in Breslau als offizieller Beginn des Seligsprechungsverfahrens der Titel Diener Gottes verliehen 8 Literatur BearbeitenJohannes Mertens Johannes Schneider Hrsg Kongregation der Marienschwestern von der Unbefleckten Empfangnis Provinz Berlin Fotos aus den Archiven der Kongregation Joseph Schweter Geschichte der Kongregation der Marienschwestern aus dem Mutterhaus Breslau 1854 1945 2 verbesserte und erweiterte Auflage Berlin 1981 Hrsg Generalat der Marienschwestern von der Unbefleckten Empfangnis Via Trionfale 6470 I 00135 RomaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Schneider Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbiografie Netzprasenz der Marienschwestern Ausfuhrliche Biografie Johannes Mertens Einzelnachweise Bearbeiten Herkunft und Werdegang Grundung des St Marienvereins Arbeit fur die Dienstmadchen Ordensahnliche Lebensformen Bemuhen um kirchliche Anerkennung Kulturkampf Tod und Verehrung des Stifters Unser Stifter Pfarrer Johannes Schneider 1 2 Vorlage Toter Link www maria immaculata de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Normdaten Person GND 1216198640 lobid OGND AKS VIAF 311304048 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Pfarrer OrdensgrunderGEBURTSDATUM 11 Januar 1824GEBURTSORT Dittmannsdorf Landkreis Neustadt O S Provinz SchlesienSTERBEDATUM 7 Dezember 1876STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Schneider Pfarrer amp oldid 231163048