www.wikidata.de-de.nina.az
Johann VII von Schonenberg 1525 auf Burg Hartelstein bei Schwirzheim 1 Mai 1599 in Koblenz war von 1581 bis 1599 Kurfurst und Erzbischof von Trier Kurfurst Erzbischof Johann VII von Schonenberg zeitgenossischer StichWappen Erzbischof Johann von Schonenberg das dunkle Feld mit den 3 Kreuzen ist das Familienwappen Johann von Schonenberg auf seinem Grabaltar im Trierer DomGrabaltar Johannesaltar von Erzbischof Schonenberg im Trierer Dom Die Figur des Bischofs links auf dem Altar Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und fruhe Zeit 1 2 Erzbischof und Kurfurst 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und fruhe Zeit Bearbeiten Er war der Sohn des Landadeligen Johann von Schonenberg Amtmann zu Kyllburg und Schonecken 1 und dessen Gattin Elisabeth Weiher zu Nickenich 2 die auf Burg Hartelstein in der Eifel lebten 3 Die Grabplatte des Vaters ist in der Stiftskirche Kyllburg erhalten Johann wurde bereits 1538 Domizellar Kanonikatsanwarter am Trierer Dom und studierte 1546 bis 1548 in Heidelberg bzw Freiburg im Breisgau 1548 erhielt er das Amt eines Domkapitulars in Trier 1567 avancierte er dort zum Domkustos 1570 zum Dompropst 1561 kam er in den Besitz einer munsterschen Domprabende Im Mai 1580 bestellte ihn Kurfurst Jakob von Eltz zum Statthalter von Trier d h er leitete die weltliche Regierung in der Stadt Im gleichen Jahr berief ihn der Bischof auch zum Rektor der Universitat Erzbischof und Kurfurst Bearbeiten Am 31 Juli 1581 erfolgte seine Wahl zum Erzbischof und Kurfursten von Trier bald danach empfing er die Priesterweihe Papst Gregor XIII bestatigte die Wahl im Februar 1582 Schonenberg erhielt das Pallium und der Kardinallegat Giovanni Ludovico Madruzzo 1532 1600 weihte ihn am 12 August 1582 auf dem Augsburger Reichstag zum Bischof Johann von Schonenberg fuhrte im Kurfurstentum sofort den Gregorianischen Kalender ein und setzte die streng kirchliche Linie seines Vorgangers Jakob von Eltz fort Er erwies sich als ein entschiedener Kampfer gegen die Bestrebungen der Reformation und war bemuht das geistliche Leben seiner Diozese an den Dekreten des Konzils von Trient auszurichten Seine Hauptsorge galt der Formung eines tuchtigen Seelsorgeklerus In Koblenz und Trier grundete er 1585 und 1586 kleine Priesterseminare Alle Bewerber fur eine Pfarrstelle mussten seit 1587 strenge Prufungen ablegen und hatten das Tridentinische Glaubensbekenntnis zu beschworen Zwischen 1583 und 1597 erliess der Oberhirte fur zehn Kollegiatstifte im Bistum Reformstatuten 1589 gab er den ersten in Trier gedruckten und allein fur seine Erzdiozese bestimmten Katechismus heraus Volksmissionen das Bruderschaftswesen bestandige Visitationen und die Katechese waren weitere Schwerpunkte von Schonenbergs seelsorgerischer Tatigkeit Am 31 Dezember 1591 spendete er der namhaften Konvertitin Cacilie Wasa 1540 1627 Witwe von Markgraf Christoph II Baden Rodemachern und Tochter von Konig Gustav I Wasa von Schweden in der Jesuitenkirche Trier das Sakrament der Firmung 4 Politisch blieb der Kurfurst zuruckhaltend und wenig interessiert Johann von Schonenberg war einer der eifrigsten Reformbischofe seiner von Hunger Missernten Pest und Kriegswirren gekennzeichneten Zeit In diesem Kontext kam es im Trierer Land auch zu schrecklichen Hexenverfolgungen die jedoch ein konfessionsubergreifendes und zeitbedingtes Phanomen darstellten Besonders der noch von seinem Vorganger ubernommene Weihbischof Peter Binsfeld 1598 spielte hierbei eine verhangnisvolle Rolle und sogar Dietrich Flade der Statthalter von Bischof Schonenberg fiel dem Hexenwahn zum Opfer 1591 und 1592 erliess der Kurfurst diverse Verordnungen um die Prozesse einzudammen und die grausamen Untersuchungen zu mildern Eine der Lieblingsresidenzen des Bischofs war die abgelegene Grimburg 5 bei Hermeskeil Ab 1594 war Johann von Schonenberg so kranklich dass er einen Koadjutor wunschte der ihm in der Person von Lothar von Metternich zur Seite gestellt wurde Bischof Schonenberg ist im nordlichen Seitenschiff des Trierer Domes beigesetzt Sein Grabaltar wurde von Hans Ruprecht Hoffmann dem Alteren 1602 angefertigt und um 1730 unter Verwendung alter Teile neugestaltet Johanns Bruder war Georg von Schonenberg ofter auch Schonenburg Bischof von Worms 1530 1595 6 7 Literatur BearbeitenBernhard Endrulat Johann VII In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 427 f Martin Persch JOHANN von Schonenberg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 3 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 035 2 Sp 176 178 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Christian von Stramberg Anton Joseph Weidenbach Denkwurdiger und nutzlicher rheinischer Antiquarius Band 4 Teil 1 1856 S 587ff Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann von Schonenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Johann von Schonenberg im Portal Rheinische Geschichte Schonenberg Johann von in der Datenbank Saarland Biografien Bernhard Peter Zur Familie von Schonenberg und ihrem Wappen hauptsachlich zu den Brudern und Neffen des Bischofs Hans Valentin von Schonenberg kurpfalzischer Amtmann zu Stromberg Bruder des Bischofs bei schoeneberg soonwald de Johann VII von Schonenberg im Personenregister der Germania Sacra onlineEinzelnachweise Bearbeiten Webseite zur Grabplatte des Vaters in der Kyllburger Stiftskirche Zu den Eltern Johann von Schonenberg und Elisabeth Weiher zu Nickenich Zur Burg Hartelstein Quelle zur Firmung der Markgrafin Zum Aufenthalt Bischof Schonenbergs auf der Grimburg Memento vom 12 August 2011 im Internet Archive Anton Philipp Bruck Georg von Schonenberg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 232 Digitalisat Inschrift am Denkmal Georg von Schonenbergs im Dom zu Mainz nach Bauer Die Inschriften der Stadt Mainz von fruhmittelalterlicher Zeit bis 1650 1951 Google Book Auszug VorgangerAmtNachfolgerJakob III von EltzKurfurst Erzbischof von Trier 1581 1599Lothar von MetternichNormdaten Person GND 116867612 lobid OGND AKS VIAF 88905986 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonenberg Johann VII vonKURZBESCHREIBUNG Erzbischof und Kurfurst von Trier 1581 1599 GEBURTSDATUM 1525GEBURTSORT Burg Hartelstein bei SchwirzheimSTERBEDATUM 1 Mai 1599STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann VII von Schonenberg amp oldid 215401867