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Johann Carl Freiesleben 14 Juni 1774 in Freiberg 20 Marz 1846 in Niederauerbach war ein sachsischer Berghauptmann Johann Carl Freiesleben 1774 1846 Gedenktafel an seinem Wohnhaus in FreibergJohann Carl Freieslebens Grab in FreibergDenkmal in Freiberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEr entstammte einer Bergmannsfamilie aus Freiberg und fuhr bereits als Gymnasiast seine ersten Hauerschichten Nach Abschluss des Gymnasiums besuchte er von 1790 bis 1792 die Bergakademie Freiberg wo Abraham Gottlob Werner Freiesleben forderte An der Bergakademie lernte er unter anderem Alexander von Humboldt Christian Leopold von Buch und Ernst Friedrich von Schlotheim kennen mit denen er gemeinsam mehrere Bildungsreisen unternahm Mit von Humboldt blieb Freiesleben das ganze Leben befreundet 1 Von 1792 bis 1795 studierte Freiesleben Rechtswissenschaften an der Universitat Leipzig Von dort aus unternahm er Erkundungen im Harz Nach Abschluss des Studiums trat er mit Humboldt eine Reise nach Savoyen und in die Schweiz an Nach der Ruckkehr erhielt er 1796 eine Anstellung als Bergamtsassessor in Marienberg und 1799 als Bergmeister des Bergamts Johanngeorgenstadt Im Jahr 1800 wurde Freiesleben als Bergkommissionsrat Oberbergvogt in Thuringen und Direktor der mansfeldischen Bergwerke nach Eisleben berufen Hier legte er mehrere Publikationen uber die Verbesserung des Kupferschieferbergbaus vor Als Eisleben 1808 dem Konigreich Westphalen zugeordnet wurde trat er nicht in westphalische Dienste sondern kehrte nachdem ihn der sachsische Konig eine Entschadigung fur seinen bisherigen Wirkungskreis zugesichert hatte nach Freiberg zuruck und wurde Beisitzer des dortigen Oberberg und Huttenamtes und dort spater zum Bergrat befordert Nach dem Tod des Oberberghauptmanns Sigismund August Wolfgang von Herder ubernahm er von 1838 bis 1842 als Berghauptmann die Leitung des Sachsischen Oberbergamts Die Universitat Marburg verlieh ihm 1817 den Doktortitel und die Akademie der Wissenschaften in Berlin ernannte ihn 1828 zum korrespondierenden Mitglied Im Jahr 1818 schenkte Freiesleben der preussischen Bergschule Eisleben 212 Stucke seiner geognostischen Mineraliensammlung aus der Freiberger Gegend Freiesleben starb auf einer Geschaftsreise in dem von ihm geleiteten Messingwerk Niederauerbach im Vogtland Er wurde auf dem Donatsfriedhof in Freiberg beigesetzt Spater erhielten das Mineral Freieslebenit sowie der fossile Fisch Palaeoniscum freieslebeni ein Strahlenflosser aus der Permzeit ihre Namen nach dem Forscher Er selbst entdeckte 1815 in der Nahe von Sangerhausen das von ihm als blaues Kupferglas bezeichnete Mineral Covellin Schriften Auswahl BearbeitenFreiesleben hinterliess zahlreiche Veroffentlichungen Er wird als Begrunder des stratigraphischen Teils der Geognosie fur das nordliche Deutschland bezeichnet Mineralogische Bemerkungen uber das Schillernde Fossil von der Baste bey Harzburg insbesondere mit Hinsicht auf dessen geognostisches Vorkommen Leipzig 1794 Bemerkungen uber den Harz Bd 1 Bergmannische Bemerkungen uber den merkwurdigsten Theil des Harzes 1795 Digitalisat Bd 2 Mineralogische Bemerkungen bei Gelegenheit einer Reise durch den merkwurdigsten Theil des Harzgebirges 1795 Digitalisat Geognostische Beytrage 6 Bande Freiberg 1807 15 Systematische Uebersicht der Litteratur von der Mineralogie Berg und Huttenkunde vom Jahr 1800 bis 1820 1822 Digitalisat Magazin fur die Oryktographie von Sachsen Ein Beytrag zur mineralogischen Kenntniss dieses Landes und zur Geschichte seiner Mineralien Freiberg 1828 Vom Vorkommen der salzigen Fossilien sowie der Salz und Mineral Quellen in Sachsen Freiberg 1839 Die Sachsischen Erzgange in localer Folge nach ihren Formationen zusammengestellt Bd 1 Die Altenberger Annaberger und Freiberger Refiere Freiberg 1844 Digitalisat Bd 2 Die Johanngeorgenstadter Marienberger u Schneeberger Refiere Freiberg 1845 Digitalisat Vom Vorkommen der brennbaren Fossilien in Sachsen Freiberg 1845 Digitalisat Vom Vorkommen der Gold und Quecksilber Erze in Sachsen Freiberg 1846 Vom Vorkommen der Silbererze in Sachsen Bd 1 Vom Vorkommen des Gediegen Silber Hornerz der Silberschwarze und des Glaserz Freiberg 1847 Bd 2 Vom Vorkommen des Sprodglaserz Weissgiltigerz Rothgiltigerz und einiger andrer Silbererze Freiberg 1847 Vom Vorkommen der Kupfererze in Sachsen Freiberg 1848 Beitrage zur Geschichte Statistik und Literatur des Sachsischen Erzbergbaues mit besonderer Berucksichtigung der Gangformationen Freiberg 1848 aus dem Nachlass herausgegeben von Hermann Muller Digitalisat Literatur BearbeitenWilhelm von Gumbel Freiesleben Johann Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 339 f Hanns Freydank Freiesleben Johann Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 395 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Carl Freiesleben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Johann Carl Freiesleben in der Sachsischen Bibliografie Teilnachlass von Johann Carl Freiesleben in der ULB BonnEinzelnachweise Bearbeiten Andreas W Daum Alexander von Humboldt C H Beck Munchen 2019 S 27 28 34 61 Normdaten Person GND 104260106 lobid OGND AKS LCCN no2018090658 VIAF 84101408 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Freiesleben Johann CarlKURZBESCHREIBUNG sachsischer BerghauptmannGEBURTSDATUM 14 Juni 1774GEBURTSORT FreibergSTERBEDATUM 20 Marz 1846STERBEORT Niederauerbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Carl Freiesleben amp oldid 227993565