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Johann Baptist Anton von Federspiel 23 Oktober 1708 auf Schloss Furstenburg im Vinschgau 27 Februar 1777 in Chur war romisch katholischer Bischof des Bistums Chur Johann Baptist von FederspielWappen als Furstbischof von Chur 1755 1777 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenDienstleute und Edelknechte im Bundner Land sollen die Federspiel gewesen sein In einer Urkunde im Kloster Disentis wird 1283 ein Heinrich von Vaderspill genannt Nachweise uber die Familie gibt es nicht da die Kirchenbucher von Domat 1776 durch Brand vernichtet wurden Pankraz Federspiel Landammann Burgermeister der Herrschaft Rhazuns war der Vater von Johann Federspiel und Grossvater von Ulrich Federspiel dessen Bruder war Luzius Rudolf Federspiel Freiherr zu Lichtenegg in Mals bei Meran Sein Sohn Johann Baptist Anton Federspiel war von 1755 bis 1777 Furstbischof von Chur Mitte des 19 Jahrhunderts starb die freiherrliche Linie im Mannesstamme aus 1 Leben BearbeitenJohann Baptist Anton war der alteste Sohn des bischoflichen Kastellan und Schlosshauptmann Luzius Rudolf von Federspiel aus Domat Ems und seiner Ehefrau Maria Anna Elisabeth Freiin von Rost Schwester des Bischofs Joseph Benedikt von Rost Sein Onkel vaterlicherseits war Bischof Ulrich von Federspiel Er besuchte die Klosterschule der Benediktiner Abtei Marienberg ging 1724 nach Innsbruck 1726 an die Universitat Dillingen an der Donau und studierte von 1727 bis 1731 Theologie am Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe in Rom Am 22 Juli 1731 empfing er die Priesterweihe Bereits 1724 wurde er Kanoniker am Dom zu Chur 1739 Domkantor und 1743 Domdekan Am 3 Februar 1755 wurde er als Nachfolger seines am 12 November 1754 verstorbenen Onkels Josef Benedikt von Rost zum Bischof von Chur gewahlt Da der neue Bischof von Chur wie schon seine Vorganger den Schwur auf die Sechs Artikel vom 6 August 1541 u a Status quo in Glaubenssachen Bischofe nur aus den Reihen des Gotteshausbundes nicht leistete verweigerte ihm der Gotteshausbund die Anerkennung Papst Benedikt XIV bestatigte die Wahl am 21 Juli 1755 Die Bischofsweihe spendete ihm am 14 September 1755 im Brixner Dom der Bischof von Brixen Leopold Maria Joseph von Spaur 2 Am 23 Marz 1757 erhielt er von Kaiser Franz I Stephan die Reichsregalien mit dem Titel Geistlicher Reichsfurst Die aufklarerische Tendenz staatlicher Einmischung in kirchliche Belange bekam auch Bischof Johann Anton von Federspiel zu spuren Er protestierte gegen die Einfuhrung des neuen Katechismus des Begrunders des biblischen Geschichtsunterricht und Schulreformers Benedict Strauch Er widersetze sich der Forderung von 1755 nach der die Besetzungen von neuen Pfarrstellen durch einen landesfurstlichen Kommissar bestimmt werden sollten und der Sonderbesteuerung des Klerus Mit seinen Protesten und Weigerungen hatte er nur zum Teil Erfolg in Tirol und Liechtenstein musste er die staatliche Kontrolle des Kirchenwesens hinnehmen Er beabsichtigte in Chur ein Jesuitenkolleg zu errichten dieses Projekt scheiterte aber an der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 durch Papst Clemens XIV Die Raumlichkeiten des Kollegs in Feldkirch als Diozesanseminar zu erhalten ist ihm nicht gelungen Die Studienfreiplatze an der Universitat Dillingen hingegen konnten fur Studenten aus dem Bistum Chur gerettet werden Es gelang ihm auch die Beziehungen zum Gotteshausbund und zur Stadt Chur verbessern Er galt auch als Forderer der Herz Jesu Verehrung in seinem Bistum Der am 27 Februar 1777 an den Folgen eines Schlaganfalls verstorbene Bischof Johann Baptist Anton von Federspiel wurde in der Bischofsgrablege im sudlichen Seitenschiff der Kathedrale St Maria Himmelfahrt in Chur beigesetzt 3 Literatur BearbeitenPierre Surchat Federspiel Johann Baptist Anton von In Historisches Lexikon der Schweiz Erwin Gatz Hrsg unter Mitarbeit von Stephan M Janker Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1648 bis 1803 Ein biographisches Lexikon Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 06763 0 S 104 f Weblinks BearbeitenEintrag zu Johannes Baptist Anton von Federspiel auf catholic hierarchy org abgerufen am 15 November 2016 Die Portraits der Churer Furst Bischofe im Rittersaal des Bischoflichen Schlosses in Chur Johann Baptist Anton Freiherr von Federspiel 1755 1777 Memento vom 11 November 2013 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Roman Buhler Federspiel In Historisches Lexikon der Schweiz Die Bischofe der Deutschsprachigen Lander Albert Fischer Johann Baptist Anton Freiherr von Federspiel 1755 1777 VorgangerAmtNachfolgerJoseph Benedikt Freiherr von RostBischof von Chur 1755 1777Franz Dionysius Freiherr von RostNormdaten Person GND 116427191 lobid OGND AKS VIAF 72144880 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Federspiel Johannes Baptist Anton vonALTERNATIVNAMEN Federspiel Johann Baptist Anton Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG Bischof von ChurGEBURTSDATUM 23 Oktober 1708GEBURTSORT Schloss Furstenburg VinschgauSTERBEDATUM 27 Februar 1777STERBEORT Chur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Baptist Anton von Federspiel amp oldid 180936441