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Joachim Gercken auch Jochim Ger c ken in Hagenow 1544 in Lubeck war deutscher Kaufmann und Burgermeister der Hansestadt Lubeck Siegel des Joachim GerckenLeben BearbeitenGercken gehorte der Korporation der Bergenfahrer an Sein Bruder Peter Gercken nach 1540 war Magister und Kleriker und hatte 1530 eine Vikarie an der Marienkirche 1 1534 37 war Peter Gercken Sekretar der Bergenfahrer wie zuvor sein Neffe Peter Kock 1526 1514 wurde Joachim Gercken in den Rat der Stadt gewahlt In den Seeschlachten bei Bornholm und vor Hela fuhrte er 1522 die Lubecker Flotte gemeinsam mit dem Ratsherrn Hermann Falcke gegen die danische Flotte unter Soren Norby zum Sieg Von 1527 bis 1531 hatte er das Amt des Kammereiherrn inne 1530 war Gercken gemeinsam mit Hermann Plonnies in Bremen um im Beisein Kaiserlicher Gesandter mit den Niederlandern zu verhandeln 1531 wurde Gercken zu einem der vier Burgermeister gewahlt Als die beiden ersten Burgermeister Plonnies und Nikolaus Bromse Ostermontag 1531 aus Protest gegen den Beschluss der inzwischen evangelisch gewordenen Stadt sich dem Schmalkaldischen Bund anzuschliessen Lubeck verliessen wurde der katholische Gercken drei Tage auf dem Lubecker Rathaus gefangen gesetzt 1532 fuhrte er die Lubecker Gesandtschaft an in Begleitung des neu gewahlten Burgermeisters Gottschalck Lunte die im Januar in Neumunster und im Juli in Kopenhagen mit Konig Friedrich I von Danemark uber den Ausschluss der Hollander Umlandfahrer vom Ostseehandel verhandelte Im Juli und August war er Teilnehmer der Verhandlungen uber das Schicksal des von Friedrich I gefangen gehaltenen Konigs Christian II von Danemark 2 Zum Hansetag am 26 Februar 1534 in Hamburg bei dem es um Friedensverhandlungen bei dem von Jurgen Wullenwever angezettelten missgluckten Kaperkrieg gegen die Niederlander ging reiste er gemeinsam mit Wullenwever Anton von Stiten und Johann von Elpen Als Wullenwever und der Stadthauptmann Marx Meyer die Verhandlungen vorzeitig verliessen weil sie Opposition gegen ihre Politik in Lubeck furchteten ritt Anton von Stiten ihnen nach Obwohl er Lubeck vor ihnen erreichte konnte er nicht verhindern dass Jurgen Wullenwever Volk und Rat erneut hinter sich brachte Die Gegner von Wullenwevers Politik so auch Joachim Gercken wurden am 11 April 1534 aus dem Rat ausgeschlossen Gercken trat jedoch am 12 November 1534 wieder in den Rat unter Wullenwever ein weil dieser auf Gerckens Rat und Erfahrung nicht verzichten mochte Gercken leitete im August 1535 die Vergleichsverhandlungen zwischen der Lubecker Burgerschaft und dem Neuen Rat die zum Rucktritt der neuen Ratsmitglieder fuhrten 3 Im Januar 1536 vertrat Gercken die Stadt bei den Friedensverhandlungen mit Konig Christian III von Danemark Frieden von Hamburg mit denen Lubecks Beteiligung an der Grafenfehde endete Danach reiste er gemeinsam mit dem Burgermeister Nikolaus Bromse nach Buxtehude zu Konsultationen in Sachen Wullenwever mit Herzog Heinrich II von Braunschweig am 22 Januar 1536 und nahm auch an der Peinlichen Befragung Wullenwevers im Marz 1536 in Rotenburg teil Gercken war ein Gegner der Reformation 1529 liess er einen Bettler der von Luther verdeutschte Psalmen sang der Stadt verweisen Immerhin stattete er ihn zuvor mit einem Paar Stiefel aus Damit loste er der Sage nach eine Volksbewegung gegen die katholischen Prediger aus die letztlich zur Durchsetzung der Reformation in Lubeck 1530 fuhrte 4 Er selbst blieb aber bis an sein Lebensende katholisch Noch 1542 vermehrte seine Frau Anna von Warendorp die Einkunfte einer von ihrem Vorfahren Bruno von Warendorp gegrundeten Stiftung fur das Domkapitel 5 Gercken bewohnte in Lubeck von 1516 bis 1523 das Haus Alfstrasse 19 danach das Haus Breite Strasse 37 Literatur BearbeitenRudolf Struck Zur Kenntnis lubeckischer Familien und ihrer Beziehungen zu einheimischen und auswartigen Kunstdenkmalern in Museum fur Kunst und Kulturgeschichte zu Lubeck Jahrbuch 1914 1915 Band II III H G Rahtgens Lubeck 1915 S 41 73 S 57 ff Emil Ferdinand Fehling Lubeckische Ratslinie 1925 Nr 605 Georg Waitz Lubeck unter Jurgen Wullenwever und die europaische Politik 3 Bande Berlin 1855 56Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Prange Vikarien und Vikare in Lubeck bis zur Reformation Verlag Schmidt Romhild Lubeck 2003 S 141 Waitz Wullenwever I S 360 Waitz Wullenwever III S 432 438 Ernst Deecke Ach Gott vom Himmel sieh darein Sage in Lubische Geschichten und Sagen S 314 315 Rafael Ehrhardt Familie und Memoria in der Stadt Eine Fallstudie zu Lubeck im Spatmittelalter Gottingen 2001 S 316Normdaten Person GND 1144429862 lobid OGND AKS VIAF 6424151112586237180009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gercken JoachimKURZBESCHREIBUNG Kaufmann und Burgermeister der Hansestadt LubeckGEBURTSDATUM 15 JahrhundertGEBURTSORT HagenowSTERBEDATUM 1544STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Gercken amp oldid 222867564