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Iwan Pawlowitsch Maschkow geboren als Iwan Michailowitsch Sokolow Jewdokimow russisch Ivan Pavlovich Mashkov urozhd Ivan Mihajlovich Sokolov Evdokimov 1 Januarjul 13 Januar 1867greg im Dorf Trubettschino Ujesd Lebedjan 13 August 1945 in Moskau war ein russisch sowjetischer Architekt Restaurator und Hochschullehrer 1 2 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaschkow war der Sohn des Dorfschmieds Michail Jewdokimowitsch Sokolow Jewdokimow und seiner Frau Jewfimija Denissowna 2 Im Alter von drei Jahren verlor er seine Eltern und wurde zusammen mit den anderen Kindern nach Lipezk zu seiner Tante gebracht Die Tante lebte in armlichen Verhaltnissen so dass sie 1875 Maschkow zur Adoption an den Angestellten eines Lipezker Manufakturwarengeschafts Pawel Karlowitsch Maschkow und seine Frau Natalija Jefimowna gab Der Adoptivvater war erfolgreich kaufte das Geschaft und wurde Kaufmann der II Gilde 1878 erkrankte er schwer so dass er zur Schuldentilgung das Geschaft verkaufen musste und 1879 starb Maschkow wurde nun Assistent seines Adoptivonkels Alexei Jefimowitsch Andrejew der Landvermesser und Lehrer fur Zeichnen und Rechnen an der Ujesd Schule war und auch die Aufgaben eines Stadtarchitekten erfullte Maschkow lernte das Zeichnen von Ortsplanen und das Anfertigen von Berechnungen fur die Immobilienversicherung 2 1881 fuhr Natalija Maschkowa mit ihren Ersparnissen auf Anraten ihres Bruders mit ihrem Adoptivsohn nach Moskau um ihn an der Moskauer Hochschule fur Malerei Bildhauerei und Architektur kurz MUSchWS zum Studium anzumelden 2 Maschkow bestand im Herbst 1881 die Aufnahmeprufung und wurde sogleich in die Hauptklasse aufgenommen Er wohnte in der Nahe der Hochschule in der Familie des ehemaligen Schreibers Ionow in der bereits die Sohne des Malers Konstantin Trutowski wohnten Kommilitonen Maschkows waren Konstantin Korowin Isaak Lewitan Abram Archipow Anna Golubkina Konstantin Juon u a Maschkows Lehrer waren Konstantin Bykowski Alexander Popow Alexei Sawrassow Illarion Prjanischnikow und Alexander Kaminski dessen Lieblingsschuler Maschkow war 1885 erstellte Maschkow bei Kaminski fur die Architektur Klasse das Projekt fur den Bau eines Gebaudes fur eine Gouvernementsversammlung fur das er die Kleine Silbermedaille erhielt 2 Mit seinem Postamt Projekt schloss er bereits 1886 das Studium mit der Grossen Silbermedaille als klassischer Kunstler der Architektur ab und war berechtigt Bauarbeiten durchzufuhren 3 Ab 1885 arbeitete Maschkow als Assistent Bykowskis bei der Projektierung und dem Bau des Moskauer Universitatsklinik Stadtchens auf dem Dewitschje Pole an der Moskwa nordlich des Nowodewitschi Klosters an der heutigen Grossen Pirogowskaja Strasse mit 4 Mit ihm arbeiteten dort Sergei Solowjow Alexander Meisner Pjotr Fjodorowitsch Krassowski Michail Matwejewitsch Tscherkassow u a Auch arbeitete Maschkow bei Dmitri Tschitschagow beim Bau des Moskauer Stadtdumagebaudes und bei Michail Tschitschagow beim Bau des Korsch Theaters mit 2 Daneben lehrte Maschkow 1887 1891 Zeichnen und Perspektive fur Kunstler und Architekten an Anatoli Gunsts Schule der Schonen Kunste 3 Dort lehrten auch Bykowski Fjodor Schechtel Alexander Pomeranzew Issaak Lewitan Leonid Pasternak u a 2 1889 ging Maschkow nach Lipezk und projektierte und baute als selbstandiger Architekt zwei Schulen ein Krankenhaus und eine Gefangniskirche die heutige Nikolai Kirche 1890 kehrte er nach Moskau zuruck Er grundete ein eigenes Buro und baute fur verschiedene Auftraggeber Hauser im russischen Stil Auch arbeitete Maschkow als Assistent in August Webers Moskauer Architekturburo bei der Projektierung und Bauuberwachung des Baus des Sudflǘgels des Polytechnischen Museums 1887 1896 4 Dabei wurde er mit Nikolai Schochin bekannt der den zentralen Teil des Museums gebaut hatte und Direktor der Architektur Abteilung des Museums war Auf Anraten Schochins trat Maschkow 1889 in die Architektur Kunst und Baukommission des Polytechnischen Museums ein und wurde 1890 Vertreter Schochins in der Architektur Abteilung Er half dann Schochin bei der Organisation der Architektur Abteilung 2 Von 1890 bis 1913 war Maschkow Architekt der Wohltatigkeitsgesellschaft fur die Versorgung Moskauer Bedurftiger mit Wohnungen 3 Er baute viel fur Wohltatigkeitseinrichtungen wobei er sich auf das architektonisch Notwendige zu beschranken hatte und fur Ausschmuckungen nur Abramzewo Majolika zugelassen war Auch war er ab 1895 Architekt der Moskauer Stadtverwaltung und baute in Lefortowo und weiteren Stadtteilen 4 An der MUSchWS hielt er eine Vorlesung uber Schatten und Perspektiven 1894 1907 3 Zu seinen Studenten gehorten die Architekten Sergei Tschernyschow Ilja Golossow Wjatscheslaw Oltarschewski die Maler Konstantin Juon Nikolai Krymow Pawel Kusnezow und die Bildhauer Anna Golubkina und Sergei Konjonkow 1895 wurde Maschkow zum Korrespondierenden Mitglied der Kaiserlichen Moskauer Archaologie Gesellschaft IMAO und 1898 zum Vollmitglied gewahlt Bald wurde er wissenschaftlicher Sekretar und Vizevorsitzender der Gesellschaft Er leitete die Kommission fur den Schutz alter Denkmaler Er fuhrte Untersuchungen durch und beteiligte sich an der Restaurierung alter Bauten Er war standiger Redakteur der Sammelband Reihe der IMAO in der die meisten seiner Arbeiten erschienen 2 Bekannt wurde Maschkow 1904 durch den einzigartigen Bau des Sokol Wohnhauses Marija Wladimirowna Sokols am Moskauer Kusnezki Most im Jugendstil der Wiener Secession mit Einflussen Otto Wagners Das Majolika Mosaik auf der Attika schuf Nikolai Sapunow der Mir Iskusstwa Der uber den Wellen fliegende Sturmvogel des Mosaiks wurde zum einen mit einem Zitat Maxim Gorkis in Zusammenhang gebracht und zum anderen mit der Mowe des im selben Jahr von Fjodor Schechtel fertiggestellten Moskauer Kunsttheaters Zusammen mit dem Bildhauer Sergei Wolnuchin schuf er 1908 das 1909 eingeweihte Moskauer Denkmal fur den ersten russischen Drucker Iwan Fjodorow Im Januar 1907 ausserten die Studenten der Architektur Fakultat der MUSchWS auf einer Vollversammlung ihre Unzufriedenheit mit der Lehrtatigkeit Maschkows Alexander Meisners und Sinowi Iwanows die nicht ihre Wunsche genugend berucksichtigen Obwohl der Hochschulrat die Kritik zuruckwies forderte der Moskauer Generalgouverneur Sergei Gerschelman die drei Beschuldigten auf das Lehramt aufzugeben und sich erneut zu bewerben Maschkow gab das Amt auf und bewarb sich nicht neu 2 Ab 1908 leitete Maschkow die Architektur Abteilung des Polytechnischen Museums bis 1933 aus der 1934 das Architektur Museum wurde 1949 nach Alexei Schtschussew benannt 3 Er verfasste und veroffentlichte viele Bucher uber Architektur auch Lehrbucher und einen der besten Reisefuhrer fur Moskau 1895 1913 1913 wurde er zum Hofrat 7 Rangklasse ernannt Als nach der Revolution 1905 die Offentlichkeit sich vom Jugendstil abwandte schloss sich Maschkow wie viele seiner Kollegen dem Neoklassizismus an Seine bekanntesten Bauten in dieser Zeit waren das Stadtische Leihamt 1911 1915 und das J P Eggers Wohnhaus 1913 1914 in Moskau im strengen St Petersburger Stil Sein bedeutendstes Projekt war das Preobraschensker Psychiatrische Krankenhaus jetzt Gannuschkin Krankenhaus 4 Er befurwortete den Bau von Hochhausern und schlug 1913 den Bau eines 13 stockigen Turms an der Twerskaja Strasse vor der aber von der Moskauer Stadtduma blockiert wurde Nach der Oktoberrevolution behielt Maschkow seinen Posten als Architekt der Stadt Mosau war Vizechefarchitekt und fungierte zeitweise als Chefarchitekt Nach 1918 war er Oberarchitekt der Abteilung fur Projektierung des Moskauer Stadtsowjet Mossowet und wirkte bei der Erarbeitung des ersten Generalplans fur die Entwicklung des Neuen Moskaus mit 1929 schuf er mit dem Bildhauer Nikolai Andrejew das Denkmal fur Alexander Ostrowski am Maly Theater Die Dokumentation des alten Moskaus setzte er fort insbesondere im Hinblick auf drohende Abrisse Er restaurierte das Paschkow Haus das das Rumjanzew Museum geworden war In der Zeit der Neuen Okonomischen Politik grundete er mit Wladimir Adamowitsch eine Aktiengesellschaft fur den Bau verschiedener Arten von Gebauden 1931 1933 lehrte Maschkow am Studienkombinat des Volkskommissariats fur Schwerindustrie der UdSSR 1934 1937 lehrte er Architektur Projektierung am 1933 gegrundeten Moskauer Architektur Institut MArchI Ab 1935 leitete er am Mossowet Abendbauinstitut den Lehrstuhl fur Architektur bis zu seinem Tode 1945 restaurierte er erneut die Smolensker Kathedrale des Nowodewitschi Klosters Maschkow war seit 1888 Mitglied der Moskauer Architektur Gesellschaft MAO und beteiligte sich an deren Aktivitaten bis zu ihrer Auflosung 1932 4 1893 1903 war er Sekretar der MAO Er beteiligte sich an der Vorbereitung und Durchfuhrung des II und V Allrussischen Kongresses der russischen Baumeister 5 Auf dem II Kongress 1895 in Moskau war er zum Sekretar des Kongresses gewahlt worden und gab fur die Kongressteilnehmer seinen Baumeisterbegleiter fur Moskau heraus Auf dem V Kongress 1913 in Moskau wurde er zum Vizevorsitzenden des Kongresses gewahlt Ab 1895 gehorte er zur MAO Kommission fur den Schutz der alten Baudenkmaler deren Sekretar er zunachst war und deren Vizevorsitzender er 1913 wurde Unter seiner Fuhrung gab die MAO die Arbeiten der Kommission fur den Schutz der alten Baudenkmaler heraus Er untersuchte und dokumentierte die Baudenkmaler Dmitrows Borowsks und Moskaus Er leitete die Restaurierungen des Sucharew Turms der Kreml Kathedralen und der Basilius Kathedrale Er organisierte den Bau des Haues der Architekten der MAO das 1999 das Moskauer Museum fur Moderne Kunst wurde 1908 1918 war er Vizevorsitzender der MAO neben dem Vorsitzenden Fjodor Schechtel Maschkow war seit 1899 mit Anna Nikolajewna Granau verheiratet die als Waisenkind in der Familie des Moskauer Ehrenburgers A Moschenski aufgewachsen war Maschkow starb in Moskau und wurde auf dem Nowodewitschi Friedhof begraben 3 Sein Grab gehort zum regionalen Kulturerbe Sein Buch uber das Nowodewitschi Kloster erschien 1949 Ehrungen BearbeitenSankt Stanislaus Orden II Klasse Held der Arbeit 1937 Werke Bearbeiten nbsp Nikolai Kirche 1890 Lipezk nbsp Villa J M Pautynskis Umbau 1893 1897 1898 Malaja Dmitrowka 16 Moskau nbsp Witwenhaus der Koroljow und McGill Wohltatigkeitsgesellschaft 1899 1902 Hospitalnaja Uliza 6 10 Moskau nbsp Sokol Wohnhaus 1903 1904 Kusnezki Most 3 Moskau nbsp Attika des Sokol Wohnhauses nbsp Wohnhaus an der Uspenski Kirche 1914 Ostoschenka 47 Moskau nbsp Stadtisches Leihamt 1911 1915 Bolschaja Bronnaja Uliza 23 Moskau nbsp Utjug Haus umgebaut 1925 Chitrowka Petropawlowski Pereulok MoskauWeblinks BearbeitenKatalog der Russischen Nationalbibliothek Mashkov Ivan PavlovichEinzelnachweise Bearbeiten Naschtschokina M W Arhitektory moskovskogo moderna Tvorcheskie portrety 3 Auflage Zhiraf Moskau 2005 ISBN 5 89832 043 1 S 330 338 a b c d e f g h i j Brandenburg T Tatarzhinskaya Ya V Shenkov A S Arhitektor Ivan Mashkov Russkaya kniga Moskau 2001 ISBN 5 268 00413 1 S 5 ff a b c d e f g Biografitscheskaja Enziklopedija Mashkov Ivan Pavlovich abgerufen am 1 August 2021 a b c d e f Spravochnik nauchnyh obshestv Rossii MAShKOV Ivan Pavlovich abgerufen am 1 August 2021 Kirichenko E I Moskovskoe arhitekturnoe obshestvo 1867 1932 v istorii russkoj kultury In Elektronnaya nauchnaya biblioteka po istorii drevnerusskoj arhitektury 2008 1 abgerufen am 30 Juli 2021 Normdaten Person GND 128631759 lobid OGND AKS LCCN n84086893 VIAF 74909920 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maschkow Iwan PawlowitschALTERNATIVNAMEN Mashkov Ivan Pavlovich russisch KURZBESCHREIBUNG russisch sowjetischer Architekt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 13 Januar 1867GEBURTSORT Trubettschino Ujesd LebedjanSTERBEDATUM 13 August 1945STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iwan Pawlowitsch Maschkow amp oldid 232729081