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Sergei Jegorowitsch Tschernyschow russisch Sergej Egorovich Chernyshyov 4 Oktoberjul 16 Oktober 1881greg im Dorf Alexandrowka Ujesd Kolomna 26 April 1963 in Moskau war ein russisch sowjetischer Architekt Stadtplaner und Hochschullehrer 1 2 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTschernyschow Sohn eines Bauern und Ikonenmalers liess schon fruh seine Begabung erkennen so dass 1893 die Bauernversammlung beschloss ihn studieren zu lassen Noch im selben Jahr begann er die Ausbildung an der Moskauer Hochschule fur Malerei Bildhauerei und Architektur Anfangs lernte er in der Malerei Klasse bei Walentin Serow Isaak Lewitan Konstantin Korowin und Apollinari Wasnezow Dann begeisterte er sich fur die Baukunst so dass er in die Architektur Klasse versetzt wurde 1901 schloss er die Ausbildung mit einer Silbermedaille ab Anschliessend studierte er in St Petersburg an der Kaiserlichen Akademie der Kunste im Atelier von Leonti Nikolajewitsch Benois Das Studium schloss er 1907 als Kunstler Architekt ab 4 Fur sein Diplomprojekt eines Gebaudes fur das Internationale Schiedsgericht in Den Haag erhielt er ein Auslandsreisestipendium so dass er ein Jahr lang die Architektur Denkmaler in Italien und Griechenland studierte Nach der Ruckkehr wurde er Assistent in Nikita Lasarews Bauburo wo er an der Projektierung von Wohnhausern Villen und offentlichen Gebauden beteiligt war 1909 trat er in die Moskauer Architektur Gesellschaft MAO ein 1 2 Nach einiger Zeit eroffnete Tschernyschow ein eigenes Architekturburo Bekannt wurde er als er 1915 den Wettbewerb fur den Bau des Gebaudes fur den Literatur Kunst Kreis in Moskau gewann 1916 wurden nach seinen Projekten in Moskau an der Uliza Ostoschenka die Abrikossow Villa und bei Moskau das Herrenhaus Gorenki der Grafen Rasumowski umgebaut 4 In Gorenki richtete er einen neuen Goldenen Saal mit Wandmalerei und Kunstmarmor ein Vor die Gartenfassade setzte er eine 14 Saulen Loggia mit einer Halbkreis Kolonnade die das Hauptgebaude mit den Eckpavillons verband 1 2 Nach der Oktoberrevolution arbeitete Tschernyschow in der Bau Abteilung des Buros des Moskauer Sowjets der Rajon Dumen 2 Fur Lenins Programm der Monumentalpropaganda projektierte Tschernyschow in den 1920er Jahren grosse Propagandatafeln die am Historischen Museum und anderen offentlichen Gebauden aufgehangt wurden und nicht erhalten sind 1 Im Rahmen des Projekts Neues Moskau plante er unter der Leitung von Alexei Schtschussew und Iwan Scholtowski den Moskauer Rajon Chamowniki wobei er zum Prasidium der Architektur Werkstatt des Moskauer Sowjets Mossowet gehorte 5 In dieser Zeit folgte er dem Konstruktivismus 3 1923 nahm er am Wettbewerb fur die Planung der Allrussischen Ausstellung fur Landwirtschaft Handwerk und Industrie teil Darauf beteiligte er sich unter der Leitung Iwan Scholtowskis an der Entwicklung des Generalplans der Ausstellung und der technischen Projekte der Ausstellungspavillons 5 Nach dem Ende der Ausstellung arbeitete er im Projektierungsburo der Baugesellschaft Standart Dort entwickelte er zusammen mit Wladimir Semjonow den Generalplan fur die Erste Arbeitersiedlung in Iwanowo Wosnessensk Ab 1931 arbeitete Tschernyschow in dem neuen Staatlichen Institut fur Projektierung von Stadten Giprogor und in der Architektur und Planungsverwaltung des Mossowet Leiter wurde hier Wladimir Semjonow der 1932 Chefarchitekt Moskaus geworden war Unter Semjonos Fuhrung begann eine Gruppe fuhrender Architekten einen Plan zur Entwicklung und Sanierung der Hauptstadt zu erarbeiten 1935 wurde Tschernyschow Semjonows Nachfolger als Chefarchitekt Moskaus bis 1941 Der fertiggestellte Generalplan fur die Sanierung Moskaus auf der Grundlage des Entwurfs von Semjonow wurde 1935 beschlossen 1 5 1939 wurde Tschernyschow Vollmitglied der Akademie der Architektur der UdSSR Nach dem Deutsch Sowjetischen Krieg baute Tschernyschow 1949 1953 zusammen mit Lew Rudnew Pawel Abrossimow Alexander Chrjakow und Wsewolod Nassonow das Hauptgebaude der Lomonossow Universitat Moskau MGU 4 Tschernyschow lehrte am Moskauer Polytechnischen Institut MPI 5 an der Moskauer WChUTEMAS 1918 1930 und am Moskauer Architektur Institut 1931 1950 4 Tschernyschow starb in Moskau und wurde auf dem Nowodewitschi Friedhof begraben 2 3 Tschernyschows Tochter Tatjana Sergejewna Tschernyschowa war Professorin am Moskauer Konservatorium Tschernyschows Enkel Alexander Kudrjawzew war Architekt und Prasident des MArchI Ehrungen BearbeitenStalinpreis I Klasse 1949 fur das Projekt des Hauptgebaudes der MGU Leninorden Orden des Roten Banners der Arbeit Ehrenzeichen der SowjetunionWerke Bearbeiten nbsp Abrikossow Villa Umbau 1916 nbsp Rasumowski Herrenhaus Gorenki Gartenfront Umbau 1916 nbsp fruheres Leinin Institut 1926 1927 Twerskaja Ploschtschad Moskau 4 nbsp Generalplan Moskaus 1935 nbsp Hauptgebaude der MGUWeblinks BearbeitenKatalog der Russischen Nationalbibliothek Chernyshyov Sergej EgorovichEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Kudrjazew A P Cherdina I S S Chernyshev 1861 1963 In Zodchie Moskvy T 2 Moskovskij rabochij Moskau 1988 S 145 154 a b c d e Zodchie Moskvy vremeni eklektiki moderna i neoklassicizma 1830 e 1917 gody ill biogr slovar KRABiK Moskau 1998 ISBN 5 900395 17 0 S 261 a b c Ot rabochih kvartalov do hramov nauki abgerufen am 30 August 2021 a b c d e f Bolshaya rossijskaya enciklopediya ChERNYShYoV Sergej Egorovich abgerufen am 31 August 2021 a b c d Kazus I A Sovetskaya arhitektura 1920 h godov organizaciya proektirovaniya Progress Tradiciya 2009 ISBN 5 89826 291 1 Normdaten Person GND 1069546097 lobid OGND AKS LCCN no2015074962 VIAF 311265131 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschernyschow Sergei JegorowitschALTERNATIVNAMEN Chernyshyov Sergej Egorovich russisch KURZBESCHREIBUNG russisch sowjetischer Architekt Stadtplaner und HochschullehrerGEBURTSDATUM 16 Oktober 1881GEBURTSORT Alexandrowka Ujesd KolomnaSTERBEDATUM 26 April 1963STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sergei Jegorowitsch Tschernyschow amp oldid 232730962