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Shishaku Ishii Kikujirō japanisch 石井 菊次郎 24 April 1866 im heutigen Mobara Prafektur Chiba 25 Mai 1945 in Tokio Japanisches Kaiserreich war ein japanischer Diplomat und Politiker der von 1915 bis 1916 als Aussenminister des Japanischen Kaiserreiches diente Ishii Kikujirō Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Hintergrundliteratur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIshii Kikujirō absolvierte ein Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultat der Kaiserlichen Universitat Tokio und trat im August 1891 in den Dienst des Aussenministeriums ein Er war zunachst Attache an der Gesandtschaft in Frankreich sowie 1896 Konsul in Incheon 1897 wechselte er als Gesandtschaftssekretar an die Gesandtschaft im Kaiserreich China und erlebte dort den Boxeraufstand an dem er als Angehoriger der 5 Division der Kaiserlich Japanischen Armee selbst teilnahm 1900 kehrte er ins Aussenministerium zuruck und wurde Leiter der Sektion Kommunikation sowie 1902 Leiter der Abteilung Kommunikation Personal und Information ehe er 1904 Leiter der Handelsabteilung wurde 1907 wurde er nach San Francisco und Vancouver entsandt nachdem in den USA und Kanada eine zunehmend antijapanische Stimmung aufkam Dabei gelang ihm das Aushandeln einer Ubereinkunft nach der japanischen Arbeitern kein Reisepass ausgestellt werden sollte wenn diese offensichtlich in die USA auswandern wollten 1908 wurde er Vize Aussenminister und bekleidete dieses Amt im ersten Kabinett Saionji sowie im zweiten Kabinett Katsura bis August 1911 Am 13 Juni 1911 wurde er mit dem Orden des Heiligen Schatzes ausgezeichnet und zudem am 24 August 1911 als Baron Danshaku in den erblichen Adelsstand Kazoku erhoben 1912 ubernahm Ishii als Nachfolger von Kurino Shinichirō den Posten als Botschafter in Frankreich und verblieb dort bis zu seiner Ablosung durch Matsui Keishirō 1915 Daraufhin wurde er am 13 Oktober 1915 als Nachfolger von Ōkuma Shigenobu zum Aussenminister in das zweite Kabinett Ōkuma berufen dem er bis zum Ende der Amtszeit von Premierminister Ōkuma Shigenobu am 9 Oktober 1916 angehorte 1 Nach seinem Ausscheiden aus dem Kabinett wurde er zum Vizegraf Shishaku erhoben und zum Mitglied des Oberhauses Kizokuin gewahlt nbsp Vizegraf Ishii Kikujirō und US Aussenminister R Lansing nach der Unterzeichnung des Lansing Ishii Abkommens in Washington D C am 2 November 1917Unter seiner Fuhrung wurde am 2 November 1917 das nach ihm sowie dem damaligen US Aussenminister Robert Lansing bezeichnete Lansing Ishii Abkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika verabschiedet 2 Mit diesem Abkommen verstandigten sich beiden Machte uber ihre Interessen in China 3 Im Anschluss loste er im Februar 1918 Yoshimaro Satō als Botschafter in den USA ab ubergab diesen Posten jedoch bereits 1919 wieder an Shidehara Kijurō der wahrend seiner Amtszeit als Aussenminister als sein Vize Aussenminister fungierte Wahrend dieser Zeit bemuhte er sich im Rahmen der Sibirischen Intervention um eine Verringerung des Spannungsverhaltnisses zwischen Weisser Bewegung und den Bolschewiki Er gehorte der japanischen Delegation bei der Pariser Friedenskonferenz 1919 an und befasste sich mit Verhandlungen zur Grenze zwischen Deutschland und Polen Er fungierte daraufhin zwischen 1920 und 1927 als japanischer Delegierter beim Volkerbund und arbeitete als Berichterstatter fur Fragen zu Danzig Wahrend dieser Zeit verfasste er den nach ihm benannten Ishii Bericht uber den Schutz der Freien Stadt Danzig an den Volkerbundsrat vom 17 November 1920 4 Zuletzt loste Ishii im Oktober 1920 wiederum Matsui Keishirō als Botschafter in Frankreich ab und verblieb dort bis Dezember 1927 woraufhin Adachi Mineichirō seine Nachfolge antrat Wahrend dieser Zeit nahm er zwischen April und Mai 1922 an der Konferenz von Genua teil die die Wiederherstellung der durch den Ersten Weltkrieg zerrutteten internationalen Finanz und Wirtschaftssysteme zum Inhalt hatte Im Februar 1927 nahm er des Weiteren an der Genfer Flottenkonferenz teil die sich jedoch ohne Ergebnis aufloste 1929 wurde er zum Mitglied des Geheimen Kronrates Sumitsu in berufen dem er bis zu seinem Tode 1945 angehorte 1933 vertrat er Japan als Mitglied im Weltwirtschaftsrat und unternahm 1937 einen Besuch von Frankreich und Grossbritannien Im Geheimen Kronrat gehorte er zu den Kritikern des am 27 September 1940 zwischen dem Japanischen Kaiserreich dem Deutschen Reich und dem Konigreich Italien unterzeichneten Dreimachtepaktes der sogenannten Achse Berlin Rom Tokio bezeichnet Kikujirō kam mutmasslich beim dritten Luftangriff auf Tokio am 25 Mai 1945 wahrend eines Besuchs des Meiji Schreins ums Leben der als Luftschutz fur seine Nachbarschaftsgemeinschaft Tonarigumi diente Seine sterblichen Uberreste wurden allerdings nicht gefunden Veroffentlichungen BearbeitenManchoukuo and the Manchurian question League of Nations Association of Japan 1932 Diplomatic Commentaries Johns Hopkins Press 1936Hintergrundliteratur BearbeitenSadao Asada Culture Shock and Japanese American Relations Historical Essays S 120 u a University of Missouri Press 2007 ISBN 0 8262 6569 3 Thomas W Burkman Japan and the League of Nations Empire and World Order 1914 1938 S 104 u a University of Hawaii Press 2008 ISBN 0 8248 2982 4 Klaus Schlichtmann Japan in the World Shidehara Kijurō Pacifism and the Abolition of War S 185 u a Lexington Books 2009 ISBN 0 7391 2675 X Peter Berton Russo Japanese Relations 1905 17 From enemies to allies S 100 u a Routledge 2013 ISBN 1 1365 8568 0 Mayako Shimamoto Koji Ito Yoneyuki Sugita Historical Dictionary of Japanese Foreign Policy S 125 u a Rowman amp Littlefield 2015 ISBN 1 4422 5067 4 S Noma Hrsg Ishii Kikujirō In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 630 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ishii Kikujirō Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ishii Kikujirō in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Eintrag in der Encyclopaedia Britannica Onlineversion Eintrag in World War I Biographical Dictionary Eintrag in rulers org The Governments of Japan 1885 1945Einzelnachweise Bearbeiten Japan Foreign Ministers Christopher Arnander Frances Wood Betrayed Ally China in the Great War Pen and Sword 2016 ISBN 1 4738 7503 X Gerhard Hirschfeld Gerd Krumeich Irina Renz Hrsg Enzyklopadie Erster Weltkrieg Schoningh 2009 ISBN 978 3 506 76578 9 S 594 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ludwig Denne Das Danzig Problem in der deutschen Aussenpolitik 1934 39 L Rohrscheid 1959 S 42 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Aussenminister von Japan Inoue Itō Ōkuma Aoki Enomoto Mutsu Saionji Ōkuma Nishi Ōkuma Aoki Katō Sone Komura Katō Saionji T Hayashi Terauchi Komura Uchida Katsura Katō Makino Katō Ōkuma Ishii Terauchi Motono Gotō Uchida Yamamoto Ijuin Matsui Shidehara G Tanaka Shidehara Inukai Yoshizawa Uchida Saitō Hiroda Arita S Hayashi N Satō Hirota Ugaki Arita N Abe K Nomura Arita Matsuoka Toyota S Tōgō Tōjō Tani Shigemitsu S Tōgō Shigemitsu 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w index php title Ishii Kikujirō amp oldid 229341582