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Kosaka Zentarō japanisch 小坂善太郎 23 Januar 1912 in Nagano Prafektur Nagano 26 November 2000 war ein japanischer Politiker der Liberaldemokratischen Partei Jiyuminshutō der unter anderem von 1960 bis 1962 sowie erneut 1976 Aussenminister war Kosaka Zentarō Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familiare Herkunft Abgeordneter und Arbeitsminister 1 2 Aussenminister und aussenpolitische Missionen 2 Hintergrundliteratur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamiliare Herkunft Abgeordneter und Arbeitsminister Bearbeiten Kosaka Zentarō stammte aus einer politisch einflussreichen Familie Sein Grossvater Kosaka Zennosuke war Grunder der Tageszeitung Shinano Mainichi Shimbun und Mitglied des Unterhauses Shugiin Sein Vater Kosaka Junzo war sowohl Mitglied des Unterhauses als auch des Oberhauses Kizokuin und Grunder und Vorstandsvorsitzender der Elektrizitatsgesellschaft Nippon Hassoden Co sowie des Chemieunternehmens Shin Etsu Chemical 1 Sein jungerer Bruder Kosaka Tokusaburō gehorte als Mitglied ebenfalls dem Unterhaus an und war auch mehrmals Minister 2 Er selbst absolvierte nach dem Schulbesuch ein Studium an der Staatlichen Handelshochschule Tokio und begann nach dessen Abschluss 1935 seine berufliche Laufbahn zunachst bei der Mitsubishi Bank Ltd ehe er zu dem von seinem Vater gegrundeten Chemieunternehmen Shin Etsu Chemical Bei der Wahl vom 10 April 1946 der ersten nach der Kapitulation Japans und dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Kosaka Zentarō erstmals zum Mitglied des Reprasentantenhauses Shugiin gewahlt und vertrat in diesem bis 1992 die Prafektur Nagano Wahrend seiner Parlamentszugehorigkeit war er zwischen 1950 und 1951 Vorsitzender des Haushaltsausschusses und ubernahm vom 21 Mai 1953 bis zum 9 Dezember 1954 im funften Kabinett Yoshida als Arbeitsminister erstmals einen Ministerposten Des Weiteren war er vom 1 Juli bis zum 1 Oktober 1954 Vorsitzender der Nationalen Kommission fur Offentliche Sicherheit Kokka kōan iinkai die nach dem Polizeigesetz von 1954 gemeinsam mit der Polizeibehorde Keisatsu chō geschaffen wurde und fur die zentrale Uberwachung der Polizei Nihon no keisatsu zustandig ist Nach dem Zusammenschluss Hoshu Gōdō der Demokratische Partei Japans Nihon Minshutō mit der Liberale Partei Jiyu tō am 15 November 1955 wurde er Mitglied der neu entstandenen Liberaldemokratischen Partei Jiyuminshutō 1957 schloss er sich der von Ikeda Hayato gegrundeten und gefuhrten Kōchikai der heute altesten und grossten Faktion der LDP 3 Aussenminister und aussenpolitische Missionen Bearbeiten nbsp Aussenminister Kosaka Zentarō links mit Premierminister Ikeda Hayato 2 v l bei einem Besuch bei US Prasident John F Kennedy 1961 Nachdem Ikeda Hayato am 19 Juli 1960 Premierminister Japans wurde berief dieser Kosaka Zentarō zum Aussenminister Gaimu Daijin in dessen erstes Kabinett Dieses Ministeramt bekleidete er auch im zweiten Kabinett sowie nach der ersten Umbildung des zweiten Kabinetts Ikeda bis zum 18 Juli 1962 woraufhin Ōhira Masayoshi seine Nachfolge antrat 4 In dieser Funktion stattete er am 6 September 1960 Seoul einen Besuch ab was den ersten offiziellen Besuch eines japanischen Politikers in Sudkorea seit Ende des Zweiten Weltkrieges darstellte Im August 1966 war er zusammen mit Furui Yoshimi Leiter einer achtkopfigen LDP Delegation die die Volksrepublik China besuchte Beide gehorte dem konservativen Flugel ihrer Partei an die fur eine Unabhangigkeit Japans von den USA und eine Normalisierung der Beziehungen zu China eintraten Nach dem Besuch verfasste er den nach ihm benannten Kosaka Bericht der bei Politischen Forschungsrat der LDP eingereicht wurde Am 1 Dezember 1966 bewarb er sich bei der Wahl des Vorsitzenden der LDP Er unterlag allerdings mit nur zwei Stimmen deutlich hinter dem zum Parteivorsitzenden gewahlten Satō Eisaku 289 Stimmen sowie den danach platzierten Fujiyama Aiichirō 89 Stimmen Maeo Shigesaburō 47 Stimmen Nadao Hirokichi 11 Stimmen und Noda Uichi 9 Stimmen wahrend der fruhere Parteivorsitzende und Premierminister Kishi Nobusuke sowie Matsumura Kenzō und Murakami Isamu jeweils nur eine Stimme erhielten 1968 ausserte er seinen Wunsch die Mongolische Volksrepublik zu besuchen um die Moglichkeiten fur die wirtschaftliche Unterstutzung dieses Landes zu prufen 1970 trat er dafur ein dass Japan eine Kriegsverzichtserklarung abgeben sollte um die Spannungen zwischen Japan und der Volksrepublik China weiter abzubauen Im Juli 1971 wurde er schliesslich als Nachfolger von Mizuta Mikio selbst Vorsitzender des Politischen Forschungsrates und gehorte in dieser Funktion bis zu seiner Ablosung durch Sakurauchi Yoshio im Juli 1972 dem Parteivorstand der LDP an Im Anschluss ernannte ihn der neue LDP Vorsitzende und Premierminister Tanaka Kakuei zum Vorsitzenden des neu gegrundeten Parteirates der LDP fur die Normalisierung der japanisch chinesischen Beziehungen Die Aufgabe dieses aus 312 Mitgliedern bestehenden Rates war die Erreichung eines Konsens nachdem es innerhalb der Partei zu pro taiwanesischen und pro chinesischen Lagern hinsichtlich des Friedensprozesses gekommen war Im September 1972 stattete er als Sondergesandter von Premierminister Tanaka Peking einen Besuch ab 5 Im Anschluss fungierte Kosaka Zentarō vom 22 Dezember 1972 bis zur Kabinettsumbildung am 25 November 1973 als Leiter des Amtes fur Wirtschaftsplanung Keizai kikaku chō im zweiten Kabinett Tanaka Im Januar 1974 unternahm er einen Besuch nach Libyen Nach der Umbildung des Kabinetts von Premierminister Miki Takeo bekleidete er vom 15 September 1976 bis zum Rucktritt des Kabinetts am 24 Dezember 1976 erneut das Amt des Aussenministers In dieser Funktion forderte er bei einer Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Reform des UN Sicherheitsrates 6 Zu Beginn der 1980er Jahre war er noch Vorsitzender des Aussenpolitischen Forschungsrates der LDP und empfing in dieser Zeit zusammen mit dem Prasidenten des Oberhauses Sangiin Kenzō Kōno und dem Prasidenten des Unterhauses Funada Naka eine Delegation von Politikern aus der DDR wie Hans Modrow 7 Kosaka der unter anderem mit dem Grosskreuz des Orden der Aufgehenden Sonne Kyokujitsushō verfasste zusammen mit den Wirtschaftswissenschaftlern Ouchi Hyōe und Arisawa Hiromi sowie dem sozialistischen Journalisten Suzuki Mosaburō verschiedene politische Schriften wie zum Beispiel uber die Struktur eines angepassten Kapitalismus Sein Sohn Kosaka Kenji war ebenfalls Mitglied des Reprasentantenhauses und von 2005 bis 2006 Minister fur Bildung Kultur Sport Wissenschaft und Technologie Hintergrundliteratur BearbeitenKurt Werner Radtke Kurt W Radtke Chengzhi Liao China s Relations with Japan 1945 83 The Role of Liao Chengzhi S 166 u a Manchester University Press 1990 ISBN 0 7190 2795 0 Qingxin Ken Wang Hegemonic Cooperation and Conflict Postwar Japan s China Policy and the United States S 145 u a Greenwood Publishing Group 2000 ISBN 0 2759 6314 4 Kweku Ampiah The Dynamics of Japan s Relations with Africa South Africa Tanzania and Nigeria Routledge 2013 ISBN 1 1348 2533 1 Hirosuke Kawanishi Human Face Of Industrial Conflict In Japan Routledge 2014 ISBN 1 1368 8437 8 Robert Hoppens The China Problem in Postwar Japan Japanese National Identity and Sino Japanese Relations S 80 u a Bloomsbury Publishing 2015 ISBN 1 4725 7548 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kosaka Zentarō Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in prabook com Eintrag in prabook com The Governments of Japan 1945 todayEinzelnachweise Bearbeiten Kosaka Junzo in prabook com Kosaka Tokusaburō in prabook com Mikuriya Takashi Nakamura Takafusa Politics and Power in 20th Century Japan The Reminiscences of Miyazawa Kiichi S 144 u a Bloomsbury Publishing 2015 ISBN 1 4725 3321 6 Japan Key Ministries Gerald L Curtis The Logic of Japanese Politics Leaders Institutions and the Limits of Change S 13 Columbia University Press 1999 ISBN 0 2315 0254 0 Reinhard Drifte Japan s Quest For A Permanent Security Council Seat A Matter of Pride or Justice S 166 u a Springer 2016 ISBN 1 1370 7467 1 Christian Heideck Zwischen Ost West Handel und Opposition Die Japanpolitik der DDR 1952 1973 S 239 IUDICIUM Verlag 2014 ISBN 3 8620 5045 9Aussenminister von Japan Inoue Itō Ōkuma Aoki Enomoto Mutsu Saionji Ōkuma Nishi Ōkuma Aoki Katō Sone Komura Katō Saionji T Hayashi Terauchi Komura Uchida Katsura Katō Makino Katō Ōkuma Ishii Terauchi Motono Gotō Uchida Yamamoto Ijuin Matsui Shidehara G Tanaka Shidehara Inukai Yoshizawa Uchida Saitō Hiroda Arita S Hayashi N Satō Hirota Ugaki Arita N Abe K Nomura Arita Matsuoka Toyota S Tōgō Tōjō Tani Shigemitsu S Tōgō Shigemitsu K Suzuki Yoshida Katayama Ashida Yoshida Yoshida Okazaki Shigemitsu Ishibashi Kishi Fujiyama Kosaka Ōhira Shiina Miki Satō Aichi Fukuda Ōhira Kimura Miyazawa Kosaka Hatoyama Sonoda Ōkita M Itō Sonoda Sakurauchi S Abe Kuranari Uno Mitsuzuka Nakayama Watanabe Mutō Hata Kakizawa Y Kōno Ikeda Obuchi Kōmura M Tanaka Koizumi Kawaguchi Machimura Asō Machimura Kōmura Nakasone Okada Maehara Edano Matsumoto Gemba Kishida T Kōno Motegi Kishida Hayashi Kamikawa Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Kosaka der Familienname Zentarō der Vorname Normdaten Person LCCN n82091026 NDL 00035712 VIAF 108623230 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 30 September 2018 PersonendatenNAME Kosaka ZentarōALTERNATIVNAMEN 小坂善太郎 japanisch KURZBESCHREIBUNG japanischer PolitikerGEBURTSDATUM 23 Januar 1912GEBURTSORT Nagano Prafektur NaganoSTERBEDATUM 26 November 2000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kosaka Zentarō amp oldid 216795245