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Hubert Schlebusch 28 Juni 1893 in Munchen Gladbach 20 Oktober 1955 in Braunschweig war ein deutscher Lehrer Politiker der SPD Mitglied des Reichstages 1945 46 erster Nachkriegs Ministerprasident des Landes Braunschweig und von 1946 bis 1955 erster Prasident des Verwaltungsbezirks Braunschweig Hubert Schlebusch Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 SPD Politiker 2 1 Zeit des Nationalsozialismus 2 2 Arbeit in Braunschweig 2 3 Erster Nachkriegs Ministerprasident des Landes Braunschweig 2 4 Prasident des Verwaltungsbezirks Braunschweig 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksFruhe Jahre BearbeitenSchlebusch besuchte zunachst die Volksschule in Monchengladbach und anschliessend das Lehrerseminar in Odenkirchen Danach war er ab 1913 als Lehrer in Viersen tatig Er nahm vier Jahre als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und arbeitete nach Kriegsende wieder als Lehrer in Gladbach Rheydt Er erwarb ein Diplom als Berufsberater SPD Politiker Bearbeiten1919 trat er der SPD bei Bereits ein Jahr spater wurde Schlebusch in das Stadtparlament gewahlt und wurde Fraktionsvorsitzender seiner Partei Als Abgeordneter des Wahlkreises Dusseldorf West zog er in den Reichstag ein 1923 nahm er aktiv am Widerstand gegen die Franzosen im besetzten Rheinland teil Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Nach der Wahl vom 5 Marz 1933 gehorte Schlebusch dem Reichstag in der achten und damit letzten Legislaturperiode der Weimarer Republik an In dieser Eigenschaft stimmt Schlebusch gegen das Ermachtigungsgesetz was seine Entlassung aus dem Staatsdienst sowie zwei kurzzeitige Inhaftierungen zur Folge hatte Er wurde als Lehrer entlassen und am 16 Juli 1933 schliesslich aus seinem Heimatbezirk ausgewiesen Arbeit in Braunschweig Bearbeiten Schlebusch siedelte daraufhin nach Braunschweig uber wo er von 1934 bis 1945 fur die Schweizerische Lebensversicherungs und Rentenanstalt in Zurich arbeitete Nebenbei versuchte er die zersplitterten Braunschweiger SPD Mitglieder um sich zu sammeln wofur er von 1933 bis 1935 mehrfach in Schutzhaft genommen wurde und was 1938 und 1939 nochmals zu Verhaftungen fuhrte Vom 21 August bis 21 November 1935 war Schlebusch im KZ Dachau inhaftiert Erster Nachkriegs Ministerprasident des Landes Braunschweig Bearbeiten Nachdem Braunschweig am 12 April 1945 von US amerikanischen Truppen besetzt worden und der noch amtierende NSDAP Ministerprasident Dietrich Klagges am 13 April inhaftiert worden war setzte die US Militarverwaltung zunachst Gerhard Marquordt DVP ehemaliger Braunschweigische Ministerprasident von 1924 bis 1927 als Klagges Amtsnachfolger ein Marquordt wurde allerdings ebenfalls bereits acht Tage spater verhaftet Die Briten setzten daraufhin Hubert Schlebusch 1 vom 24 April 1945 bis Mai 1946 als ersten Nachkriegs Ministerprasidenten des Landes Braunschweig ein und ernannte ihn am 6 Mai 1945 zum Landesdirektor Im Herbst desselben Jahres handelte er mit dem Land Oldenburg und dem Regierungsbezirk Hannover den Vertrag uber die Landerregierung fur Reichsaufgaben in Niedersachsen aus der Vertrag wurde jedoch von der britischen Militaradministration zuruckgewiesen Im Januar 1946 endete Schlebuschs Amtszeit als Ministerprasident und Alfred Kubel wurde sein Nachfolger Insgesamt war er vom 21 Februar 1946 bis 21 November 1946 Mitglied des Ernannten Braunschweigischen Landtages Prasident des Verwaltungsbezirks Braunschweig Bearbeiten Nach dem Untergang des alten Landes Braunschweig durch Grundung des Landes Niedersachsen wurde Schlebusch im November 1946 zum ersten Prasidenten des Niedersachsischen Verwaltungsbezirks Braunschweig berufen ein Amt das ihm Gelegenheit gab die Belange des alten Landes im neuen Land nachdrucklich zu vertreten und das er bis zu seinem Tode 1955 innehatte Im Amt des Verwaltungsprasidenten folgten ihm am 1 Januar 1956 Friedrich August Knost und 1964 Willi Thiele bevor es zum Ende des Jahres 1977 im Zuge der niedersachsischen Bezirksreform ganzlich endete Daruber hinaus war Schlebusch Aufsichtsratsvorsitzender der Braunschweig GmbH sowie Aufsichtsratsmitglied der Preussischen Elektrizitats AG und der Baustoffwerke Bodenwerder GmbH An der Technischen Hochschule Braunschweig hatte er den Kuratoriumsvorsitz der Verwaltungs und Wirtschaftsakademie inne Hubert Schlebusch war verheiratet Literatur BearbeitenHorst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Die Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region 2 Auflage Appelhans Verlag Braunschweig 2001 ISBN 3 930292 28 9 Horst Rudiger Jarck und Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hannover 1996 Barbara Simon Abgeordnete in Niedersachsen 1946 1994 Biographisches Handbuch Hrsg vom Prasidenten des Niedersachsischen Landtages Niedersachsischer Landtag Hannover 1996 S 329 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Joachim Krause Braunschweig zwischen Krieg und Frieden Die Ereignisse vor und nach der Kapitulation der Stadt am 12 April 1945 Braunschweig 1994 ISBN 3 926701 22 6 S 94 98 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hubert Schlebusch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hubert Schlebusch in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenMinisterprasidenten des Landes und des Freistaates Braunschweig 1918 1946 August Merges Sepp Oerter Heinrich Jasper Sepp Oerter August Junke Otto Antrick Heinrich Jasper Gerhard Marquordt Heinrich Jasper Werner Kuchenthal Dietrich Klagges Gerhard Marquordt Hubert Schlebusch Alfred Kubel Normdaten Person GND 130455172 lobid OGND AKS VIAF 33105701 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlebusch HubertKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 28 Juni 1893GEBURTSORT Munchen GladbachSTERBEDATUM 20 Oktober 1955STERBEORT Braunschweig 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