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Hoyer VI von Mansfeld 1484 1 2 9 Januar 1540 3 war Graf von Mansfeld Ritter vom Goldenen Vlies 4 und Teil der Vorderortlinie des gleichnamigen Adelsgeschlechts Neben ihm gehorten auch die beiden jungeren 5 Sohne seines Vaters Albrecht V von Mansfeld 3 Dezember 1484 5 dieser Linie an Gunther IV 1526 und Ernst II 1531 oder 1532 6 Grabtumba von Hoyer VI in der Andreaskirche in EislebenLiegefigur von oben Zeichnung 1885 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUnter Hoyer wurde von 1509 bis 1518 Schloss Mansfeld um Schloss Vorderort erweitert 7 sowie die Schlosskirche um ein Sakramentshaus das aus Holz geschnitzt wurde 8 Zudem war er der Schutzherr des Klosters Helfta 9 Hoyer besuchte den Reichstag zu Augsburg im Jahr 1500 den Reichstag zu Koln 1505 und war bei den Reichsabschieden in Konstanz 1507 siehe Reichstag Tagungsorte der erste Unterzeichner fur Mansfeld 10 Unter Kaiser Maximilian I zog er 1508 gegen Venedig und verhandelte 1510 als Diplomat in dessen Namen mit dem Schwabischen Bund als dieser in die Revolte in Erfurt eingreifen wollte 11 1512 fuhrte er bereits den Titel Rat und oberster Stabelmeister Er erwarb fur alle Grafen von Mansfeld das Rotwachsprivileg das Recht mit rotem Wachs zu siegeln und sich auch von der Reichskanzlei Wohlgeboren nennen zu lassen 11 Von Seiten des Erzbischofs war dies bereits seit 1440 von Sachsen aus seit 1442 praktiziert worden 11 Gleichzeitig versprach Maximilian fur die Mansfelder den Schutz als Reichsgrafen 11 Wahrend eines Aufenthalts bei Maximilian in Augsburg ab Herbst 1518 erteilte ihm dieser ein Recht auf Berufungsverhandlungen von Gerichtsurteilen vor dem Kaiser und dem Reichskammergericht sowie die exklusive Lizenz zum Bergbau auf dem mansfeldischen Territorium ohne dass dies jemand besteuern durfte 11 Hoyer begleitete 1515 den Kaiser nach Wien zu dessen Treffen mit den Konigen Vladislav II Bohmen und Ungarn und Sigismund I Polen 11 Von 1517 bis 1518 fuhrte ihn ein Auftrag zum damaligen spanischen Konig Karl V in die Niederlande und nach Spanien 11 Karl hatte ihn bereits im Jahr 1516 12 auf dem Ordenskapitel in Brussel zum Ritter vom Goldenen Vlies gemacht 1 Als Karl 1520 in Aachen als Maximilians Nachfolger zum Kaiser gekront wurde stand Hoyer in seinen Diensten 11 Auf dem Reichstag zu Worms im Jahr 1521 und dem Landtag 1525 13 zeigte sich Hoyer ebenso wie 1530 auf dem zu Augsburg den er als verordneter kaiserlicher Rat besuchte 11 1534 wurde er zum sachsischen Rat auf Lebenszeit 14 Konzentrierte sich Karl auf die Aussenpolitik erhielt Hoyer seine Auftrage von dessen Bruder Ferdinand dem spateren Kaiser 11 Als Feldherr unter Karl ging Hoyer wahrend der Turkenkriege nach Wien und Ungarn 5 11 Zum Preis von 500 Gulden pro Jahr war Hoyer auch als Feldhauptmann fur den Erzbischof tatig 15 Auch unter Karl gelang es Hoyer mehrere Schutzbriefe zu erwirken 11 mit denen er sich gegen die Wettiner und ihre weltlichen Interessen an der Grafschaft durchsetzen konnte 16 Die Mansfelder erhielten zu Hoyers Lebzeiten noch weitere Marktrechte und Gunstbriefe 11 Nach dem Tod des kinderlosen und unverheirateten Hoyer war die Stutze dieses privilegierten Standes allerdings verschwunden Er wurde in der Andreaskirche zu Eisleben bestattet die von beiden Konfessionen genutzt wurde 17 Auf seiner Tumba befindet sich ein Bronzeportrait des Grafen das bereits 1541 von Hans Schlegel geschaffen wurde 18 Hoyer setzte sich im Gegensatz zu seinem Vetter Albrecht VII von Mansfeld 5 stark fur die romisch katholische Kirche und gegen die Reformation ein Kurz nach seinem Tod wurde sie allerdings in der Grafschaft eingefuhrt 3 und seine Nachfolger bekannten sich dazu 17 Auszeichnungen BearbeitenHoyer wurde unter den beiden Kaisern uber zwanzig Mal durch Verleihungen und Bestatigungen belohnt 11 Literatur BearbeitenRenate Seidel Die Grafen von Mansfeld Geschichte und Geschichten eines deutschen Adelsgeschlechts Fouque Literaturverlag Engelsbach 1998 ISBN 3 8267 4230 3 Erich Hempel Die Stellung der Grafen von Mansfeld zum Reich und zum Landesfurstentum bis zur Sequestration eine verfassungsgeschichtliche Untersuchung Gebauer Schwetschke Halle 1917 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hoyer VI von Mansfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jochen Votsch Hoyer IV VI von Mansfeld Vorderort In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten a b Armorial des Chevaliers de la Toison d Or Memento vom 7 Januar 2017 im Internet Archive heraldique europeenne org abgerufen am 14 Januar 2010 Knights of the Golden Fleece antiquesatoz com abgerufen am 14 Januar 2010 a b Seidel S 197 Seidel S 36 a b c d Seidel S 232 f Seidel S 10 Seidel S 30 Seidel S 38 Cornelius G Fetsch Ein gemeinsames Werk der Wiederaufbau von Kloster Helfta Benno Verlag Leipzig 2003 ISBN 3 7462 1666 4 S 39 Hempel S 28 a b c d e f g h i j k l m n Hempel S 22 ff Cod icon 285 18 Kapitel des Ordens vom Goldenen Vlies Brussel 1516 41r codicon digitale sammlungen de abgerufen am 1 Februar 2010 Hempel S 50 Hempel S 58 Hempel S 46 Thomas Nicklas Macht oder Recht fruhneuzeitliche Politik im Obersachsischen Reichskreis F Steiner Stuttgart 2002 ISBN 3 515 07939 4 S 48 f Vorschau in der Google Buchsuche a b Carola Jaggi Jorn Staecker Archaologie der Reformation Studien zu den Auswirkungen des Konfessionswechels auf die materielle Kultur Berlin New York Walter De Gruyter 2007 ISBN 3 11 019513 5 S 175 f Vorschau in der Google Buchsuche Lutherstadt Eisleben Das 16 Jh und die Reformation Memento vom 11 Juni 2010 im Internet Archive eisleben eu abgerufen am 16 Januar 2010Normdaten Person GND 104187204 lobid OGND AKS VIAF 20110187 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoyer VI von MansfeldALTERNATIVNAMEN Hoyer von MansfeldKURZBESCHREIBUNG Graf von Mansfeld Ritter vom Goldenen VliesGEBURTSDATUM 1484STERBEDATUM 9 Januar 1540 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoyer VI von Mansfeld amp oldid 239419555