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Der Holzolbaum Vernicia fordii auch Tungbaum Tungolbaum Kalonussbaum genannt ist eine Pflanzenart die zur Familie der Wolfsmilchgewachse Euphorbiaceae gehort Er ist im sudlichen China Myanmar und Nordvietnam beheimatet 1 In tropischen Gebieten meist unterhalb einer Hohenlage von 800 Meter wird er weltweit angebaut Beispielsweise im Suden der USA gilt sie als invasive Pflanze 2 HolzolbaumHolzolbaum Vernicia fordii SystematikRosidenEurosiden IOrdnung Malpighienartige Malpighiales Familie Wolfsmilchgewachse Euphorbiaceae Gattung VerniciaArt HolzolbaumWissenschaftlicher NameVernicia fordii Hemsl Airy ShawSehr ahnlich sind der Tung oder Abrasinbaum Vernicia montana und der Japanische Holzolbaum Vernicia cordata aus deren Samen ebenfalls Tungol Holzol gewonnen wird Sie unterscheiden sich von Vernicia fordii durch die Bluten es sind keine streifigen Saftmale vorhanden und die Petalen sind weiter auseinander die Drusen an der Blattbasis sind nicht warzlich sondern langlich und abstehend Die Baume sind auch kleiner und die Blutenstande sind eingeschlechtig und erscheinen mit den Blattern Die Fruchte unterscheiden sich durch die tiefere Segmentierung der hier runzligen Schale mit Querwulsten V montana und die hervortretenden drei bis funf Langsrippen und der Farbe Auch die Behaarung der Blatter ist anders und die Nebenblatter sind kleiner und schmaler auch unterscheiden sich die Griffel leicht 3 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Kultivierung und Verwendung 3 Systematik 4 Quellen 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Laubblatter Vegetative Merkmale Bearbeiten Der Holzolbaum wachst als stark verzweigter kleiner bis mittelgrosser laubabwerfender Baum der Wuchshohen von bis zu etwa 10 Meter aber auch hoher erreicht Die Borke ist fast glatt und hellgrau Die Rinde junger Zweige ist anfangs rostfarben flaumig behaart verkahlt aber bald und besitzt deutlich Lentizellen Bei einer Verletzung rinnt Milchsaft aus Das Holz ist relativ weich und hell Die lanzettlichen Knospenschuppen sind oft etwas klebrig Der Baum enthalt einen weisslichen Milchsaft Die wechselstandig an den Enden der Zweigen konzentriert angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Der lange Blattstiel besitzt zwei braunlich bis rotliche warzliche Drusen an der Blattbasis und ist mit einer Lange von selten 5 bis 10 bis 20 Zentimeter etwa gleich lang wie die Blattspreite Die einfache ganzrandige und zugespitzte bis feinspitzige Blattspreite mit einer Lange von selten 5 bis 10 bis 20 Zentimeter und einer Breite von selten 4 bis 10 bis 19 Zentimeter ist breit bis schmaleiformig mehr oder weniger herzformig selten dreilappig oder mit einzelnen Spitzen an den Randern Die lanzettlichen und 4 bis 10 Millimeter langen kahlen Nebenblatter fallen fruh ab und hinterlassen deutliche Narben Die Blatter sind giftig fur Nutztiere aufgrund eines giftigen Saponins und eines Phytotoxins 4 nbsp Weibliche Blute am Grund des Fruchtknotens sieht man die keilformigen Nektardrusen nbsp Blutenstande nbsp Mannliche Blute nbsp Reife Frucht nbsp Tung SamenGenerative Merkmale Bearbeiten Vernicia fordii ist einhausig getrenntgeschlechtig monozisch Die verzweigten Schirmrispartigen Blutenstande sind bis etwa 20 cm breit und erscheinen immer vor den Laubblattern Die Blutenstande enthalten sehr wenige eine weibliche als auch uberwiegend mannliche Bluten Die eingeschlechtigen und gestielten Bluten mit doppelter Blutenhulle weisen einen Durchmesser von rund 3 4 Zentimeter auf Der kleine grune bis rotliche Blutenkelch besteht jeweils aus zwei bis drei ungleichen Lappen Die funf bis acht mannliche Blute bis neun weibliche Blute 5 weissen freien leicht uberlappenden spatel bis verkehrt eilanzettlichen Blutenhullblatter besitzen in der Kronrohre rotliche Streifen mit gelblichen Bereichen dazwischen Saftmale Bei den mannlichen Bluten sind 7 14 Staubblatter mit gelblichen oder rotlichen Staubfaden und gelben Antheren in zwei Kreisen vorhanden die ausseren sind kurzer sie sind jeweils im unteren Teil zu einer Rohre verwachsen Der Fruchtknoten ist oberstandig und haarig die kurzen gelblichen Griffel sind zweilappig 1 Bei den weiblichen Bluten konnen Staminodien vorhanden sein sie verschwinden aber meist wahrend der Anthesis 5 Die weiblichen und mannlichen Bluten besitzen jeweils am Grund mehrere keilformige Nektardrusen Die als giftig geltende harte und glatte rundliche und bespitzte kapselartige Frucht besitzt eine Lange von 4 bis 6 Zentimeter und einen Durchmesser von 3 bis 5 Zentimeter Die Fruchte enthalten drei bis funf grosse Samen welche in einem faserigen segmentierten Perikarp liegen Sie sind zunachst grun und farben sich zur Reife grun braunlich bis rotlich die einzelnen Schalensegmente sind schwach liniert Der mit einer Grosse von 2 bis 2 5 2 bis 2 2 cm und etwa 15 mm Dicke eiformige und abgeflachte hockerzahnige Samen ist olhaltig grau braunlich etwas warzig und leicht gefurcht das andersfarbige Hilum ist gut sichtbar Die Samenschale ist verholzt das Gewicht der Samen betragt etwa 5 bis 6 Gramm 6 Die Samen sind giftig fur Menschen 4 Die Blutezeit reicht von Marz bis April Die Fruchte reifen von August bis November Die Chromosomenzahl ist 2n 22 7 Kultivierung und Verwendung BearbeitenDer Holzolbaum wird wegen seines Holzoles geschatzt das aus den Samen der Frucht gewonnen wird und im alten China auch als Brennstoff fur Lampen benutzt wurde Heute wird das Ol in Farben Firnis und Verfugungsmitteln verwendet sowie als Holzpflegemittel und nach der Extraktion des Gummiharzes ist es ebenfalls als Motorenol geeignet 8 Das Holz ist leicht aber hart und kann als Ersatz fur das Balsaholz dienen Der Holzolbaum wurde nach Thailand Argentinien Paraguay und in die USA eingefuhrt hauptsachlich zur Gewinnung von Ol Infolge von Umweltschaden durch Trockenheit und Hurrikans konnte sich der Baum jedoch in den USA nicht dauerhaft entwickeln Die weltweite Produktion der Tungsamen Nusse stieg zwischen 1970 und 1980 von 100 000 Tonnen auf 200 000 Tonnen an Systematik BearbeitenDiese Art wurde als Aleurites fordii 1906 durch William Botting Hemsley in Hooker s Icones Plantarum 29 Tafel 2801 2802 erstbeschrieben Herbert Kenneth Airy Shaw stellte sie 1966 in Kew Bulletin 20 3 S 394 zur Gattung Vernicia Lour Die Gattung Vernicia gehort zur Subtribus Aleuritinae aus der Tribus Aleuritideae in der Unterfamilie Crotonoideae innerhalb der Familie der Euphorbiaceae 2 Quellen BearbeitenBingtao Li amp Michael G Gilbert Vernicia in der Flora of China Volume 11 2008 S 266 Vernicia fordii online Abschnitt Beschreibung A Radlcliffe Smith Vernicia fordii in der Flora of Pakistan online Abschnitt Beschreibung Einzelnachweise Bearbeiten a b W Stuppy P C van Welzen P Klinratana M C T Posa Euphorbiaceae Vernicia in der Flora of Thailand online bei Nationaal Herbarium Nederland in englischer Sprache letzter Zugriff am 9 Dezember 2017 a b Vernicia fordii im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland W Stuppy P C van Welzen et al Revision of the genera Aleurites Reutealis and Vernicia Euphorbiaceae In Blumea 44 1 1999 S 73 98 online PDF 2 8 MB auf repository naturalis nl abgerufen am 9 Dezember 2017 a b Robert A Lewis Lewis Dictionary of Toxicology Lewis Publ 1998 ISBN 1 56670 223 2 S 48 a b Yingji Mao Wenbo Liu Xue Chen et al Flower Development and Sex Determination between Male and Female Flowers in Vernicia fordii In Front Plant Sci 8 2017 S 1291 doi 10 3389 fpls 2017 01291 Zhiyong Zhan Yicun Chen Jay Shockey et al Proteomic Analysis of Tung Tree Vernicia fordii Oilseeds during the Developmental Stages In Molecules 21 11 2016 S 1486 doi 10 3390 molecules21111486 Vernicia fordii in der Flora of North America Vol 12 Datenblatt bei The Web site of the Center for New Crops amp Plant Products at Purdue University letzter Zugriff am 9 November 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vernicia fordii Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vernicia fordii bei Useful Tropical Plants abgerufen am 8 Dezember 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Holzolbaum amp oldid 223070567