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Hohentrudingen ist ein Gemeindeteil des Marktes Heidenheim im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Mittelfranken Bayern HohentrudingenMarkt HeidenheimWappen von HohentrudingenKoordinaten 49 0 N 10 42 O 48 998055555556 10 698888888889 583 Koordinaten 48 59 53 N 10 41 56 OHohe 583 501 588 m u NHNFlache 5 98 km Einwohner 262 30 Jun 2019 1 Bevolkerungsdichte 44 Einwohner km Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 91719Vorwahl 09833Hohentrudingen von WestenHohentrudingen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamendeutung 3 Geschichte 3 1 Burg 3 2 Einwohnerentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kirche 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt im Hahnenkamm in der Region Westmittelfranken bei Gunzenhausen zwischen Heidenheim im Nordosten und Westheim im Westen Hohentrudingen liegt direkt auf dem 49 Breitengrad Ortsnamendeutung BearbeitenDer Ortsname lasst sich als Zu dem hohen Trudingen deuten die Herren von Trudingen als Erbauer der Burg Hohentrudingen werden ihren Namen aus Altentrudingen am Fusse des Hesselberges mitgebracht haben Trudingen bedeutet zu den Leuten eines Druhtmōd 2 Geschichte BearbeitenDie Entstehung des Ortes Hohentrudingen lasst sich nicht von der Geschichte der Burg Hohentrudingen trennen Diese wurde von den Herren von Truhendingen im 12 Jahrhundert errichtet Das Dorf Hohentrudingen ist folglich eine grundherrliche aus altem seit 1035 bischoflich eichstattischen Konigsforst herausgerodete Hohensiedlung dieser Zeit Die Edlen von Truhendingen sind erstmals 1129 in einer Eichstatter Urkunde genannt der Ortsname Hohentrudingen tauchte erstmals 1298 mit den Willingen von Hohentrudingen auf Aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts erfahrt man dass neun Hauser 16 Selden 14 Hofstellen zwei Gutlein zwei Weiher sowie etliche Feldguter an das nurnbergisch burggrafliche Amt Hohentrudingen abgabenpflichtig waren die Nurnberger Burggrafen waren 1404 endgultig in den Truhendinger Besitz gelangt und hatten wohl den Grund und Boden des Bauhofes der Burg Hohentrudingen an Kleinbauern die Seldner aufgeteilt 3 1427 kam das Kloster Heidenheim durch Richterspruch zu Besitz in Hohentrudingen es besass seit 1364 Holz und Wiesen unterhalb von Hohentrudingen und spatestens 1480 das Prasentationsrecht fur den Kaplan der Burgkapelle 4 1535 belief sich die Zahl der dem nunmehr markgraflich brandenburgischen Amt Hohentrudingen unterstehenden Hohentrudinger Dorfguter auf dreissig Selden zwei Hofstellen ein Hirtenhaus und ein Haus Dem brandenburgischen Klosterverwalteramt Heidenheim das die Hohentrudinger Guter des infolge der Reformation sakularisierten Klosters verwaltete unterstanden 1608 funf Untertanen zu Hohentrudingen Am Ende des Heiligen Romischen Reichs wohnten 1800 50 ehemalige ansbachische seit 1792 preussische Untertanen in Hohentrudingen 5 Hohentrudingen bestehend aus dem Schloss einer Wildmeisterwohnung dem Pfarrhaus dem Schulhaus drei Viertelhofen einem Wirtshaus funfzehn Selden circa dreissig Kleingutern und dem Gemeindehirtenhaus 6 kam 1806 mit dem preussischen ehemaligen Furstentum Ansbach zum Konigreich Bayern 1808 wurde das Dorf Teil des Steuerdistriktes Hussingen im Landgericht Heidenheim 1810 war Hohentrudingen eine selbstandige Ruralgemeinde zu der noch der Kreuthof gehorte Durch das Gemeindeedikt von 1818 verlor die Gemeinde den Kreuthof 7 1966 betragt die Gemeindeflache 597 58 Hektar 8 Die Selbstandigkeit wahrte bis zum 1 Mai 1978 als die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Heidenheim eingemeindet wurde 9 Burg Bearbeiten nbsp Burg HohentrudingenDie Burg Hohentrudingen wurde auf einem nach Westen vorspringenden nach drei Seiten steil abfallenden Bergkegel des Hahnenkamms errichtet 10 Sie galt als die grosste hochmittelalterliche Befestigungsanlage zwischen mittlerer Wornitz und Altmuhl Von ihr hat sich nur noch der Bergfried aus der Mitte des 12 Jahrhunderts erhalten der alte Einstieg befindet sich in circa neun Metern Hohe an der Ostseite des Turms Die Quader der starken Mauern bestehen aus Ries Brekzie Bunte Brekzie Jura Kalkstein und Eisensandstein Der Bergfried fand seit dem 18 Jahrhundert als Kirchturm Verwendung und wurde deshalb nicht wie die ubrige Burg 1812 abgerissen Im Dorf findet man noch Reste von Wallen und Graben die auf eine ausgedehnte Wehranlage schliessen lassen 11 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1818 278 7 1824 290 Einwohner 58 Gebaude 7 1861 276 Einwohner 109 Gebaude 12 1910 285 13 1933 244 1939 227 14 1950 331 Einwohner 51 Gebaude 7 1961 233 9 46 Wohngebaude 15 1966 251 8 1970 245 9 2009 250 2019 262 1 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Evangelisch lutherische Kirche St Johannes der TauferKirche Bearbeiten Hauptartikel St Johannes der Taufer Hohentrudingen Evangelisch lutherische Pfarrkirche St Johannes der Taufer einfache Saalkirche zu vier Fensterachsen erbaut 1817 19 mit dem circa 27 m hohen Buckelquader Bergfried der ehemaligen Hohentrudinger Burg als Kirchturm mit polygonem Aufsatz des 18 Jahrhunderts und mit einer an die Sudseite des Turmes angebauten Sakristei Der Neubau ersetzte die 1711 bis 1720 zum zweiten Mal erweiterte und im fruhen 19 Jahrhundert abgebrochene Burgkapelle die die Ortsgemeinde die seit alters her nach Westheim gepfarrt war bis 1722 dann eigene Pfarrei zu gottesdienstlichen Zwecken genutzt hatte Funfteiliges Orgelgehause mit Akanthuswerk Fullungen von 1720 16 Einrichtung aus der Bauzeit bemerkenswert ist die rechteckige Kanzel als Balkon uber zwei Saulen gleichzeitig Rahmung der dahinter liegenden Sakristeitur Heute wird eine amboartige neue Kanzel an der Nordwand benutzt 17 Aus dem 18 Jahrhundert haben sich mehrere Adelsgraber mit Wappen erhalten 18 Durch die Verlegung des Altars 1966 an die nordliche Langsseite ergab sich ein neues Raumgefuge als Quersaalbau Verkehr BearbeitenVon der Kreisstrasse WUG 29 zweigt in sudwestlicher Richtung eine Gemeindeverbindungsstrasse nach Hohentrudingen ab die weiter nach Westheim fuhrt und dort in die Kreisstrasse WUG 30 mundet Durch den Ort fuhrt auf einer Hohenroute die Nurnberg Bodensee Route des Jakobswegs nach Santiago de Compostela Durch Hohentrudingen fuhren der Frankenweg der Altmuhltal Panoramaweg der Westliche Albrandweg und der Dr Fritz Linnert Weg Es gibt ausserdem mehrere markierte ortliche Wanderwege Literatur BearbeitenMartin Zeiller Hohentrudingen In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 50 Volltext Wikisource 1250 Jahre Heidenheim am Hahnenkamm Heidenheim Historischer Verein 2002 Johann Kaspar Bundschuh Hohentrudingen In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 2 El H Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1800 DNB 790364298 OCLC 833753081 Sp 741 742 Digitalisat Karl Grober Felix Mader Bezirksamt Gunzenhausen Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 6 R Oldenburg Munchen 1937 DNB 366496220 S 166 169 Hanns Hubert Hofmann Gunzenhausen Weissenburg In Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 8 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1960 DNB 452071089 Digitalisat Hohentrudingen In Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken 2 durchgesehene und erganzte Auflage Munchen Deutscher Kunstverlag 1999 S 480 Robert Schuh Gunzenhausen Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Band 5 Michael Lassleben Kallmunz 1979 ISBN 3 7696 9922 X S 142 144 Johann Schrenk Karl Friedrich Zink GottesHauser Kirchenfuhrer Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Treuchtlingen Berlin wek Verlag 2008 S 106f Gottfried Stieber Hohentrudingen In Historische und topographische Nachricht von dem Furstenthum Brandenburg Onolzbach Johann Jacob Enderes Schwabach 1761 OCLC 231049377 S 492 497 Digitalisat Pleikard Joseph Stumpf Hohentrudingen In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 726 Digitalisat Martin Winter Gemeinde Hohentrudingen In Landkreis Gunzenhausen Munchen Assling Verlag fur Behorden und Wirtschaft R A Hoeppner 1966 S 214f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohentrudingen Heidenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hohentrudingen in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 1 November 2022 Eintrag zum Wappen von Hohentrudingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen GeschichteGeschichte Martin Winter Aufsatze zur Heimatgeschichte artefax de Naturschutz und Landschaftspflege Schaferei Schmidt schaeferei schmidt deEinzelnachweise Bearbeiten a b Marktgemeinde Heidenheim Ortsteile Abgerufen am 2 Oktober 2021 Schuh S 143f Landkreis Gunzenhausen S 215 1250 Jahre Heidenheim S 106 Dieser Abschnitt hauptsachlich nach Schuh S 142f Historischer Atlas S 130 a b c d Historischer Atlas S 235 a b Landkreis Gunzenhausen S 214 a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 731 Grober Mader S 169 Martin Winter Aufsatze zur Heimatgeschichte Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 1038 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Willkommen bei Gemeindeverzeichnis de Abgerufen am 2 Oktober 2021 Michael Rademacher Landkreis Gunzenhausen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 785 Digitalisat Grober Mader S 166 Schrenk Zink S 106 Schrenk Zink S 106f Grober Mader S 167f Dehio S 480 Gemeindeteile des Marktes Heidenheim Balsenmuhle Degersheim Eggenthal Fuchsmuhle Gartnershof Hasenmuhle Hechlingen am See Heidenheim Hohentrudingen Kirschenmuhle Kohlhof Kramershof Kreuthof Krottenmuhle Mariabrunn Obelshof Rohrach Scheckenmuhle Stahlmuhle Ziegelhutte Normdaten Geografikum GND 4632381 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohentrudingen amp oldid 237867116